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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 13.08.2008 Uhrzeit: 09:14 ID: 30147 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 13.08.2008 Uhrzeit: 09:31 ID: 30149 | Social Bookmarks: interessant wäre ja noch mal die klimatischen Randbedingungen, also Temperatur/Luftfeuchtigkeit innen/außen. Zu überprüfen wäre dann ob es überhaupt Kondensatgefahr gibt. Den Ansatz mit den CaSi Platten halte ich für interessant, wegen der Schimmelresistenz. Es gibt die auch als Mineralschaumplatten mit Zement, dann ist die WLG etwas besser. Getifix hat eine (ich glaube) Ambio auf dem Markt, die hat WLG 040, die Multipor liegt etwas darüber. Billig ist das Zeug aber nicht. Zitat:
was würde passieren wenn dort keine Dampfsperre wäre? Habt Ihr Euch schon mal Gedanken zu den Wärmbrücken gemacht? Das was Ihr plant sind im Prinzip Kühlzellen, vielleicht mal in die Richtung forschen... | |
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selten unter 14°C Höchste Durchschnittstemperatur: Mai: 33,1 °C an heißen Tagen über 40°C Jahresdurchschnitt relative Luftfeuchte bei 70 % Jahresniederschlag: 1270mm Sonnenscheindauer bei 7,2 Stunden täglich Zitat:
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(Ich habe vor kurzem Bilder aus Vietnam gesehen, da wurde die Dämmung zwischen Natursteinwand und Betonwand "gelegt". Die Hinterlüftung funktioniert da jedenfalls nicht mehr. Das sah aus als hätte man dort alte Futon-Betten entsorgt....) Bauschäden dürften ja eigentlich nicht entstehen, da ein Wasserausfall nur auf der Außenseite entstehen würde. Oder?
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Social Bookmarks: Unabhängig vom Umgebungsklima halte ich es für sinnvoll die thermische Hülle, sprich Dämmung, im nach außen zu legen. 1. bekommt man mit einer thermischen Hülle auf der Innenseite kaum alle Durchdringungs- und Anschlußpunkte in den Griff z.B: Deckenanschluß an Außenwand etc. 2. ist die mechanische Beanspruchung auf der Innenseite durch Benutzer meist höher als außen, so daß die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen an der thermischen Hülle wesentlich höher ist. Eigentlich gibt es doch kaum irgendwo auf der Welt höhere Ansprüche an Gebäude in Bezug auf das Klima, wie in hier in unseren Breiten: Winter: Lufttemperaturen bis -30°C und trockene Luft Sommer: Lufttemperaturen bis +40°C mit zeitweise extrem hohen Luftfeuchtigkeiten, Temperaturen auf Dachoberflächen von ca. 70°C dazu kurze sintflutartige Wolkenbrüche, Schneeverwehungen, tagelanger Dauerfrost und Sturmböhen mit bis 200 km/h Geschwindigkeit Eine Gebäude, welches für unsere Breiten konzipiert ist und dem sommerlichen Wärmeschutz ausreichend Rechnung trägt, sollte eigentlich auch mit dem hier beschriebenen feucht-warmen Klima "klarkommen". | |
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![]() Daher immer die Bauschäden. Als ehrlich, würdet Ihr entgegen des rates eines Bauphysikers planen? Was Kieler sagte trifft es schon ziemlich gut: Zitat:
Nachts erfolgt nurnoch eine technische Lüftung mit leicht vorgekühlter, aber vorallem getrockneter Luft. D.h., wenn man auf Aussendämmung und Speichermasse setzen würde, müsste man morgens ersteinmal die angewärmten Wände wieder herunterkühlen. Abgesehen davon, dass wir hier so und so nur von Tag-Nacht schwankungen sprechen. D.h. die max. Wirkungstiefe des Speichers beträgt ca. 3cm...
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Social Bookmarks: Natürlich würde ich eine Lösung zusammen mit dem Bauphysiker suchen und nicht gegen ihn arbeiten, aber es gibt für jedes Problem normalerweise mehrere Lösungen, die man in Betracht ziehen kann. Bei uns (Deutschland) macht die Außendämmung in der Regel Sinn. Dennoch kommt man in speziellen Fällen auch mit einer Innendämmung klar. Im Ausland wird das nicht anders sein. Den Bauphysiker werden die möglichen Nachteile für die Inneräume bei Innendämmung, durch "weiche, empfindliche" Oberfläche, schlechte Befestigungsmöglichkeiten etc. relativ egal sein, solange seine Berechnungen stimmen. Hier muß der Architekt reagieren. | |
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Da haben wir es wieder: "Bei uns in Deutschland"... Bei uns in Deutschland haben wir z.B. in Berlin eine Jahresdurchschnittstemperatur von 9°C. Wir (Deutsche) sind Profis im Dämmen, weil wir sonst ganz schön frieren würden. Natürlich gibt es auch immer mal wieder Tage, an den wir auch gegen die Wärme Dämmen, aber das spielt die geringere Rolle und ist vorallem bauphysikalisch auch uninteressanter. Wenn man in Deutschland Wärmebrücken baut, stellt das nur im Winter ein ernsthaftes Problem dar, da mir Tauwasser an den kalten Bauteilen im Innenraum ausfällt. Die Folge ist Schimmel. Wenn es aber innen immer (!) kälter ist als außen, würde mir das Tauwasser außen anfallen. Na und... dann läuft es halt am Beton runter. Nur ist davon nicht auszugehen, sonst würde das Wasser an all den tausend klimatisierten Gebäuden in tropischen Gebieten in Strömen herunterlaufen. Die empfindliche Oberfläche ist da schon eher ein Problem. Aber auch hier würde die punktuelle Beschädigung keinen weiteren Bauschäden verursachen. Aber genau hier kommt ja meine eigentlich Frage: Zitat:
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Social Bookmarks: Porenbeton ist ab einer gewissen Stärke (ab 30 cm aufwärts) schon für den Lastabtrag von Geschossdecken etc. geeignet. Bei mehrgeschossigen Gebäuden (mehr als normalhohe 3 Vollgeschosse) wird's es rein vom Gefühl her ohne zusätzliche Stahlbetonstützen schlecht gehen. Auch zum Befestigen/Vorhängen von Fassaden sind die Steine schlecht geeignet > einfach zu weich und porös. Generell denke ich, daß eine Außenwand rein aus Porenbeton nicht das Richtige ist. Traditionell funktionieren die Gebäude in feucht-warmen Klimazonen doch entweder durch sehr schwere massive Wände oder sehr dünne und leichte Membranen (Süd-Ost-Asien). | |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 13.08.2008 Uhrzeit: 19:19 ID: 30175 | Social Bookmarks: wir haben gerade ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude mit ziemlich hohem Fensterflächenanteil (raumhoch, ca. 40%) fertiggestellt, aus 17,5 cm Porenbeton (tragend) EG: PP 8 - 0,8 1. OG: PP 6 - 0,65 2. OG: PP 4 - 0,6 Daran hing noch eine VHF ![]() |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 14.08.2008 Uhrzeit: 08:56 ID: 30183 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich würde Dir wärmstens empfehlen, dich statt blind auf den Bauphysiker zu verlassen, Dir traditionelle Architektur im entsprechenden Gebiet zu recherchieren, da die meist im Ansatz die Probleme erkennt und ohne moderne Baustoffe einzudämmen weiss. Z.B. hat im arabischen Wüstenraum eigentlich ziemlich flächendeckend Prinzipien der speichermassen mit Kaminbelüftung sich durchgesetzt. Eine aussenliegende Masse, die sich aufheitzt, mit innenliegender Dämmung erscheint mir nicht sinnvoll, da die Sonne die Masse sofort enorm aufheitzt. Den Denkansatz des Physikers würde mich da mal interessieren. PS die Dämmung macht natürlich nur dann Sinn, wenn man von vorneherein ein Raumklima mit Klimageräten erzeugen will. Dann gilt es einfach nur herauszurechnen, wie man den Energieaufwand minimieren kann. übrigens wird genau das Prinzip der thermischen Schichten bei den Kaminlüftungen ausgenutzt. Es ist natürlich so, dass kalte Luft unten ist, warme Luft verdrängt jedoch kalte, und gibt natürlich die Energie an die kalte Luft weiter. Ansonsten hätte man ja von Natur aus kalte Gebäude in heissen Ländern....... | |
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Aber wenn Du mal in die Verlegenheit kommen solltest für ein Staatschef das Büro zu planen kannst Du ihm ja gerne erklären, das er auch ohne Klimaanlage auskommen kann... Zitat:
Aber ich wiederhole es gerne noch einmal: Speichermasse kann nur genutzt werden, wenn es ausreichend Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht (ca. 3cm im Beton) oder über mehere Tage gibt. (Wie z.B. in Deutschland, wenn es mal 4 Tage 30°C sind und dann wieder knapp 20°C). Kaminlüftung wird in den Erschließungsbereichen auch bei uns genutzt, bringt bei über 40°C Aussentemperatur für ein Büroraum aber wenig. Deshalb gibt es eine vorgehängte Natursteinfassade, die natürlich hinterlüftet ist. Die Wand selber wird also nicht durch die Sonne aufgeheizt... (hab ich aber auch schon beschrieben)
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 14.08.2008 Uhrzeit: 11:08 ID: 30189 | Social Bookmarks: Sehe ich auch so, noone. Außerdem ist ein Bauphysiker nicht gleich Klimatechniker. Den einen interessiert, überhaupt nicht, wie der andere mit der Situation umgeht. Das abzustimmen liegt ja beim Architekten. Und es läuft bei dem bisherigen Vorschlag tatsächlich auf elektrische Klimatisierung hinaus. Dann kann man aber gleich die Wärmedämmung weglassen. Die macht den Kohl nicht fett. Ich würde also auch den Klimatechniker zur Abstimmung mit ins Boot holen. Am Besten einen auf dieses Klima im Zusammenhang mit regional spezifischen Techniken und Nachhaltigkeit spezialisierten Fachplaner. |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 14.08.2008 Uhrzeit: 11:57 ID: 30190 | Social Bookmarks: Sorry Florian, aber du gehst uns alle, die Dir ja eine Hilfestellung bieten wollen, ziemlich hart an. Wenn du dir Die Kaminlüftung nimmst, funktioniert sie ja deshalb, weil über ein ausgefeiltes System die Luft herabgekühlt wird, sonst kann man sich ja das Ganze sparen. Und wenn du in den Raum Mali gehst, hast du gewissermassen auch keine sehr grossen Temperaturunterschiede mehr, und trotzdem funktionieren die Lüftungssysteme. Schau dir doch erst mal die Sachen an, bevor du sie aburteilst. Natürlich hat der Physiker recht: geht es um Klimaanlage, dann kannst du ganz einfach das Kühlschrankprinzip anwenden. Habe èbrigens schon viele moderne Bürobauten im Subsaharischen Raum gesehen, die gehen total daneben, weil selbst Klimaanlagen die enormen solaren Gewinne gar nicht mehr heruntergekühlt werden können. Ich persönlich fand es dort auch immer angenehmer, im dunklen Raum mit Kunstlicht zu sitzen, als hinter der Glasscheibe in der direkten Sonneneinstrahlung zu sitzen. |
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