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Leila: Offline
     Beitrag Datum: 02.05.2011 Uhrzeit: 13:16 ID: 43600  |            Social Bookmarks:      Zitat:  
 Wenn ein deutscher Architekt im fernen China den armen Chinesen erschwingliche und erdbebensichere Häuser baut, hat er wohl kaum mit Entrüstung zu rechnen, auch dann nicht, wenn sich „das Regime“ mit solchen Bauwerken brüsten würde. Der Bau von stabilen Häusern für die Armen, Unterdrückten und Ausgebeuteten ist aber so ziemlich das letzte Anliegen der Mächtigen. Denn diese wollen vor allen andern Dingen ihre Macht stabilisieren, und zwar so, daß ihr Wille möglichst weitherum sichtbar wird. Dazu eignen sich monumentale Denkmäler, pompöse Verwaltungspaläste, weitläufige Museen, riesige Stadien (die nur die wenigsten von innen zu Gesicht bekommen) und schwindelerregende Wolkenkratzer am besten. An ihnen läßt sich, nebst der bautechnischen Leistung, die Stabilität der Macht der Mächtigen ablesen. Ein Architekt aber, der zu Gunsten der Ohnmächtigen handelt, wird eines mit Sicherheit nicht: weltbekannt. Dafür bleibt er von moralischen Debatten verschont. Gruß von Leila  |  |
  
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