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tenorvision is on a distinguished road

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Datum: 16.01.2006
Uhrzeit: 21:43
ID: 13068



Arbeiten bei den "Grossen"

#1 (Permalink)
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hallo leute!
da sich bei mir nun leider die frage stellt ob ich mich "verkaufe" und umsonst arbeite...was für einen absolventen schon echt hart ist wie ich finde, möchte ich hier mal hören ob mir jemand von seinen erfahrungen bei den sogenannten "grossen architekturbüros" berichten kann!
wer kann mir büros empfehlen und hat lust etwas aus dem nähkästchen zu plaudern?mich interessieren bewerbungsstrategien,tätigkeiten,arbeitsklima usw.
vielleicht hat hier sogar jemand etwas aus einem hamburger büro zu berichten?
MFG
tenorvision

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ehem. Benutzer
 
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Sputnik is on a distinguished road

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Datum: 18.01.2006
Uhrzeit: 17:13
ID: 13097



Re: Arbeiten bei den "Grossen"

#2 (Permalink)
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Zitat:
Originally posted by tenorvision
hallo leute!
da sich bei mir nun leider die frage stellt ob ich mich "verkaufe" und umsonst arbeite...was für einen absolventen schon echt hart ist wie ich finde, möchte ich hier mal hören ob mir jemand von seinen erfahrungen bei den sogenannten "grossen architekturbüros" berichten kann!
wer kann mir büros empfehlen und hat lust etwas aus dem nähkästchen zu plaudern?mich interessieren bewerbungsstrategien,tätigkeiten,arbeitsklima usw.
vielleicht hat hier sogar jemand etwas aus einem hamburger büro zu berichten?
MFG
tenorvision
OK, dann mache ich mal den Anfang...

Ich habe nach dem Studium ca. 2 jahre in einem "sehr großen" Büro gearbeitet. Ich war dort davor als Studi tätig, so hat sich die Bewerbung erübrigt, so ging es übrigens ziemlich vielen ehemaligen "Werkstudenten".
Ob ich die Arbeit in einem großen Büro empfehlen kann, weiß ich nicht.
Die Referenz macht sich schon ganz gut bei späteren Bewerbungen. "Ach so, Sie waren bei XYZ, interessant!", die Projekte, die man bearbeitet hat, machen den Lebenslauf und die Bewerbungsmappe natürlich auch spannender, wenn es sich (wie in meinem Fall) um relativ interessante internationale Projekte handelt.
Ich habe auch in englischen Stellenanzeigen paar mal gesehen, daß Erfahrung in "premier offices" als Berufseinstieg gern gesehen wird.
Im Vergleich zu kleineren Büros, in denen ich auch gejobbt habe, hat man auch gleich mit professionellen Strukturen zu tun, was Organisation, Abläufe, Kommunikation etc. angeht. Angefangen bei "vorfabrizierten" Ablaufplänen für z.B. Bauantrag, guter Bibliothek, Materialmusterarchiv bis zur Netzwerkstruktur, Präsentation. Vieles wurde vielfach optimiert und man befindet sich gleich im professionellen Umfeld.
Angenehm ist auch die Vielzahl an unterschiedlichen Spezialisierungen: Du hast nicht nur Architekten um dich sondern auch Grafiker, Produktdesigner, Bauökonomie-Leute oder Bauingenieure für Bauleitung. Durch die relativ hohe Fluktuation lernt man auch immer wieder neue Leute kennen , auch wenn es "nur" die ständig wechselnden Praktikanten sind.
Jetzt zu den Nachteilen (aus meiner Sicht):
Durch die hohe Anzahl an Mitarbeitern gibt es natürlich eine Bestrebung zur Spezialisierung, d.h. es gibt Leute, die NUR Wettbewerbe machen, während andere NUR Kosten rechnen oder Texte schreiben etc.
Relativ selten kann man ein Projekt von A bis Z begleiten. Viele überkommt irgendwann das Gefühl, sich in einer Sparte festzufahren.
Für eine spätere Arbeit in einem anderen Büro mag es ein Vorteil sein, da Spezialisten (in großen Büros) gern gesehen werden, für eigene Projekte ist es eindeutig ein Nachteil.
So erfordert es ein mühsames Verhandeln, mal den Aufgabenbereich zu wechseln (weil man ja jetzt auf seinem Gebiet ganz fit ist und der "Laden" davon profitiert).
Für Berufsanfänger bedeutet es, daß sie meist in die Wettbewerbsabteilung kommen und nicht selten "verheizt" werden (Da gibt´s dann Monate mit 300 Std.).
Durch die Rangordnung (Chef(s), Abteilungsleiter, Projektleiter, Architekt) kriegt man leider als Anfänger auch viele Projektinterna nicht mit. Man ist dann ein besserer Bauzeichner während mit der Baufirma der Projektleiter spricht, beim Bauamt der Abteilungsleiter anruft und das Gespräch mit dem Investor der Chef übernimmt.
Im kleinen Büro ist man da schon eher am Laufenden, was das "Drumherum" angeht, alleine weil es nicht dieses Spezialisierungsbestreben gibt und nicht die zig Konferenzräume und so eher eine räumliche Nähe zu den anderen Bereichen besteht.
Finanziell ist man in kleinen Büros wohl besser gestellt (Es kann ja niemand sagen -"Sei froh, daß du überhaupt bei XYZ einen Job hast") -man hat allerdings eher kleinere Chancen auf einen Aufstieg innerhalb des Büros (für die, die eine permanente Anstellung im Büro als Ziel formulieren und nicht die Selbständigkeit), da es in einem 5-Mann Büro wohl keine ausgeprägten Hierarchiestrukturen gibt und so auch kaum Aufstiegsmöglichkeiten.
Zu der Bewerbungstrategie kann ich nur sagen, daß mir manchmal die Bewerbung bei den "Kleinen" schwieriger erscheint, da sie oft vielseitige Leute suchen, die von allem etwas können, während man bei einem Großen "irgendwo" sein Aufgabenfeld findet, auch wenn es nur 3D ist. Übrigens kamen bei uns damals die meisten über Empfehlung oder Connection oder aus früheren Studijobs/Praktika(ist leider so).
Noch spezielle Fragen?
Gruß

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Datum: 19.01.2006
Uhrzeit: 15:46
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WOW[B]
das war ein guter und sehr informativer beitrag!!!danke dass sich jemand( du) die zeit genommen hat!...habe leider im moment wenig zeit und werde freitag oder samstag antworten!
MJFG
tenorvision

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Datum: 23.01.2006
Uhrzeit: 19:59
ID: 13198



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so nun habe ich zeit( eigentlich habe ich gerade zuviel davon)!

wenn ich mir deinen beitrag durchlese so klingt er spannend,informativ und sehr realitätsbezogen, aber richtig weiterhelfen konnte er mir nicht.ich habe jetzt zwar viele interessante infos,jedoch haben beide seiten( die grossen und die kleinen büros) vor-, und nachteile...was die entscheidung sehr schwer macht.
so ist es doch zum beispiel ein echter traum bei einem grossen büro in der wettbewerbsabteilung zu landen...aber 300 stunden im monat?..uuf!! das ist seeeehr viel und ich denke nach einem halben jahr ist schluss weil man mit den nerven am ende ist und der arzt urlaub verordnet!jedoch hat man dann den grossen namen im lebenslauf und landet sicher schneller bei den "mittleren" wie jan störmer oder poitiers.die frage ist ausserdem ob man nach einem praktikum ein den "grossen" wie GMP oder asp (und darauf läuft es bei mir als absovent ja wohl leider hinaus) anschliessend die chance hat bei den "mittleren" eine bezahlten anstellung zu finden.
bei den "kleinen" kbnk spine2(obwohl die haben immerhin 15 mitarbneiter..dank tine wittlers "einsatz in 4 wänden" ist doch der grosse namen im lebenslauf sicher eher abschreckend weill sie denken dass ich sowieso nach kurzer zeit wieder fort bin um bei den besseren,berühmteren zu arbeiten.
dann ist da noch der gedanke der spezialisierung bei den grossen,welcher für mich ganz klar ein minuspunkt in deinem bericht darstellt. wenn ich monatelang nur einen kleinen bereich innerhalb des büros bearbeite bleibt doch vieles auf der strecke mit dem ich bei den kleinen büros sicherlich in berührung käme.
wobei---frisch nach der uni ist man den ersten monat sowieso nur eine last im büro...fragen über fragen die sich anhäufen werden.

ich muss ja auch daran denken dass ich meine leistungsphasen abarbeite..um bauvorlageberechtigt zu sein...das wird in einem grossen büro dann sicher schwer...mal abgesehen davon, dass deine schilderungen doch sehr nach einem eher anonymen arbeitsklima klingen.
ich weiss natürlich dass man mir hier nicht konkret helfen kann weil ich letztendlich sowieso selbst entscheiden muss wo ich mich bewerbe und vermutlich bei der derzeitigen lage der dinge überhaupt keine wahl habe wo ich arbeiten werde, jedoch möchte ich dieses forum dazu nutzen, mit anderen in kontakt zu treten um meine meinung zu präzisieren und eine entscheidung zu fällen.
jetzt noch eine konkrete frage sputnik- welches war das sehr grosse büro? wo arbeitest du jetzt? was und wo hat es dir am meisten freude bereitet!
MFG
tenorvision

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Datum: 23.01.2006
Uhrzeit: 21:14
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"weill sie denken dass ich sowieso nach kurzer zeit wieder fort bin um bei den besseren,berühmteren zu arbeiten."

Das stimmt so teilweise, ist mir auch schon passiert. D.h. ich hatte die Stelle bei einem kleinen Büro doch bekommen, allerdings wurde schon gefragt, wieso ich nun ausgerechnet bei denen arbeiten wollte und nicht bei einem Top-Büro, und da kommt man dann schon in Erklärungsnot...


Wenn du planst, dich mal selbständig zu machen, so kleinere Bauvorhaben und so, nichts besonderes, dann solltest du bei einem kleinen Büro anfangen.

Wenn du angestellt sein willst, nur bei Top-Büros, dann geh zu Top-Büros.

Wenn du selber mal top werden willst, ist es sicherlich sinnvoll mal bei einem Star gearbeitet zu haben, alleine schon, weril man da kreativer sein kann, als bei einem unspektakulären kleinen Büro, die eventuell nur Reihenhäuser bauen...

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Datum: 23.01.2006
Uhrzeit: 22:08
ID: 13202



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Ich glaube was Francis geschrieben hat stimmt soweit.
Z.Zt. arbeite ich bei einem dieser genannten großen. Gekocht wird dort aber auch nur mit Wasser - allerdings bekommt man häufiger teureres Wasser angeboten.
Was ich damit sagen will, bei einem kleinen Büro, was Einfamilienhäuser baut, wird man i.d.R. nicht die Gelegenheit bekommen ein Forschungszentrum oder ein Konzertsaal zu planen - und definitiv never ever einen Flughafen, Großbahnhof oder Fußballstadion. Bei letzteren drei ist aber auch die Frage ob man das wirklich will. Ich glaube nicht, dass es wirklich Spaß mach 10 Jahre an einem Objekt zu planen und mit dem Bauherren krieg zu führen - es sei denn es läuft alles nach den eigenen Vorstellung glatt ab
Dazu kommt im Wettbewerbsbereich, dass sich ein kleines Büro viele Wettbewerbe kaum leisten kann. Ein Wettbewerb kostet das Büro schätzungsweise zwischen 20.000 und 40.000 EUR.

Auffällig ist aber dennoch, dass alle Professoren, großen Architekten oder Inhaber von mittelgroßen Büros immer bei namhaften Architekten in der "Lehre" waren - zumindest bei all denen, deren Lebenslauf ich mir angeguckt habe. Als Umkehrschluß könnte man daraus folgern, dass wenn Du mal zur o.g. Gruppe gehören möchtest, du in einem solchen Büro gearbeitet haben solltest.

Auf jedenfall kann man in einem solchen Büro mehr beigebracht bekommen als in einem kleinen Büro. Bei 300 Mitarbeitern ist einfach ein enormes Wissenspotential vorhanden, dass jederzeit abgerufen werden kann. Da heißt es dann einfach: "Guck Dir mal die Treppe in Gebäude xyz an" oder "Frag mal den oder den, der hat soetwas schonmal gemacht".
Viele Fehler werden von vorne herein vermieden, weil mehr Erfahrung vorhanden ist. Das gilt vorallem im Vertrags und Ausschreibungsbereich.
Eine weitere Sache - die man aber nicht in allen gr. Büros lernt - ist Büroorganisation. Also, wie gearbeitet wird, damit das Wissen jederzeit für jederman verständlich abrufbar ist, wenn es wieder heißt: "Guck Dir mal die Treppe in Gebäude xyz an"...

Da jetzt immer nach Tipps zur Bewerbung gefragt wurde, versuche ich mal eine Antwort darauf zu geben.

1. Als erstes werden Personen bevorzugt, die empfohlen werden. (logisch - ich würde auch lieber zu einem Arzt gehen, den mir jemand empfohlen hat, als alle mal durch zu probieren)

2. Leute werden nur eingestellt, wenn Bedarf besteht! Bei Praktikanten kann aber auch ehr mal Bedarf geschaffen werden

3. 90% müssen mit einem (bei uns bezahlten) Praktikum anfangen. Die länge richtet sich scheinbar nach den bisherigen Referenzen, dem Auftreten und der Uni an der man studiert hat (glaube ich zumindest).

4. Die Mappe muß dem entsprechen, was gesucht wird - wenn gesucht wird. Sprich, wenn aktuer Bedarf besteht und sich über 1. niemand findet, werden die Mappen der letzten Wochen durchgeblättert.

5. Willst Du bei 4. Deine Chance erhöhen, finde jemanden, der dafür sorgen kann, dass Deine Mappe obenauf liegt . (Es kann auch ein Freund der BWL Studiert, zu viel Geld hat und mit jemandem aus dem Architekturbüro ab und an Golf spielen geht sein...)

6. Du mußt gut sein oder zumindet den Eindruck machen. Bei letzterem kann das gewaltig nach hinten los gehen. Man geht davon aus, dass Du das kannst, was Du behauptest zu können. Kannst Du es doch nicht, oder fehlte Dir bisher der Vergleich, weil Deine Kommilitonen noch weniger Ahnung davon haben als Du, kommst Du ggf. unter Zeitdruck ziemlich ins Schwitzen und hast dann hoffentlich gute Nerven. Lieber früher klarstellen, dass Du etwas (noch) nicht kannst, aber es Dir gerne zeigen lässt oder aneignest.
(Scheiß Spruch, kommt aber immer wieder: "Unter Druck entstehen Diamanten")
Was das "gut sein" angeht sollte man sich im Verlauf des Büroalltags daran gewöhnen, dass die anderen auch gut waren und mittlerweile besser sind

7. In Deutschland ist es üblich der Bewerbung ein Foto von sich beizulegen. Wir alle beurteilen Leute erstmal anhand ihres aussehns. Es sei denn man ist ein Genie und kann das im Lebenslauf nachweisen, sollte man also einen gepflegten Eindruck machen und sympathisch aussehen.

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Datum: 23.01.2006
Uhrzeit: 23:20
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Zitat:
Dazu kommt im Wettbewerbsbereich, dass sich ein kleines Büro viele Wettbewerbe kaum leisten kann. Ein Wettbewerb kostet das Büro schätzungsweise zwischen 20.000 und 40.000 EUR.
da liegst du völlig falsch..... gerade in kleinen Büros wird als Zusammenarbeit mit Preisgeldbeteiligung oder es werden einfach Studis oder Praktikanten eingespannt...... ansonsten, wie kommst du auf 40 000 €??? das sind ja fast 20 Mann mit einem Monatsgehalt..........

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 02:17
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Zitat:
Originally posted by Florian


Auf jedenfall kann man in einem solchen Büro mehr beigebracht bekommen als in einem kleinen Büro. Bei 300 Mitarbeitern ist einfach ein enormes Wissenspotential vorhanden.

gewagte These...konnte leider nciht so sehr von dem kumulierten Wissen profitieren (ging übrigens nicht wenigen, zu denen ich einen direkten "Draht" hatte, nach einigener Aussage ähnlich...)

@Francis: habe ich auch schon gehört: - gerade letzte Woche von´nem Freund (Bewerbung bei einem Kleinen nach Praxis bei einem Großen): "Sie waren ja bei XY, sowas können wir nicht bieten -nicht, daß sie dann frustriert sind..".
...dabei kann es bei einigen "Kleinen" um so viel spannender sein als bei den routininierten Großen, bei denen oft einfach von der Stange produziert wird...
Routine führt ja bekanntlich oft zu...Routine (-:.


@tenorvision: gerade wieder mal ziemlich im Stress )-: (muss ja für den freien Tag/Abend (Mittwoch(- vorarbeiten!
Antwort kommt später!

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 10:22
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Zitat:
Originally posted by Sputnik
ging übrigens nicht wenigen, zu denen ich einen direkten "Draht" hatte, nach einigener Aussage ähnlich...
Man darf natürlich nicht erwarten, dass jemand den Trichter bei Dir ansetzt. Eigeninitiative ist immer voraussetzung...

Bei wem warst Du denn?
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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 10:33
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"Dazu kommt im Wettbewerbsbereich, dass sich ein kleines Büro viele Wettbewerbe kaum leisten kann. Ein Wettbewerb kostet das Büro schätzungsweise zwischen 20.000 und 40.000 EUR."

Ich denke, diese Aussage von Florian bezieht sich auf grosse, eher internationale Wettbewerbe. Klar, kleine Büros machen auch Wettbewerbe, aber eher freie (nicht geladene) die man als Student ja auch macht. Was die so kosten, weiss jeder, der schon mal selbst einen mitgemacht hat.

Hier sind aber doch eher Wettbewerbe im Rahmen von internationalen Flughäfen, Städten usw. gemeint, wo man als Topbüro mit 15 anderen Topbüros konkurriert und da stimmt die Preislage schon.
Die Modelle werden ja dann ausserhalb gebaut, da kostet ein Modell schon mal locker ein paar Tausend Euro, hinzu kommen oft auch Visualisierungen von ausserhalb, dass will alles bezahlt werden. Wenn dann noch der Ort des Geschehens in Asien oder Dubai ist, muss da ja auch mal jemand von Deutschland aus rüberfliegen etc. das läppert sich...

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 10:33
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bei den Kleinen ist ja noch viel mehr Routine drin, gerade bei Ausschreibungen oder bei Material oder Konstrui´ktion, wird oft aus Zeitgründen immer wieder Teile von alten Projekten kopiert.

Das generelle Problem bei den kleinen ist, dass die Überschaubarkeit der Projekte - die alle irgendwo in den Dimensionen von Einfamilienhaus bis maximal Kindergärten liegen - dazu führt, dass man relativ schnell den beruflichen Zenith erreicht: es fehlt dann einfach die Herausforderung von neuen Projekten, die einen beruflich den Horizont erweitern. Die kleinen Projekte sind technisch und planerisch schnell im Griff, und auch bei der Bauleitung und Ausschreibung hat man das immer wiederkehrende...........

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 10:59
ID: 13211



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Noch was zum Unterschied gross und klein:

Bei kleinen Büros hat man bessere Möglichkeiten, ein Projekt von Anfang bis ende komplett zu bearbeiten, ich hatte bei einem kleinen Büro mal ein sanierungsprojekt von A-Z durchgearbeitet, und das innerhalb von kanpp 9 Monaten. Diese Möglichkeit besteht bei den grossen nicht!
Dort ist es eher so: Man steigt in ein schon länger bestehendes Projekt ein und bearbeitet nur 1-3 LP. Ich hab meistens Ausführungsplanung gemacht. Oder man macht bei einem Wettbewerb mit. Klar, dann hat man natürlich die Chance, den gesmaten Wettbewerb mitzuerleben, aber falls es dann zur Realisierung kommt, das zieht sich doch über Jahre. Und wenn man nur vielleicht ein Jahr bei dem grossen Büro arbeitet, kriegt man eben wirklich nicht alles mit...

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tenorvision is on a distinguished road

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 11:25
ID: 13212



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Zitat:
Originally posted by Florian




1. Als erstes werden Personen bevorzugt, die empfohlen werden. (logisch - ich würde auch lieber zu einem Arzt gehen, den mir jemand empfohlen hat, als alle mal durch zu probieren)


3. 90% müssen mit einem (bei uns bezahlten) Praktikum anfangen. Die länge richtet sich scheinbar nach den bisherigen Referenzen, dem Auftreten und der Uni an der man studiert hat (glaube ich zumindest).


5. Willst Du bei 4. Deine Chance erhöhen, finde jemanden, der dafür sorgen kann, dass Deine Mappe obenauf liegt . (Es kann auch ein Freund der BWL Studiert, zu viel Geld hat und mit jemandem aus dem Architekturbüro ab und an Golf spielen geht sein...)



moin moin zusammen!
wow endlich geht es los! klkasse wie ihr die dinge seht und was eure erfahrungen sind..mehr davon!
jetzt aber erstmal zu florians bewerbungstips:

punkt 1:damit kann ich leider nix anfangen weil ich keine empfehlungen vorweisen kann.

punkt 3: ein silberstreif am horizont.... dein arbeitgeber hat doch auch eine abteilung in HH....willst du mich nicht empfehlen?..lach..scherz..wer ist der ansprechpartner..an wen schicke ich meine mappe dort am besten...?ein bezahltes praktikum wäre meine rettung...auch wenn ich mir, sobald ich den verstand einsetze, wenig chancen ausrechne dort genommen zu werden....aber ich bin seeehr dickköpfig und optimistisch.. und was habe ich zu verlieren? nix!

zu punkt 5: das ist ja so eine vorgehensweise die unsere branche so sehr in verruf brachte..lol...und da ich eher der fussballer bin habe ich mit golfern eh nix zu tun! auch wenn es mich jetzt gerade etwas ärgert....eine freundin habe ich auch so dass ich nichtmals mit der sekretärin anbandeln kann...
MFG
tenorvision

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 11:40
ID: 13214



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so und jetzt nochmal etwas allgemeines:

wenn ihr den namen eines grossenbüros hört, was geht dann in euch vor?staunen? kribbeln?demut? aber sicher doch( je nach der persönlichen architekturauffassung) eine gewisse geilheit mal bein "denen" gearbeitet haben zu wollen...oder?
so geht es mir zumindest...ich bin irgendwie total geil darauf mal in so einer kaderschmiede dabeigewesen zu sein...vermutlich eine form der eitelkeit die ich auch dann nicht so recht ablegen kann wenn ich diese ganzen nachteile von euch höre...und wenn ich ehrlich bin überwiegen bis auf den kurzen satz im lebenslauf, ganz klar die nachteile.
deshalb die frage: wer hat als absolvent erfahrungen mit Praktika? für welchen zeitraum bewirbt man sich und was verdient man wenn man etwas verdient?
ach ja und noch eine taktische frage:
bewirbt man sich von vorneherein für ein praktikum, oder erst für eine normale anstellung und schiebt im falle einer absage die bewerbung für ein praktikum hinterher?
grins..und wo sind die hamburger die wissen wo gesucht wird?

MFG und der hoffnung dass hier weiter so fleissig geschrieben wird
tenorvision

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Datum: 24.01.2006
Uhrzeit: 11:41
ID: 13215



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Zu Punkt 1:

Empfehlung:

Es muss ja nicht immer ein ausdrückliches Empfehlungsschreiben sein.
Ich hatte mich mal bei einem relativ grossen Büro beworben, wo mein letzter Chef (anderes Architekturbüro, wo ich gearbeitet hatte) als Einstieg gearbeitet hatte. Mein letzter Chef war ja mittlerweile auch Professor, sodass ich dann einfach geschrieben hatte:

Sehr geehrter Prof. A,

ich bewerbe mich auf Empfehlung von Prof. B bei ihrem Büro...

so ähnlich, naja, und das hat geklappt, weil es ja im Anschreiben in Zeile 1 stand und wenn man mit so Namen um sich schmeisst, kann die Sekretärin, die aussortiert, das ja nicht mehr weglegen, die ist dann praktisch gezwungen, es vorzulegen...

Also, auch falls man bei einem bekannteren Prof. Diplom gemacht hat, einfach mal erwähnen, im Zweifel besser vorher fragen, ob es ok ist, oder ihn sogar bitten, ein echtes Empfehlungsschreiben zu unterschreiben...

Ansonsten hab ich ja auch keine Beziehungen, aber es kann ja auch trotzdem so klappen :-)

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