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Tom: Offline
    Ort: Rhein-Ruhr  
Hochschule/AG: Architekt         Beitrag  
Datum: 14.07.2014 
Uhrzeit: 23:03 
ID: 53009             |        AW: Frischbetonverbundfolie bei WU-Beton: notwendig oder Luxus?
 
 
 # 3 ( Permalink)
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    Danke pc, diese Verbundfolie wird außen aufgebracht, hast Du das so verstanden? Und soweit ich weiß, diffundiert bei einer regulären WU-Konstruktion nach innen nur die Baufeuchte aus, es gibt meines Wissens keinen Wasser- oder Wasserdampfdurchgang von außen nach innen:   http://www.beton.org/fileadmin/beton...A4tter/H10.pdf, S. 1/2:     Zitat:    
			
				Feuchtetransport und Diffusion innerhalb eines ungestörten 
Bauteilquerschnitts aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand 
können nach [3] wie im Bild 2 dargestellt werden. 
Die kapillare Wasseraufnahme auf der dem Wasser zugewandten 
Seite erfolgt unabhängig vom hydrostatischen 
Wasserdruck maximal bis in eine Tiefe von etwa 7 cm. Auf 
der luftzugewandten Seite trocknet das Bauteil langsam 
aus. Hier bildet sich ein Austrocknungsbereich aus, in dem 
lediglich das Überschusswasser des Betons an die Innenluft 
abgegeben wird (Entweichen der Baufeuchte). Die Austrocknungstiefe 
dieses Diffusionsbereichs liegt maximal bei 
etwa 8 cm. Solange sich Kapillarbereich und Diffusionsbereich 
nicht überschneiden (Bauteildicken > 20 cm), ist im 
Kernbereich kein Feuchtetransport – auch nicht in gasförmiger 
Form – nachweisbar. Das bedeutet, dass sich die 
raumseitige Feuchteabgabe bei ausreichender Bauteildicke praktisch 
unabhängig von den Randbedingungen und der 
Feuchtesituation auf der Außenseite verhält. Bei WU-Bauwerken 
verlangsamt sich die Diffusion im Austrocknungsbereich im 
Laufe der Zeit und kommt nach Abgabe der Eigenfeuchte praktisch 
zum Erliegen [5], [12]. Auch in [14] wurde bei ständig drückendem 
Wasser (schwimmende Häuser) in keinem Fall über 
erhöhte Luftfeuchten berichtet.
			
		 |        Für mich bedeutet das, dass es bei Einhaltung der Mindestbauteildicken auch bei einer hochwertigen Nutzung ohne zusätzliche Abdichtung gehen müsste (Nutzungsklasse A). Glaube aber, dass eine Perimeterdämmung nötig ist, um Tauwasser zu verhindern (ein Bauphysiker ist noch nicht an Bord). Vom Innenausbau her soll alles möglich sein. Wenn man einen Estrich auf Dampfsperre einbringt, sollte das doch keine Probleme mit der Baufeuchte geben. An den Wänden kann man ja für eine möglichst große Diffusionsoffenheit sorgen, damit die Baufeuchte entweichen kann.  
Oder gibt es da noch andere Aspekte?  
T.          |  
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