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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 03.02.2013 Uhrzeit: 16:39 ID: 49351 | Social Bookmarks: Hallo, wer von Euch - ACAD-Usern - hat Erfahrungen mit "benannten Plotstilen"? Ist die Verwendung anstelle von farbabhänigen Plotstilen praxistauglich? Was passiert wenn ich ein farbabhänig-konfiguriertes XRef in eine Zeichnung mit benannte Plotstilen einfüge? Wird es korrekt angezeigt? Wie funktioniert in solchem Falle der Austausch mit Fachplanern, wenn diese (wie meist üblich) mit farbabhänigen Plotstylen arbeiten?
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tschuingum: Offline
Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 13:43 ID: 49379 | Social Bookmarks: Hallo Jochen, praxistauglich sind die benannten Plotstile in jedem Fall … ob sie in deiner Praxis sinnvoll einzusetzen sind, steht auf einem anderen Blatt. Egal ob ctb, stb oder ganz ohne Plotstile, man wird sich immer eine vernünftige Struktur (Standards) überlegen und - ganz wichtig - auch einhalten müssen. Ein Layout kann immer nur eine Plotstiltabelle (egal ob ctb oder stb) verwenden. Wenn du also selber mit stb arbeitest und ctb-basierte Daten vom Fachplaner übernehmen willst, wirst du Hand anlegen müssen (Stichworte: CONVERTCTB, CONVERTPSTYLES, STANDARDS oder den Umweg über DWF). Ich würde den gemischten Einsatz innerhalb eines Projekts nicht empfehlen (aufwändig und fehleranfällig), sondern halte es für wesentlich sinnvoller auch bei den Plotstilen Projektstandards vorzugeben (wenn man selber nicht in der Position dazu ist, den Verantwortlichen freundlich aber bestimmt darum bitten). Nachgehakt: Warum möchtest du überhaupt auf stb umstellen? Welche Vorteile erhoffst du dir davon? Frohes Schaffen Jan |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 18:10 ID: 49382 | Social Bookmarks: Hallo Jan, danke für die ausführliche Antwort. Ich erhoffe mir insgesamt mehr Flexibilität in der Interpretation der bereits vorhandenen Layerstruktur. Ich könnte mir vorstellen verschiedene Plotstile für einzelne Leistungsphasen zu haben, sodass gewisse Layer garnicht erst mitgedruckt werden. Das heißt eine Art teil-automatisiertes Layout Z. B. Oberflächenmaterialien, die wir in Entwurfszeichnungen oft schon angeben, die im BA aber nichts zu suchen haben, in der Werkplanung dann wieder da sein müssen. Ich denke auch darüber nach für verschiedene Maßstäbe jeweils Plotstile anzulegen um damit die Strichstärken zu steuern. Es scheint mir machmal sinnvoll zu sein, die Strichstärken bei Details wegen der besseren Lesbarkeit anders einzustellen als im 50stel. D.h. Mauerwerk geschnitten ist im 50stel z. B. 0,5 mm und im 10tel 0,35 mm. Mit gut eingerichteten Plotstilen ließe sich das evtl. komfortabel erledigen. Das innerhalb eines Projektes - besser innerhalb des ganzen Büros alle Projekte - durchgängig mit der gleichen CAD-Struktur bearbeitet werden müssen halte ich auch für zwingend erforderlich. Allein schon um Chaos zu vermeiden, wenn man mit mehreren Leuten zusammenarbeitet oder auch mal zeitweise in anderen Projekten mitarbeitet weils stressig wird. Sich dann erst noch in eine CAD-Struktur einzuarbeiten kostet Zeit und Nerven. Was meinst Du?
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Patrick123456: Offline
Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 19:28 ID: 49384 | Social Bookmarks: Ich mache sowas mit Layerstatus. Aber zehn verschiedene Büros, zehn verschiedene Workflows : ) |
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tschuingum: Offline
Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 20:21 ID: 49385 | Social Bookmarks: Ist definitiv ein interessantes Thema … nicht nur die Plotstile, sondern die Strukturfragen generell. Zudem meiner Meinung/Erfahrung nach ein in vielen Firmen völlig unterschätztes ('das haben wir schon immer so gemacht', 'ich brauche keine Layer, es passt doch alles auf Layer 0' etc.) und der Grund für die eine oder andere Überstunde. Mit den von dir angesprochenen Szenarien stimme ich völlig überein, denke aber, dass es keine Frage ob ctb oder stb, sondern eher eine Frage der Layersteuerung ist. Ich versuche es mal in ein paar dürren Sätzen zu begründen (lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen): Annahme: Ich gehe davon aus, dass aus dem Layout heraus gedruckt wird und grundsätzlich alle Objekte 'vonLayer' als Eigenschaft bei Farbe, Linientyp und Linienstärke haben. Sollte sich inzwischen bei den meisten als Arbeitsweise durchgesetzt haben, deshalb hier als unbegründete Voraussetzung. Folgerung Aus Punkt 1 folgt also, dass man den Plot über eine Plotstiltabelle und über die Layereigenschaften steuern kann. Fakt Mit einer Plotstiltabelle (egal ob farbabhängig oder benannt) kann man immer nur das komplette Layout ansteuern. Die Layersteuerung kann man sowohl zeichnungsweit als auch pro Ansichtsfenster einsetzen. Folgerung Da es schonmal vorkommt, dass man auf einem Layout unterschiedliche Sichten (z.B. mit verschiedenen Maßstäbe) darstellen möchte, folgt für mich aus Punkt 3, dass alles was mit der unterschiedlichen Darstellung eines Objektes zu tun hat über die Layersteuerung geschehen sollte. Fazit Es gibt (inzwischen) drei grundsätzliche Möglichkeiten zur Steuerung des Plots: - bei Verwendung von farbabhängigen Plotstiltabellen die Layerfarbe - bei Verwendung von benannten Plotstiltabellen den Plotstil (des Layers) - ohne Verwendung von Plotstiltabellen die jeweilige Layereigenschaft (Farbe, Lininetyp, Linienstärke) Diese kann man natürlich auch lustig miteinander kombinieren (was z.B. beim Linientyp auch sehr sinnvoll sein kann), aber die Frage wie etwas geplottet wird, hängt immer (auch) von der Layersteuerung ab. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: was sind jetzt denn die Vor- und Nachteile von ctb und stb? Eigentlich bleibt da aus meiner Sicht nur, dass man eine Layereigenschaft mehr hat (den Plotstil), wenn man benannte Plotstile verwendet. Ob das jetzt ein Vor- oder ein Nachteil ist, wird jeder für sich entscheiden müssen. Mir fällt jedenfalls kein Szenario ein, welches sich nur mit der einen oder mit der anderen Variante darstellen lässt. |
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tschuingum: Offline
Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 20:24 ID: 49386 | Social Bookmarks: Damit könnte man ja gut leben - ich kenne es aber eher als 'Zehn Büros, mindestens dreißig verschiedene Workflows' |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 06.02.2013 Uhrzeit: 21:49 ID: 49387 | Social Bookmarks: Hi tschuingum, danke für den Beitrag. Ich stimme Dir zu. Es kommt auf die geschickte Kombination aus Layersteuerung, und Plotstil an. Zusätzlich ist auch die Anzahl und inhaltliche Zuordnung der Layer von Bedeutung. Auch ich zeichne (in der Regel) nur mit der Objekteigenschaft "VONLAYER", da sich so Änderungen der Darstellung einfach vollziehen lassen. Ich denke es ist ein gutes Argument für "benannte Plotstile" (stb) eine Layer- eigenschaft mehr zu haben. Zwar kommt man mit der Farbsteuerung auch weit. Es gibt jedoch die Farbbeschränkung (Zahlenmäßig), durch die sich Änderungen der Farbinterpretation beim Plot auf alle Objekte auswirken, denen diese Farbe zugewiesen ist. Des Weiteren sind benannte Plotstile vermutlich überschaubarer, da ich eine Art "Stifte-Set" definiere, sodass ich schon mit 10 Stiften (Plotstilen) weit komme. Insbesondere Dann wenn ich einige Eigenschaften (z. B. die Linientypen) weiterhin über die Layersteuerung bestimme. Es stellt sich die Frage nach einer effektiven Zuordnung der Eigenschaften zu den "Einstellmöglichkeiten". Mal ein Gedankenspiel: Variante 1 - gedruckte Strichfarbe: Plotstil - Linientyp: Layermanager - Strichstärke: Layermagaer Vorteil: große Flexibilität bei der Farbgestaltung Variante 2 - gedruckte Strichfarbe: Plotstil - Linientyp: Plotstil - Strichstärke: Layermagaer Vorteile: große Flexibilität bei der Farbgestaltung, einfaches Ändern von Linientypen. (braucht man das?) Nachteil: hohe Anzahl von Plotstilen. Wie sieht eine sinnvolle Kombination aus?
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tschuingum: Offline
Beitrag Datum: 07.02.2013 Uhrzeit: 11:41 ID: 49391 | Social Bookmarks: Hallo Jochen, wenn man die zusätzliche Layereigenschaft braucht, dann würde ich auch die benannten Plotstile empfehlen. Ich persönlich habe sie bis heute noch nicht vermisst. Farbbeschränkung vs. Übersichtlichkeit Du hast mit beiden Punkten recht, aber die Vorteile heben sich gegenseitig wieder auf. Will sagen: wenn mir die 255 Farben nicht reichen, dann ist das ein gutes Argument für den Einsatz von stb, ich kann aber nicht gleichzeitig argumentieren, dass diese dann übersichtlicher ist. Mit der Übersichtlichkeit habe ich persönlich bei einer ctb noch nie Probleme gehabt (vermutlich auch einfach Gewöhnungssache). Ich muss ja nicht alle 255 Farben verwalten, meist reichen 10-20 Farben völlig aus … dann stehen halt 230 unbenutzte Farben in der Tabelle, aber wo ist das Problem? Bleibt für mich als Fazit: Wenn mir 255 Plotstile nicht reichen, sollte ich benannte Plotstile einsetzen … ich wüsste aber nicht warum ich jemals so viele verschiedene Plotstile benötigen sollte. Effektiver Einsatz: Als Einschränkung/Nachteil der Plotstile (sowohl ctb als auch stb) sollte man noch anführen, dass man auf die dort vorgegebenen Linientypen beschränkt ist, also keine eigenen einbinden kann. Der große Vorteil von Plotstilen ist, dass sie dateiübergreifend funktionieren, weshalb ich es für sinnvoll halte möglichst viel über die Plotstile zu steuern. Da ich beim zeichnen nicht mehr drüber nachdenken möchte, wie etwas dargestellt wird, hat sich bei mir folgender Weg bewährt: 1. erweiterbare, semantische Layerstruktur 2. Plotstiltabelle (egal ob ctb oder stb), die möglichst alle relevanten Eigenschaften (Farbe, Typ, Stärke) regelt 3. für die verschiedenen Sichten/Maßstäbe entweder Layerstatus oder zusätzliche Plotstile (je nach Anwendungsszenario) So muss ich beim zeichnen nur noch wissen, was ich zeichne (das sollte man sowieso) und auf dem passenden Layer platzieren - alles andere läuft automatisch. Es gibt auch noch viele andere Wege, die ebensogut funktionieren; letzen Endes aber alles nur wertlose Theorie, so lange in der Praxis nicht alle Projektbeteiligten auch nach den festgelegten Standards arbeiten. |
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Kieler: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 07.02.2013 Uhrzeit: 12:05 ID: 49392 | Social Bookmarks: das wär vielleicht ein gangbarer Weg, aber den Layerstatus kann man nur für eine Zeichnung, nicht jedoch für ein Layout, schon gar nicht für ein Ansichtsfenster definieren (soweit ich weiß), d.h. eine fünfzigstel Übersicht und ein zehntel Detail auf einem Layout ginge auf diesem Wege nicht. Das Gleiche gilt da allerdings auch für Plotstiltabellen. Obwohl es schon seit Dos-Zeiten (übertreib) im Handbuch steht, kann man einzelnen Ansichtsfenstern keine eigene Plotstiltabelle zuordnen, was unheimlich hinderlich ist wenn man einen Ausschnitt des Modellbereichs auf einem Layout unterschiedlich darstellen will, daran haben wir uns lange die Zähne ausgebissen...(und aufgegeben) |
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tschuingum: Offline
Beitrag Datum: 07.02.2013 Uhrzeit: 12:50 ID: 49393 | Social Bookmarks: Zitat:
Mich stört dabei, dass die Layerinformationen (logischerweise) immer pro Zeichnung gespeichert sind, d.h. wenn sich etwas an der Struktur ändert, muss man zusehen, dass man es nachgeführt bekommt. Wäre halt super, wenn man Plotstiltabellen pro Ansichtsfenster zuweisen könnte … aber ich meine das steht inzwischen sogar nicht mehr in der Dokumentation. | |
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