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Kissenknicker: Offline


Kissenknicker is on a distinguished road

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Datum: 27.11.2006
Uhrzeit: 19:26
ID: 20048



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Ich habe vor meinem Innenarchitektur-Studium eine Ausbildung zur Tischlerin gemacht, da ich nach dem Abi erst einmal "arbeiten" wollte.

Als Nachteil habe ich gesehen, dass ich mich im Entwurf oft gefragt habe: Wie soll man das konstruieren und was wird das kosten? Dadurch hatten die freien Formen bei mir keine Chance!

Ausserdem habe ich mich oft zu sehr ins Detail verstrickt, so dass ich das Gesamtkonzept aus den Augen verloren habe.

Ich habe meine Ausbildung (dank Abi) auf zwei Jahre verkürzt und deshalb weniger Zeit "verloren".

Die Ausbildung hat mir in der Hinsicht Gewissheit gegeben, dass ich nach dem Studium auch wieder als Tischler in der Arbeitsvorbereitung hätte arbeiten können. Hätte mir das Studium nicht gefallen, hätte ich es abbrechen können und in den gelernten Beruf zurück kehren können.
Ich habe das als Beruhigung empfunden. Eine Schulkollegin hat mit 23 Jahren gesagt: "Du hast wenigstens schon was! Ich studiere schon vier Jahre und habe immer noch nichts!" Sie hat direkt nach dem Abi studiert.

Die Ausbildung habe ich bei einem namhaften Objekteinrichter gemacht, das ist bei meiner Bewerbung (als Innenarchitektin + als studentische Hilfskraft) sehr positiv aufgefallen. Man kannte den Betrieb und wusste, dass die qualitativ hochwertig produzieren und gut ausbilden.

Während des Studiums konnte ich als Tischler-Geselle arbeiten und habe so wesentlich mehr Geld verdient als durch Kellnern möglich gewesen wäre.

Durch die Ausbildung habe ich ein besseres Verständnis für Konstruktion und Details. Ich kann mir Arbeitsabläufe besser vorstellen, und habe fachspezifische Kenntnisse. Viele Komolitonen haben mich nach Lösungen für ihre konstruktiven Probleme gefragt.

Wenn ich mit Handwerkern über Ausführung rede, kann ich die Qualität besser beurteilen und Fehler erkennen.


Ich würde immer wieder eine Ausbildung vor einem Studium machen, da ich so über ein technisches Hintergrundwissen verfüge und auch über Kontakte in der Branche.

Allerdings kann ich eine Ausbildung nur in einem Unternehmen empfehlen, in dem man auch als Azubi Einblicke in alle Unternehmenszweige erhält und auch Verantwortung übernehmen kann. Eine Ausbildung am Fließband bringt nichts.
Dann sollte man lieber ein Praxis- oder Auslandssemester einlegen und während der Semesterferien gute Praktika suchen! Wobei sich jemand mit Ausbildung nicht auf seine Ausbildung ausruhen sollte und auch Praktika absolvieren oder eben in verschiedenen Architekturbüros als studentische Hilfskraft arbeiten sollte!

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Erstellt von Für Typ Datum
Sollte man vor einem Architekturstudium eine Schreinerlehre gemacht haben? dieses Thema Refback 13.12.2008 22:45

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