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ehem. Benutzer Registriert seit: 29.12.2009
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bezett: Offline
![]() Beitrag Datum: 20.02.2016 Uhrzeit: 09:37 ID: 55281 | Social Bookmarks: Neben einem Zirkel mit Winkelmaß und einem umgestürzten Becher war auf einem Grabstein die Inschrift zu lesen: "Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein" -Offenbar war es ein Kollege, dem die neue kompakte Behausung auch recht ist. Auffällig viele Architekten sind heute gestandene Zecher, wie sie bei Feiern und Ausflügen beweisen... Das Ethanol schwemmt die Kollegen davon, nicht der Dienst am Schreibtisch oder in der Baugrube. |
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![]() Für die Kreativiät ne Flasche Rotwein war schon während des Studiums stets eine Empfehlung der Profs. ![]() Ob im Bereich Architektur mehr gesoffen wird, als in anderen Bereichen glaube ich nicht. Banker sind da sicherlich nicht schlechter aufgestellt in Sachen Ethanolkonsum. Viele Architekten trinken sehr regelmäßig Alkohol, aber im Genussbereich und nicht um permanent den Vollrausch zu erreichen. 1-2 Gläser Rotwein am Tag sollen ja angeblich sogar lebensverlängernd wirken. Ich glaube daher nicht, dass Alkohol bei Architekten für eine signifikante Sterberate verantwortlich. Ich denke tatsächlich eher an Streß bzw. einen gewissen Leistungsdruck gepaart mit wenig Freizeit zum Erholen, gerade bei selbständigen Exemplaren unserer Gattung. | ||
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Und ich vermute, das Akademiker im Schnitt nicht früher sterben als Nicht-Akademiker, vielleicht sogar später.
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
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Akademiker ist aber nicht gleich Akademiker. Viele studierte Menschen sind in großen Unternehmen (Pharma-, Lebensmittel-, Maschinenbau-, Automobilindustrie etc.) oder bei großen Dienstleistern (Banken, Versicherungen, Telekomunikation) aktiv. Sie tragen zwar für bestimmte Bereiche und für einen Teil des Personals Verantwortung, doch sie sind nicht selbständig und nur in geringem Maße persönlich haftbar oder zu wirtschaftlichem Erfolg bzw. der Erfüllung eines Werkvertrages verdammt. Außer bei Ärzten, Rechtsanwälten und Steuerberatern ist die Quote von selbständigen Akademikern wohl nirgends so groß wie bei den Architekten. Die anderen freien Berufe sind aber nicht so extremen Haftungsfallen ausgesetzt bzw. können sie mit weniger Arbeitseinsatz in kürzerer Zeit mehr Gewinn generieren, als der selbständige Architekt, der nur auskömmlich ist, wenn er mind. 60 Stunden/Woche arbeitet und bewusst manche existenzbedrohenden Risiken eingeht. Das belastet, das kann krank machen, das kann zum früheren Ableben führen. Ich denke, dass wir vor diesem Hintergrund schon davon sprechen dürfen, dass unser Beruf von einer höheren Sterblichkeitsrate betroffen sein könnte. Ob dem tatsächlich so ist, lässt sich schwer nachweisen, da die statistischen Erhebungen fehlen. | ||
Registriert seit: 15.02.2003
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 28.02.2016 Uhrzeit: 16:52 ID: 55317 | Social Bookmarks: Zitat:
Letztlich türmst Du unbewiesene Annahmen aufeinander. Die erste These über die frühe Sterblichkeit wird mit 5 weiteren Thesen "gestützt", die aber allesamt wackelig sind. T. | |
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Ich stelle hier natürlich Vermutungen in den Raum, aber vielleicht bin ich da nicht alleine. Auch positiver Streß kann u.U. krank machen. Hat sich mal Jemand überlegt, wie man überhaupt als selbständiger Architekt aussteigen könnte, wenn man keine Lust mehr auf täglichen positiven Streß hat? | ||
Registrierter Nutzer Registriert seit: 02.01.2009
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 29.02.2016 Uhrzeit: 17:57 ID: 55325 | Social Bookmarks: Ich denke, besonders die Selbstausbeuter in Kleinstbüros beißen schnell ins Gras. Wenn du es erst mal geschafft hast und Cheffe deines eigenen bekannten Büros bist, du nur noch schöne Bildchen zeichnest und deine Angestellten dir die Probleme möglichst vom Hals halten, kannst du richtig alt werden. Siehe Oskar Niemeyer. Ich kenne keinen bekannten Architekten, der in letzter Zeit weniger als 80zig Jahre alt geworden ist. |
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Die Meisten von uns wollen lokal gute Arbeit abliefern, wenig Ärger haben und die Familie ernähren können. Wen man nur noch Visionär, Manager oder Redner ist, dann hat man sich doch schon etwas weit von den Wurzeln des Architektenberufs entfernt. Vielleicht durchaus angenehm für die Person, aber von der Basis ist man durchaus genausoweit weg, wie ein Martin Winterkorn von einem Fließbandmitarbeiter bei VW. | ||
ehem. Benutzer Registriert seit: 24.05.2014
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Mr.Jenberg: Offline
![]() Beitrag Datum: 20.03.2016 Uhrzeit: 17:55 ID: 55442 | Social Bookmarks: Ich glaube die These stimmt nicht! Es ist ein klassischer Fall von der "Verfügbarkeits-Täuschung": Da du selber Architekt bist, kennst du natürlich viel mehr Architekten und achtest genau dann auf diese Phänome. Oder kennst du genausoviele Banker oder Ärzte? |
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