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mrblack: Offline


mrblack will become famous soon enough

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Datum: 07.08.2013
Uhrzeit: 21:02
ID: 50623



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich

#1 (Permalink)
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Ich finde ein 48Stunden Vertrag ist eine Frechheit.
Mit solchen Verträgen wirtschaftet sich die Branche doch selbst runter, jetzt stelle ich Leute mit 48 Stunden ein und unterbiete die Preise meiner Mitbewerber. - Die machen das jetzt genauso. - Es fängt doch schon bei den Stellenanzeigen an, wenn ich mir hier die meißten der Ausschreibungen ansehe so steht dort: Büro XY sucht Architekt für Aufgabe XY der muss können 1. - 2. - 3. ...... . Was demjenigen geboten wird ist dort nicht aufgezählt wenn es gut läuft steht dort noch was von "faire Bezahlung".
Wenn ich mind. 4 Jahre studiert habe muss ich danach mehr verdienen wie jemand mit einer Ausbildung. Das ist rein rechnerisch erforderlich um den Verdienstausfall und somit auch die geringeren Einzahlungen für die Vorsorge ausgleiche zu können. aber das betrachten ja die wenigstens.

Jeder muss für sich selbst wissen was am besten ist.

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Beitrag
Datum: 07.08.2013
Uhrzeit: 21:41
ID: 50625



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
Wenn ich mind. 4 Jahre studiert habe muss ich danach mehr verdienen wie jemand mit einer Ausbildung. Das ist rein rechnerisch erforderlich um den Verdienstausfall und somit auch die geringeren Einzahlungen für die Vorsorge ausgleiche zu können.
Sorry. Einspruch. Studieren und Verdienstausfall ist die eigene Entscheidung eines jeden Einzelnen. Gezwungen wird man dazu nicht. Ob daraus Ansprüche erwachsen, hängt mit dem zusammen was man zu bieten kann. Gerade nach dem Studium ist die Leistung von den meisten Anfängern echt unterirdisch, aber die Erwartung an Lohn und Aufgaben überirdisch.
In vielen (gerade kleinen und mittelgroßen) Büros sind Leute mit einfacher Ausbildung oder Techniker die verlässlichsten Leistungsträger.
Warum soll man Leute, die für's Büro mehr leisten, schlechter bezahlen?

Jeder sollte sich selbst und die Situation einschätzen können.

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Tom
 
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Datum: 08.08.2013
Uhrzeit: 23:11
ID: 50645



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #3 (Permalink)
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@Archimedes: Du bist wie ein Zoodirektor, der sich in einen Tierschutz-Thread verlaufen hat und erklärt, warum ein Zoo eben wirtschaftlich geführt werden muss. Die Arbeitgeber-Perspektive ist hier irrelevant. Hier geht es darum, ob ein Arbeitsvertrag aus Arbeitnehmerperspektive annehmbar bzw. empfehlenswert ist.

Berufsanfängern in unserer Branche werden doch 3- oder 6-Monats-Verträge geboten, mit 1600-1800 EUR brutto. Andere Ingenieurabsolventen können auch nicht mehr, wenn sie von der Hochschule kommen. Nur, dass sie in gesunden, stabilen Unternehmen die Chance bekommen, sich einzuarbeiten und sich zu entwickeln. Da wird das mittel- bis langfristige Potential gesehen, nicht die Frage, ob der Herr oder die Frau Absolvent(in) schon am ersten Tag eine perfekte Ausschreibung hinzaubert oder eine fehlerfreie Bauleitung macht.

Was investiert ein Arbeitgeber in unserer Branche denn in seine Mitarbeiter? Wie loyal steht er zu ihm? Welche Perspektiven bietet er ihm? Bietet er ihm überhaupt - auch nach 10 Jahren - ein Einkommensniveau, mit dem er sein Leben leidlich gestalten kann? Klar, als Arbeitgeber ist man den Zwängen der Branche weitgehend unterworfen, und wenige haben den Mut und das Geschick, die Dinge anders aufzuziehen. Aber bitte die miesen Verhältnisse nicht als fair und angemessen darstellen - denn das sind sie nicht.

T.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 07:13
ID: 50646



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #4 (Permalink)
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@Tom: Ich weiß nicht was der Zoodirektor hier zu suchen hat, aber es geht sehr wohl auch um die Arbeitgebersicht, denn die gestalten die Angebote und schreiben die Bedingungen zunächst fest.

Wenn man hier als Arbeitnehmer auch diese Seite verstehen möchte und sich nicht nur mit einigen anderen unzufriedenen und sich mißverstanden fühlenden Jobsuchenden in selbstbemitleidenen Diskussionen vergraben will, dann sollte man vielleicht froh sein, auch mal was von der anderen Seite zu hören.

Schönfärberei, Halbwahrheiten und heroische Ansagen kursieren hier schon ausreichend.

Ja, auch in unserer wirklich schwierigen Branche gibt es noch Büros, die in ihre Mitarbeiter investieren, sich für deren langfristige Perspektiven interessieren und ihnen auch neben dem Büro ein gutes Auskommen ermöglichen wollen. Leider sind es oft die jungen Mitarbeiter, die es umtreibt und die wenig Durchhaltekraft an den Tag legen.

Was aber genau so unangebracht ist, wie das Darstellen von Niedrigstlöhnen als faire Entlohnung, ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.

Das führt zu Mißverständnissen und verhärteten Fronten lieber Dompteur.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 09:30
ID: 50648



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Leider sind es oft die jungen Mitarbeiter, die es umtreibt und die wenig Durchhaltekraft an den Tag legen.
Sorry, aber das grenzt meiner Meinung nach an einer Verhöhnung der jungen Angestellten. Hast du dir mal die Frage gestellt, warum es die jungen Mitarbeiter umtreibt und warum sie keine Durchhaltekraft haben. Liegt es vielleicht auch an den Arbeitsbedingungen und an der Bezahlung?

Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Was aber genau so unangebracht ist, wie das Darstellen von Niedrigstlöhnen als faire Entlohnung, ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.
Es wird wirklich Zeit, daß sich die Arbeitnehmerschaft auch in unserer Branche endlich gewerkschaftlich organisiert, damit es zu solchen Verwerfungen nicht mehr kommt. Die Arbeitgeberseite klagt, wenn es um die Bezahlung und Rechte geht, in jeder Brachne über schlechte Rahmenbdingungen. Das anzuführen, ist ein Witz. Da kommt mir immer der Zahnarzt in den Sinn, der mit einem seiner drei Prosche vorfährt, seinen Zahnarzthelferinnen aber nur einen Hungerlohn zahlen kann. Wers glaubt...

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 12:04
ID: 50652



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #6 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Hast du dir mal die Frage gestellt, warum es die jungen Mitarbeiter umtreibt und warum sie keine Durchhaltekraft haben. Liegt es vielleicht auch an den Arbeitsbedingungen und an der Bezahlung?
Natürlich habe ich mich eingehend damit beschäftigt und lasse hier nicht fahrlässig Statements los.
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere veil auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einen großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben. Das ganze Ausmaß wird man vermutlich erst in 20 - 30 Jahren erkennen können, wenn wirkliche Führungskräfte fehlen, nur noch schlecht ausgebildete Handwerker und unmotivierte Angestellte unterwegs sind und diese dann auch noch für eine wachsende Zahl von Rentnern sorgen sollen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.


Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Die Arbeitgeberseite klagt, wenn es um die Bezahlung und Rechte geht, in jeder Brachne über schlechte Rahmenbdingungen. Das anzuführen, ist ein Witz. Da kommt mir immer der Zahnarzt in den Sinn, der mit einem seiner drei Prosche vorfährt, seinen Zahnarzthelferinnen aber nur einen Hungerlohn zahlen kann. Wers glaubt...
Das sind genau die Vergleich die hinken und immer wieder als wahres Weltbild proklamiert werden. Hahnebüschen.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 18:42
ID: 50654



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #7 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Natürlich habe ich mich eingehend damit beschäftigt und lasse hier nicht fahrlässig Statements los.
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere veil auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einen großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Also das finde ich schon eine Stammtischparole der Arbeitgeberseite "früher war alles besser" - Bei einem Gehalt nach einem Studium von 1600-2000€ Brutto von gehobenen Ansprüchen zu sprechen finde ich schon gewagt.
(Wenn die Absolventen denn überhaupt soviel bekommen). Das jemand dann für das Geld evt. keine 60Stunden die Woche arbeiten möchte ist doch verständlich.

Der Stundenlohn errechnet sich nunmal Gehalt/Stunden, rechne es doch selbst mal aus bei den hier genannten 48Stunden ergibt sich ein Stundenlohn von: (bei 1600€/Monat) 192Std (da ist schon der Urlaub abgezogen, der Monat hat ja mehr als 4 Wochen) = 8,33€/Std. bei 2000€/Monat wären es 10,40€/Std.

Dann kann ich auch 40 Stunden als ungelernte Kraft arbeiten und trage nebenher noch Zeitungen aus und verdiene mehr.

Man muss die Branche mit anderen vergleichen!! warum haben die Architekten denn in den 60er 70er bis in die 80er gut Geld verdient? - Die Branche hat sich durch dieses Lohndumping und dadurch fallende Preise selbst kaputt gemacht, bei Notaren z.B. gibt es sowas nicht.


Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben. Das ganze Ausmaß wird man vermutlich erst in 20 - 30 Jahren erkennen können, wenn wirkliche Führungskräfte fehlen, nur noch schlecht ausgebildete Handwerker und unmotivierte Angestellte unterwegs sind und diese dann auch noch für eine wachsende Zahl von Rentnern sorgen sollen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht..
Führungskräfte können nur ausgebildet werden wenn ich diese auch fördere und Weiterbildungen zukommen lasse, diese sind aber dann natürlich teuer, aber das können die Arbeitnehmer ja von Ihrem üppigen Gehalt selbst zahlen... .

Ich bin froh das ich nie als Architekt gearbeitet habe, nach dem Studium habe ich direkt einen anderen Weg eingeschlagen.
Kenne aber aus dem Studium genug Leute die in dieser Mühle hängen, denen sage ich immer unter diesen Bedingungen würde ich nicht arbeiten.

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Tom
 
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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 12:34
ID: 50659



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #8 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Was aber genau so unangebracht ist, ... ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.

Das führt zu Mißverständnissen und verhärteten Fronten lieber Dompteur.
Die Leistungs- und Lernbereitschaft, der Idealismus, die leidenschaftliche Identifikation mit der Sache ist doch in unserer Branche und bei jungen Absolventen nach wie vor 300% höher als in fast jeder anderen Branche. Und das trotz dieser Gehälter, für die in anderen Branchen ein Hochschulabsolvent keinen Finger rühren würde.

Das kann niemand erklären, das sollte mal psychologisch erforscht werden. Ohne dieses Missverhältnis zwischen Engagement und Entlohnung würde die Branche gar nicht funktionieren. Und dann siehst Du also den Hauptansatzpunkt bei den Absolventen und jungen Mitarbeitern selbst?

T.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 14:20
ID: 50660



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #9 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Und dann siehst Du also den Hauptansatzpunkt bei den Absolventen und jungen Mitarbeitern selbst?
So steht das nirgends bei mir. Mir missverhält, wenn falschen Erwartungen geweckt und dauerhaft verteidigt werden und so getan wird, als ginge es der Architekturbranche gut und als würde es nur an ausbeuterischen Arbeitgebern liegen, dass die Gehälter nicht höher sind und 48-Stundenverträge ins Leben gerufen werden.

Was mal erforscht werden sollte, ist der Grund für diese Entwicklung:
Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere viel auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einer großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 Jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben.
Denn das nimmt spürbar zu und ich glaube hier findet sich auch wieder eine Verbindung zum Thema "Burnout", welches vor 15-20 Jahren noch quasi unbekannt war.

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Tom
 
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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:27
ID: 50662



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #10 (Permalink)
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Es gibt kaum eine dereguliertere Branche als die Architektur. Arbeitgeber können mit ihren Beschäftigten hinsichtlich Gehalt, Arbeitszeit, Kündigungsschutz, Befristung, fingierter Selbständigkeit etc. fast verfahren, wie sie wollen. Betriebliche Sozialleistungen oder Gehaltserhöhungen, die auch nur alle 5 Jahre die Inflationsrate ausgleichen, gibt es nicht. Die strukturell schwache Position der Arbeitnehmer wird von jedem Arbeitgeber mehr oder weniger unkritisch und mit einem mehr oder weniger unguten Gefühl ausgenutzt.

Die Eingangsfrage des TE ist in diesem Kontext zu bewerten.

Und da meinst Du (@Archimedes), hier mit Aufklärer-Tremolo der Perspektive der Arbeitgeber Recht verschaffen zu müssen? Die Sorgen ihrer Chefs kennen die meisten Leute hier wahrscheinlich sehr gut. Aber diese haben unter den gegebenen Bedingungen die Möglichkeit, einen Großteil ihrer unternehmerischen Risiken auf die Mitarbeiter zu verlagern und sie auszuknautschen bis zum Vorletzten. Deshalb ist die Heldenpose des aufopfernden Chefs total wirklichkeitsfremd und irreführend. Das ist sicher kein angemessener Beitrag, um die Diskussion hier der Realität näher zu bringen.

T.

Geändert von Tom (10.08.2013 um 17:52 Uhr).

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