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muguet is on a distinguished road

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Datum: 29.07.2006
Uhrzeit: 19:29
ID: 17236



welche uni ist besser?

#1 (Permalink)
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Hallo,

ich hab ein Problem...
ich habe mich an einigen Unis für Architektur beworben.
Kaiserslautern hat mir eine Zusage geschickt, in Cottbus kann ich mich auch einschreiben und am Montag hab ich ein Auswahlgespräch in Karlsruhe. unis wie Stuttgart / Aachen ... haben bis jetzt noch nichts geschickt. vielleicht bekomm ich da auch eine zusage??!?

In KA würde ich sehr gerne studieren. in KL eigentlich auch, weil die uni noch in der Nähe ist aber Cottbus ist ja echt am anderen Ende , die uni hat aber bundesweit den 2. Platz!
was ich nicht verstehe, ist, dass man sich in cottbus frei einschreiben kann? wieso ist das so, wenn die uni so gut ist? wieso hat sie keine Zulassungsbeschränkung. würde es sich lohnen über 600 km wegzuziehen und in Cottbus zu studieren?

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Pat
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Pat is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 29.07.2006
Uhrzeit: 21:09
ID: 17240



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Hallo,

die Frage, die ich mir Stelle ist ob das bei Archítektur wirklich wichtig ist an welche uni man studiert. Ich glaube, man kann froh sein, wenn man eine der begehrten Plätze bekommt.

Ich bin der Meinung, dass es in der Fachrichtung Architektur an den Unis nur geringe Unterschiede in der Lehre gibt.
Und Gute und Schlechte Profs gibt es überall.
Ich studiere zum Beispiel in Aachen. Wir sind zwar die einzigste Deutsche Elite Uni. Aber das heißt nichts. Bei uns ist es genau so, wie an anderen Unis für Architektur auch. Wir haben Gute und schlechte Profs. Wir haben Gute und Schlechte Lehrstühle.

Ob Du dann am Ende 1 oder 600km weit weg ziehst, liegt ja dann an deiner Person. Das können andere ja dann nicht für Dich entscheiden.

Letztendlich würde ich dahin gehen, wo Du Deine Zusage hast. Und das wäre ja in diesem Fall Kaiserslautern.

Pat

Geändert von Tobias (30.07.2006 um 00:32 Uhr).

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Pat
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Pat is on a distinguished road

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Datum: 29.07.2006
Uhrzeit: 21:23
ID: 17241



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Da haben sich wohl ein paar Rechtschreibfehler reingeschlichen. Zu schnell geschrieben.Sorry

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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 30.07.2006
Uhrzeit: 00:44
ID: 17242



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Hi muguet,

ich selbst habe das ganze Studium in Kaiserslautern verbracht. Ich bin nicht 600km, aber dafür 300km von Düsseldorf aus zum Studium weggezogen.

Was die Studieninhalte angeht, gebe ich Pat Recht, zumindest was dich jetzt angeht, weil du jetzt noch gar nicht wissen und entscheiden kannst, welche Studieninhalte besser/interessanter für dich sind. Das wirst du in den ersten Semestern herausstellen. Danach hast du immer noch die Möglichkeit, an eine andere Uni oder FH zu wechseln. Wenn du meinst, dass Entwurf genaus das ist, was du am Liebsten machst, kann es gut sein, dass sich diese Meinung in den ersten Semestern wandelt. Also: Studieninhalte nicht zu wichtig nehmen, aber auch nicht ganz aus den Augen verlieren. Ich finde in diesem Zusammenhang wichtig, dass man imn Hauptstudium (Master) möglichst viele Wahlmöglichkeiten hat, was Fächer angeht. In KL ist das jedenfalls der Fall.

Was die Entfernung angeht ist eine Uni weit weg von der gewohnten Umgebung auch nicht gerade schlecht. Du musst im Prinzip von Null anfangen, vor allem, weil du nicht mal einfach so nach Hause fahren kannst. Also neue Freunde etc. Da dir das im späteren Leben eh des öfteren passieren kann, fand ich es nicht schlecht, im Studium diese Erfahrung zu machen, wobei man die richtigen Freunde auch bei 600km Entfernung behält Neues Land und neue Leute bringen einem auch einen gewissen Erfahrungswert. Und im Fall von Cottbus, könnte man das dann sogar fast als Auslandserfahrung gelten lassen

Ich persönlich wichtig finde ist die Tatsache, ob am Studienort ausreichend Möglichkeiten vorhanden sind, Praxiserfahrungen sammeln zu können. In KL gibt es angeblich viel Büros, die Studenten beschäftigen. Ich selbst bin immer bis ins Saarland für den Nebenjob gependelt. Jetzt wohne ich hier und bin mit Arbeit gut eingedeckt Wer weiß, ob ich bei einem Studium in Aachen auch gleich 2 Wochen nach der Diplomarbeit in Lohn und Brot gestanden hätte

Wenn du dir bzgl. Cottbus unsicher bist, versuche es doch mal mit KA. Habe da uch bisher nichts schlechtes von gehört, zumal die Stadt wesentlich mehr als KL zu bieten hat. Wechseln kannst du immer noch!

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ehem. Benutzer
 
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muguet is on a distinguished road

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Datum: 31.07.2006
Uhrzeit: 16:50
ID: 17248



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vielen dank für die antworten. ich war mir nur unsicher, weil ich nur negatives über KL gehört habe und höre...

in cottbus gibt es das neue bachelor-master-system.
in KL diplom-abschluss. ich möchte auf jeden fall später ins ausland. was wäre in dem fall empfehlenswert? dann ist doch bachelor besser, oder?

am freitag werden die zulassungen in KA veröffentlicht, wenn das klappt, baruch ich mir keine gedanken mehr zu machen

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Pat
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Pat is on a distinguished road

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Datum: 31.07.2006
Uhrzeit: 17:04
ID: 17249



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Hallo,

sei froh,dass Du noch das Diplom machen kannst. Also nimm es mit.

Deutsche Architekten(Dipl.Ing) genießen einen guten Ruf im Ausland. Vorallem in den USA, da unser Ausbildungsspektrum um einiges großes und umfangreicher ist, als das von US Absolventen.

Zugleich stellt sich auch die Frage, wie der deutsche Bachelor mit den schon seit langen bestehenden Bachelor(in den USA,Europa....) zu vergleichen ist. Denn auch da wird es große Unterschiede geben.

Also mach noch Dein Diplom. Damit bist Du besser betucht und qualifizierter. Zumindest noch jetzt in der Umstellungszeit. Man soll den Bachelor ja auch nicht schlechter reden,als er jetzt schon ist

Gruß

Pat

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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 31.07.2006
Uhrzeit: 18:15
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in KL gibt es kein Diplom mehr!!! Da ist die Information falsch. Soweit ich weiß ist seit 3 Semestern nur noch Bachelor/Master!

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Konstruktiv is on a distinguished road

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Datum: 14.05.2009
Uhrzeit: 18:23
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AW: welche uni ist besser? #8 (Permalink)
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Tut mir Leid dass ich den Thread hier wieder aus seinem Grab schaufle, aber ich hoffe einfach mal dass die entsprechenden User noch aktiv sind (Tobias?) .

Es geht um folgendes : Nach einem irritierten Blick auf die Website der TU KL.
und einem folgenden Anruf bei der entsprechenden Beratungsstelle sagte man mir,
dass diese Institution tatsächlich das Diplom behalten wolle, für dieses und die nächsten Jahre. Ich dachte alle Hochschulen hätten auf B/M umstellen MÜSSEN, aber dort scheint
das nicht der Fall zu sein.
Nun zu den eigentlichen Fragen : Ich halte es für sehr reizvoll das alte Diplom machen zu können ,aber denkt ihr es macht überhaupt Sinn? (wenn alle anderen Hochschulen auf B./M. umgestellt haben?) Insbesondere dann wenn man dafür darauf verzichtet an einer größeren bzw. ,,renommierteren" Uni wie der RWTH Aachen o.ä. zu studieren?
(Es geht selbstverständlich um den Studiengang Architektur ,den ich dieses Wintersemester antreten will und werde.)
Schonmal vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen. mfg Konstruktiv

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Datum: 15.05.2009
Uhrzeit: 02:05
ID: 33731



AW: welche uni ist besser? #9 (Permalink)
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Beim Diplom hast du eben den Vorteil, dass du während des Studium deutlich mehr Spielraum hast als beim Bachelor. Und danach brauchst/musst du keinen Master dranhängen, um in die Kammer zu kommen. Allerdings ist das nicht international, ich glaube, in manchen Ländern wird der Abschluss nicht anerkannt. Aber das musst du am Ende entscheiden.

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Datum: 19.05.2009
Uhrzeit: 11:53
ID: 33757



AW: welche uni ist besser? #10 (Permalink)
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Moooment!!!

Also 1. die Uni KL ist wirklich nicht sehr gut im Vergleich zu den oben genannten Unis wie Karlsruhe und Aachen.

Ich persönlich kann wegen eigener Erfahrung die Uni KA nur sehr empfehlen, und von der Uni KL doch eher abraten. Damals haben alle Studenten im Schnitt 16 und mehr Semester studiert, und die Inhalte der Lehre waren im Vergleich zu Karlsruhe wesentlich schlechter. Auch wurde in Karlsruhe die Betreuung und Förderung des einzelnen Studenten besser umgesetzt als in KL. Vor allem der künstlerische Anspruch war dort höher als in KL und man musste auch lernen, konstruktiv zu denken und Entwürfe umsetzen zu können, was in KL überhaupt nicht der Fall war. Dort sassen ungelogen Leute kurz vorm Diplom in Korrekturen, die nicht wussten, was eine Pfosten Riegel Fassade ist und konstruktiv nichts umsetzen konnten.

2. Zum Bachelor und Kammer: die Unis bieten in der Regel vierjährige Bachelors an, die FHs dreijährige.

Die vierjährigen Bachelors werden zum Kammereintritt reichen, die 3jährigen nicht. Die Diskussion kann auf den Kammerseiten verfolgt werden.

Die Kammer wird den Uni-Bachelor Studenten mit 4jährigem Bachelor den Kammereintritt wohl nicht verwehren, da die Studienzeit genauso lang ist wie beim Diplom.

Wenn man also eine gute Uni besucht hat, ist man also meiner Meinung nach besser bedient, nicht vom Namen her, sondern weil man dann einfach besser ist, wenn man fertig studiert hat. Was bringt es ein Diplom, wenn man danach einfach noch nicht fit genug ist, um im Beruf erfolgreich zu sein??

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Konstruktiv is on a distinguished road

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Datum: 19.05.2009
Uhrzeit: 15:33
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AW: welche uni ist besser? #11 (Permalink)
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Erstmal danke für deine Antwort, sowas in der Richtung habe ich auch erwartet....

Kann vielleicht irgendwer etwas über die TU Dresden und die Qualität der dortigen Lehre
berichten? (Gleich vorneweg ,auf Rankings wie das der Zeit geb ich nicht viel, da diese meiner Meinung nach kein zuverlässiges Qualitätskriterium darstellen.)
Denn diese ist ja zumindest eine große / traditionsreiche Uni ,nur wie es um die
Fakultät für Architektur steht weiß ich nicht so recht. (Die TU Dresden würde auch noch ein
Diplom anbieten für die nächste Zeit...)

mfG K.

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Datum: 19.05.2009
Uhrzeit: 17:12
ID: 33764



AW: welche uni ist besser? #12 (Permalink)
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Hallo Konstruktiv,

bei Fragen zur TU Dresden könnte ich dir weiterhelfen, wenn du willst. Mit dem Diplom im nächsten Wintersemester bin ich mir unsicher, was die Fakultät da anbieten wird, da der Studiengang schon seit längerem modularisiert wird und auch eine neue Studienordnung ausgearbeitet wird. Ob und welchen Titel man dann erwerben können wird, ist noch unklar (Bachelor/Master konsekutiv oder Diplom).
Zu den Studienbedingungen gibt es gutes aber auch schlechtes zu berichten. besser wäre, wenn du mit konkrete Fragen stellst, weil es sonst ausufern würde.
Ciao Gordon
__________________
[...selbst das Vertraute ist nur wohl bekannt, solange man darauf verzichtet, genau hinzusehen.] [Daniel Kehlmann]

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Konstruktiv is on a distinguished road

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Datum: 19.05.2009
Uhrzeit: 20:16
ID: 33765



AW: welche uni ist besser? #13 (Permalink)
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Das ist nett von dir, ich weiß jemanden "an der Quelle" zu schätzen.

Konkrete Fragen....hmm spontanes Brainstorming ergibt folgende:
- Studiengänge überfüllt (,,Massenuni") ? Oder auch persönliche Betreuung (zumindest ausreichend?)
-Bist du eventuell darüber im Bilde ob derzeit dort ein paar besonders angenehme / bekannte
Lehrkräfte unterrichten?
-Sind genug Arbeitsplätze vorhanden, oder muss man sich zum Modellbau teils selbst was improvisieren? (soll ja mancherorts der Fall sein ^^)
-Wie ist generell die Ausstattung dort?
-Weißt du etwas über den allg. Ruf der Fakultät? Getreu dem Motto : ,,Was würde der Herr Personalchef dazu sagen?" (gut ,etwas flapsig ausgedrückt ;-) )
- Ziehe bitte ein Fazit : ist die TU Dresden empfehlenswert oder eher nicht?
---> btw. , am Telephon sagte man mir man wolle das Diplom schon noch über dieses WiSe. hinaus behalten, nur wie lange sei nicht klar.....zumindest versuchte man mir die Angst zu nehmen ich könnte in Zeitnöte geraten wenn ich noch ein Diplom anfangen würde. Vielleicht hast du dazu ja auch noch eigene kritische (Insider-?)Ansichten.

das wärs erstmal ,danke schonmal vielmals mfg K.

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Datum: 19.05.2009
Uhrzeit: 23:46
ID: 33766



AW: welche uni ist besser? #14 (Permalink)
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"- Studiengänge überfüllt (,,Massenuni") ? Oder auch persönliche Betreuung (zumindest ausreichend?)"
Nun, es gab bevor ich angefangen habe 2003 mal einen Jahrgang der durch einen Verfahrensfehler unheimlich überfüllt war. Davor und seit dem sind die Anfängerzahlen eher gleich und liegen so zwischen 80-120 Leute (nur Architekten, dazu kommen noch 20 - 40 Landschaftsarchitekten), Tendenz fallend aufgrund des allgemeinen Trends an ostdeutschen Unis. Die Erfahrung sagt mir, dass nach dem Vordiplom etwa die Hälfte nicht mehr dabei ist (darunter Abbrecher und Studiengangwechsler .. aber das wird wohl an vielen Unis so sein). Fazit für mich ist, dass es im Bereich Architektur keine Massenuni ist (Insgesamt studieren jedoch um die 36000 Leute an der TU).
-Bist du eventuell darüber im Bilde ob derzeit dort ein paar besonders angenehme / bekannte
Lehrkräfte unterrichten?
Richtig bekannte Leute gibt es an der Fakultät nur wenige. Darunter zähle ich z.B. Ivan Reiman (LS Öffentliche Bauten/baut gerade das Innenministerium in Berlin) und Gunter Henn (LS Industriebauten/ Stichwort VW und Wolfburg). In Fachkreisen vielleicht bekannt sind Achim Hahn (LS Architekturtheorie/ hat gerade ein interessantes Buch veröffentlicht), Jürgen Roloff (LS Klimagerechtes Bauen und Technischer Ausbau/ ist aber gerade am emeritieren...) und Thomas Will (LS Denkmalpflege und Entwerfen). Mein persönlicher Tipp wäre Niels Fritsche (LS Darstellungslehre), der eine interessante und erfrischende Herangehensweise an die Architekturdarstellung hat und wo man echt guten Input bekommt. Tja und so richtig in die negativen, kritischen Sachen will ich hier in der Öffentlichkeit auch nicht gehen, da ich mehre Jahre Mitgled im Fachschaftsrat war und das glaube ich nicht angemessen wäre. Nur so viel sei gesagt, dass es ständig interne Streitigkeiten zwischen Uni und Fakultät über das gute alte Geld gibt und im Zuge dessen schon einige Professuren abgebaut wurden und auch noch werden. Es bleibt abzuwarten, ob sich in Zukunft mit der Modularisierung und der Umstellung der Institute was zum Positiven ändert. Insgesamt gibt es auch hier wie an jeder Uni schwarze Schafe unter den Lehrenden, die ihren Lehrauftrag (wenn überhaupt) nur nachlässig wahrnehmen. Zum Betreungsschlüssel (also der Anzahl der betreuenden Profs und ihrer Mitarbeiter auf die Anzahl der Studenten) - der ist im Grundstudium auf Grund des chronischen Geldmangels der Uni eher schlecht. Hier heisst die Devise hartnäckig bleiben und untereinander helfen (z.B. durch gegenseitige studentische Konsultationen und Teamarbeit). Im Hauptstudium wird es gefühlsmässig deutlich besser.
-Sind genug Arbeitsplätze vorhanden, oder muss man sich zum Modellbau teils selbst was improvisieren? (soll ja mancherorts der Fall sein ^^)
-Wie ist generell die Ausstattung dort?

Generell sind Arbeitsplätze für das Grundstudium vorhanden. Normalerweise hat man die Entwurfsfächer (wie z.B. Grundlagen des Entwerfens) dann in einem Studio mit allen anderen zusammen. Allerdings würde ich jetzt nicht behaupten wollen, dass man da im Luxus schwelgt. (Es gibt dann trotzdem viele Leute, die auch zu Hause arbeiten, was ich allerdings als nachteilig empfinden würde). Für das Hauptstudium gibt es leider nicht genug Arbeitsplätze und die meisten müssen/wollen sich da selber kümmern. (In den nächsten Jahren soll die Fakultät in ein neues Gebäude einziehen, was diese Situation verbessern soll). Dazu muss ich sagen, dass ich das nicht wirklich als schlimm empfinde, da es viele von Studenten privat organisierte Arbeitsräume in der Stadt gibt, die es einem zu einem erschwinglichen Preis möglich machen zu arbeiten (das ist wohl einer der Standortvorteile einer ostdeutschen Uni). Ich bin zusammen mit noch 11 anderen in so einem privat gemieteten Raum und ich find es super - Kostenpunkt 23 € mit Internet pro Monat. Zu der Ausstattung was Modellbau betrifft: Wir haben hier eine Modellbauwerkstatt, die kann aber nur Holz und Plexi und ist auch nicht in der Nähe der Arbeitsräume. Neuerdings gibt es allerdings auch 3D Plotter, Laser, Tiefzieher und 3D Scanner. Unsere Uni-Bibkliothek ist super. Da findet man alles was das Architektenherz begehrt. Du fragtest noch nach dem Improvisieren - ja das muss man hier aber ich finde das echt cool und man hat aber auch irgendwie ein Umfeld (ich empfinde das zumindestens so), das einem vieles Ermöglicht (es gibt z.B. 2 grosse Künstlermärkte hier und mehrer Modellbauläden, ausserdem viele Architekturbüros und die Kunsthochschule...).
-Weißt du etwas über den allg. Ruf der Fakultät? Getreu dem Motto : ,,Was würde der Herr Personalchef dazu sagen?" (gut ,etwas flapsig ausgedrückt ;-) )
- Ziehe bitte ein Fazit : ist die TU Dresden empfehlenswert oder eher nicht?

Tja, der Ruf der Fakultät ist ja im Rahmen der allgemein bekannten Rankings nicht der beste (ehrer im unteren Mittelfeld), aber ich kann und will auf sowas nicht viel geben. Ich, für mich selber, habe die Erfahrung gemacht (ja das klingt jetzt total nach Klischee), dass so vieles von einem selber abhängt. Man muss sich vorallem interessieren, querdenken, Biss haben und belastbar sein. Ich kann nicht sagen, trotzdem ich einige schlechte Sachen hier erlebt habe, dass ich es bereut hätte Architektur an der TU zu studieren, im Gegenteil. Ich fühle mich sogar sehr wohl hier. Es gibt zwar nicht die super Ausbildung im speziellen hier aber ich finde in der Breite gut. Im Gesamtkontext ist Dresden für mich auch eine sehr lebenswerte Stadt - viele Studenten, schöne Natur, alle aktuellen Architekturdebatten kann man exemplarisch in der Stadt vorfinden, viele Anregungen durch Kunst und Kultur. So aber ich will hier gar nicht Werbung machen, das liegt nicht in meinem Sinn. Um oben das Thema mit dem Ruf aufzunehmen - ich kenne viele Absolventen, die kurz nach ihrem Diplom schon einen Job hatten. Und auch ich arbeite nebenbei. Es ist also irgendwie so, dass bestimmte Büros wissen, was sie aus Dresden erwarten können und das scheinbar auch schätzen. Und dann geht ja auch noch vieles über Kontakte, die man übers Studium so aufbaut - wie das eben so ist. Mit der Empfehlung halte ich mich jetzt zurück, da ich zu wenig andere Unis kenne und mir der Vergleich fehlt. Was ich dir sagen kann, ist dass wenn du dein Studium hier durchziehst und den Elan mitbringst, du auf jeden Fall eine gute Ausbildung hast (auch wenn die viel aus Sebstbildung besteht). Eigentlich sollte ich niemanden (aufgrund der Arbeitsmarktlage) empfehlen Architektur zu studieren (Stichwort: hey du nimmst mir mal meinen Arbeitsplatz weg ).
Lange Rede kurzer Sinn. Wenn du weitere Fragen hast einfach schreiben.

Ciao Gordon
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