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  • 1 Post By Kolumba
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Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all

Beitrag
Datum: 05.04.2021
Uhrzeit: 11:30
ID: 57755



AW: Architektengehälter 2021

#1 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von personal cheese Beitrag anzeigen
Ich würde sogar so weit gehen, wer große und komplexe Bauvorhaben projektleitend oder bauleitend betreut, kann deutlich mehr als 4.000 Euro erwarten. Ähnliches gilt für Leute mit Kenntnissen und viel Erfahrung in speziellen Bereichen, wie Krankenhaus- oder Forschungsbau.
Das würde ich ebenfalls nicht ausschließen.
Auch Monatsgehälter >5.000 Euro brutto sind kein Problem.
Wie Du schreibst sind das aber Leute mit viel Erfahrung in sehr speziellen Bereichen, die dann häufig bei spezialisierten Büros mit mehr als 30 Mitarbeitern beschäftigt sind.
Diese wiederum sitzen meist in Großstädten oder Ballungszentren mit entsprechend hohen Lebenshaltungskosten.

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Datum: 05.04.2021
Uhrzeit: 14:52
ID: 57758



AW: Architektengehälter 2021

#2 (Permalink)
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@Archimedes

deine Angaben sind höchst interessant. Aber die wichtigsten Eckdaten hast du uns verschwiegen.

Denn wie soll man ein faires Gehalt bestimmen, wenn man nicht Weiß wieviel Umsatz jeder einzelne (in deinem Fall Angestellte) generiert und vor allem was am Ende für dich dabei übrigbleibt.

Über Angaben bezüglich der Jährlichen Auftragsvolumens wäre ich dir sehr dankbar.

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Beitrag
Datum: 05.04.2021
Uhrzeit: 15:22
ID: 57759



AW: Architektengehälter 2021 #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Kolumba Beitrag anzeigen
@Archimedes

deine Angaben sind höchst interessant. Aber die wichtigsten Eckdaten hast du uns verschwiegen.
Ich glaube nicht, dass ich etwas verschwiegen habe oder etwas verschweigen wollte.
Es geht um einen Überblick zu aktuellen Gehältern und nicht zu aktuellen Büroumsätzen oder Honoraren. Zum Gehältervergleich habe ich die wichtigen Eckdaten geliefert.
Wenn das alle Beteiligten ehrlich tun, dann kann man sich eine Meinung bilden.
Belastbare Zahlen bist Du bisher stets schuldig geblieben und ich glaube nicht, dass ich mir von Dir die Welt, Büroumsätze oder Fairness erklären lassen muss. Mittlerweile darf ich auf etwas Berufs- und Lebenserfahrung, sowie auf eine gewisse Menschenkenntnis zurückblicken.
Bitte liefere mal mehr als heiße Luft.
Ich hoffe, dass sich da in den letzten 7 Jahren etwas bei Dir getan hat.
Dieser Thread dient einem ernsthaften aktuellen Vergleich von Gehältern für AGs und ANs und nicht dem Austausch von irgendwelchen Hirnfürzen.

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ehem. Benutzer
 
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Beitrag
Datum: 05.04.2021
Uhrzeit: 21:08
ID: 57761



AW: Architektengehälter 2021 #4 (Permalink)
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Zitat:
Dieser Thread dient einem ernsthaften aktuellen Vergleich von Gehältern für AGs und ANs und nicht dem Austausch von irgendwelchen Hirnfürzen.
Entschuldige lieber Archimedes, ich habe vergessen zu berücksichtigen, dass du es sicherlich nicht gewohnt bist, vom Fußvolk, die richtigen Fragen gestellt zu bekommen.

Also ich habe 2014 für weitaus weniger eine lebenslange Verwarnung bekommen. Mal schauen ab die Moderatoren hier konsequent bleiben.

Zurück zum Thema:
Also wenn du nicht den Umsatz bzw. das Arbeitspensum deiner Angestellten als Grundlage dessen Gehälter berücksichtigen möchtest, wonach orientierst du dich dann? Kein Wunder das du dir unsicher bist ob du Zuviel oder Zuwenig zahlst. Deine Gehaltszahlungen sind somit vollkommen aus der Luft gegriffen.

Stellen wir einen einfachen Vergleich an:
Beschließt sich ein LKW-Kraftfahrer selbstständig zu machen braucht um Umsatz zu generieren einen LKW (Kostenpunkt 80.000-120.000 €), er braucht Kapital für den Einkauf (Kostenpunkt ca. 10.000-30.000) und er braucht Benzin und Verpflegungskosten inkl. Maut usw... Das bedeutet bevor er auch nur einen Cent Umsatz generieren kann, muss er ordentlich in Vorkasse treten und geht damit ein Enorm hohes Risiko ein. Da liegt es nah als Angestellter zu Arbeiten und seinen Lohn gesichert zu verdienen.

Beschließt ein Architekt sich selbstständig zu machen, braucht er ganz genau null Euro. Er kann mit seinem Homerechner anfangen und mit einem kostenlos 2D CAD-Programm von zuhause aus voll loslegen. Die Nebenkosten wie ein paar Plots werden anschießend ohnehin von den Bauherren getragen. Also weshalb sollte ein Erfahrener Architekt der jederzeit die Leistung ohne Risiko, auch ohne dich erbringen kann, für dich Arbeiten und 60-90 % seines Umsatzes bei dir abdrücken?

Du schleichst dich im Grunde genommen in diesen Prozess ein, nimmst dir alles was du kriegen kannst und überlegst dir dann anschließend ob ein lächerlicher Anteil in Form eines Gehaltes bekömmlich genug ist.

Ich werde jetzt deinen Jährlichen Umsatz und damit dein Nettogehalt, anhand der mir vorliegenden Eckdaten, mal grob überschlagen:

10-15 Mitarbeiter bedeutet mindestens 8 Erfahrene Mitarbeiter und zum Vergleich anderer Büros mit derselben Angestelltenzahl, ein Auftragsvolumen mit Projekten in der Größenordnung von ca. 5 Mio. (2-7 Mio.) pro Erfahrenen Angestellten. Alles andere würde kein Sinn ergeben. Die restlichen 5 Mitarbeiter werden sicherlich zuarbeiten oder sind Springer. (Alles noch untertrieben)

Das bedeutet 8x5Mio = 40 Mio. Auftragsvolumen. Bearbeitungszeit max. 2 1/2 Jahre vom ersten Strich bis zur Fertigstellung.
Ergibt einen Auftragsvolumen von 16 Mio. pro Jahr. Das Architektenhonorar beträgt 10-12 %. Natürlich untertreiben wir jetzt wieder und sagen mal 10%. Ergibt einen Jahresumsatz von 1,6 Mio.
Deine 15 Angestellten verdienen im Durschnitt 3850€ Brutto, die du wiederum vollständig von den Einnahmen absetzen kannst.
3.850 Euro x 15 Angestellt x 12 Monate X 1.3 Mehrkosten Sozialversicherung usw. = 900.900 an Gehältern die du Zahlst. Respekt!
Gegenüberstellung Einnahmen - Ausgaben= 1.600.000. – 900.900 = 700.000 Umsatz netto.

Steuerlich bereinigt Abzüglich allen nur denkbaren Nebenkosten (Miete etc..) von ca. 30%.
Ergibt ca. 490.000 € Jahreseinkommen (WOW), das bedeutet ein Gehalt von ca. 40.000 Euro netto im Monat, zur freien Verfügung.

zum Vergleich deine Angestellten haben bei 3850€ Bruttogehalt gerade einmal bereinigt 2700€ netto zur vefügung im Monat.

Zitat:
8 Jahren Berufserfahrung 4.200 Euro (brutto/Monat) bei Tätigkeit in den LPH: 6-8 + Firmenwagen
Das ist ein Witz, ich selbst habe von 6 jahren mit ca. 5 Jahren Beruferfahrung 5.500€ Brutt0 erhalten, plus Zulagen kam ich sogar auf 5.900 Brutto.

Kein wunder das dich da dein schlechtes Gewissen Plagt und du hier ein Thread eröffnest. Wenn du auch nur 1.000 Euro mehr abgeben würdest pro Mitarbeiter wären alle zufrieden und du hättest immer noch deine 25.000 € im Monat.
Aber: GEIZ IST GEIL

Geändert von Kolumba (05.04.2021 um 21:28 Uhr).

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Datum: 05.04.2021
Uhrzeit: 21:19
ID: 57762



AW: Architektengehälter 2021 #5 (Permalink)
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Du hast natürlich uneingeschränkt Recht und hast uns Allen die Augen geöffnet. Danke.

Jetzt wäre es doch schön, wenn sich wieder Leute beteiligen würden, die etwas Vergleichbares zu Gehältern beitragen können.

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Datum: 08.09.2021
Uhrzeit: 13:07
ID: 57842



AW: Architektengehälter 2021 #6 (Permalink)
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Ich habe mich in diesem Arbeitgeberportal angemeldet, um aus Sicht eines angestellten Architekten die Zustände in den Büros zu beschreiben.

Ich habe bis 2002 Architektur studiert. Das Studium lief richtig gut, ich habe einige Wettbewerbe gewonnen, war hochmotiviert und total begeistert von der Sache.

Nach dem Studium kam dann das kalte Erwachen. Nach anfänglicher Arbeitslosigkeit bekam ich ein Anfangsgehalt von stolzen 800 € (brutto!!!) – zahllose unbezahlte Überstunden, Nachtschichten und Wochenendarbeit selbstverständlich inklusive. Nach 10 Jahren hatte ich mich dann langsam auf fantastische 2.800 € (brutto) hochgearbeitet. Anderen erging es ähnlich („Generation Praktikum“). Der Markt war mit arbeitslosen Absolventen geflutet, nahezu täglich flatterten Bewerbungsschreiben rein. Diese „goldenen Arbeitgeberzeiten“ Anfang der 2000er haben die Chefs nachhaltig geprägt. Noch heute klingt deren arrogante Gutsherren-Art in manch frecher Stellenanzeige durch.

Was Kolumba bezüglich der Honorare schreibt, kann ich im Wesentlichen bestätigen. Ich habe in unserem Büro zufällig ein Schreiben des Steuerbüros bezüglich der Honorareinkünfte des Chefs gefunden, das mich schwer beeindruckt hat. Der Unterschied in den Einkünften (nach Steuern) liegt bei Faktor 10. Auch ohne diese Info werden die meisten Angestellten bereits bemerkt haben, wie sehr sich der eigene Lebensstandard von dem des Chefs unterscheidet. Brutale Abzocke und Betrug sind Grundprinzipien unseres Systems. In einem Architekturbüro ist dies aber auf so groteske Weise auffällig, weil die Ausgangssituation - ein abgeschlossenes Architekturstudium - bei allen Beteiligten gleich ist.

Mittlerweile bin ich ins Bauamt geflüchtet und verdiene 5.000 € brutto. In einigen Jahren werden es dann ca. 5.900 € sein (Endstufe Tarif). Der Job ist zwar langweilig, aber mit geregelten Arbeitszeiten. Ich bedaure, meinen Beruf aufgegeben zu haben. Ein Zurück in die Knochenmühle wird es aber nicht geben.

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Datum: 08.09.2021
Uhrzeit: 14:23
ID: 57843



AW: Architektengehälter 2021 #7 (Permalink)
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Nun ja, die Flucht auf das Bauamt steht Jedem offen, der es in der freien Wirtschaft "nicht schafft" oder der gerne am unerschöpflichen Steuertropf hängt.
Leider merken wir als Freies Architekturbüro, dass dort häufig und zunehmend die Kollegen landen, die woanders nicht klar gekommen sind bzw. die auf Dauer keiner beschäftigen wollte oder denen es tatsächlich zu stressig war.
Das sollte man nicht verallgemeinern, aber bei schätzungsweise 75% der Leute die auf Baubehörden, Ämtern und Landesbaubetrieben etc. sitzen ist das mittlerweile so. Viele der alten Hasen, die häufig noch mit Herzblut ihren Amtsjob gemacht haben sind mittlerweile im Ruhestand. Ihnen folgen oft junge, unerfahrene (Teilzeit-)Kräfte, die vor lauter Angst Fehler zu machen oftmals gar nichts bewegen.
Einige der übrigen 25% wechseln sogar wieder nach einigen Jahren zurück in freie Büros, weil sie es im Amt nicht aushalten und schnell als "Netzbeschmutzer" gelten, wenn sie etwas mehr als nötig tun.
Natürlich lockt der öffentliche Dienst mit besten Konditionen, recht kurzen und geregelten Arbeitszeiten, fast unbegrenztem Krankfeiern/Blaumachmöglichkeiten, Altersvorsorge und null persönlichem Risiko oder Jobverlustängsten
Für mich war das trotz guter Kontakte in diese Richtung nie eine Alternative.
Größtes Problem an dieser Situation ist aber mittlerweile die große Bürgerferne und das Bauverhindern, statt Bürgernähe, Hilfe bei und Förderung von Genehmigungen und Baukultur.
Das wiederum macht den Büros das Planen schwer, zieht Prozesse in die Länge, macht Projekte teurer, teils unkalkulierbar und die Planung von Arbeitskräften zunehmend schwieriger, wenn man nicht weiß ob eine Genehmigung in 2 Monaten, 6 Monaten oder 2 Jahren erfolgt. Verlass ist da in seltensten Fällen drauf. Gerade in den letzten 1,5 Jahren mit Corona war dort niemand um eine Ausrede verlegen, obwohl man bestens geschützt im Einzelbüro oder beim Home-Office saß und die Coronaprämie gerne mitgenommen hat. Mir fällt da häufig nur noch der Begriff "Failed State" zu ein.

Ich bedauere, dass einige von Euch in Ihrem Arbeitsleben so schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie keinen Ausweg mehr sahen und z.B. zum Amt gewechselt sind, die Branche verlassen haben oder langfristig mit dem ganzen System hadern.
Ganz so schwarz-weiß ist es allerdings nicht.
Natürlich gibt es Chefs, die mit Faktor 10 oder sogar 20 ihrer Angestellten netto mehr verdienen. Das gibt's bei Architekten, Bäckern, Autoverkäufern, Fensterputzern etc..quasi in jeder Branche und es steht Jedem frei es selbst zu versuchen.
Es gibt allerdings wesentlich mehr Chefs die vielleicht nur das 1,5 - 3 fache ihrer ähnlich qualifizierten Mitarbeiter netto verdienen und dafür im Jahr doppelt soviele Stunden leisten, seltener in Urlaub fahren und noch das Ganze unternehmerische Risiko und den Ärger mit den Kunden dazu alleine tragen.
Manche Chefs zahlen sogar trotz vieler Arbeit zeitweise drauf und verdienen auch mal weniger als die Angestellten.
Auch hier kann man nicht verallgemeinern.

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