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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

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Datum: 11.03.2009
Uhrzeit: 13:08
ID: 33009



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.

#1 (Permalink)
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Das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein. Das mag zwar kurzfristig für beide Parteien die günstigere Lösung sein, aber es geht ganz klar zu Lasten des Mitarbeiters, der in den seltensten Fällen ein angemessenes Honorar bekommt, mit dem auch Altersvorsorge etc. bezahlbar sind. Denn wenn er das nicht macht, geht es letztlich zu Lasten aller Sozialbeitrags- und Steuerzahler.
Ich habe durchaus Verständnis für die schwierige Lage einiger Büros, aber Scheinselbstständigkeit ist nicht ohne Grund illegal (und wird übrigens auch mit empfindlichen Strafen belegt). Ich bin jedenfalls nicht der Ansicht, dass ein Gesundstoßen der wirtschaftlichen Schieflage auf Kosten der Gemeinschaft als Prinzip propagiert werden sollte. Das macht mich echt wütend.
Nur weil man freie Mitarbeiter beauftragt, muss das nicht zwangsläufig heissen, dass man unterirdisch bezahlt. Wenn du z.B. mit einem Stundensatz von 17,5 bis 20 € rechnest, was für Freelancer (mit wenig Erfahrung) ein guter Basissatz ist, dann kann hier ganz normal privat vorgesorgt werden. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass du als Absolvent mit der freien Mitarbeit finanziell besser aufgestellt sein kannst, als als fester Mitarbeiter mit Minimallohn.

Vorteile des AG sind einfach, dass er nach Auftragslage Kapazitäten flexibler einteilen kann. Ich spreche hier von Klein- und Kleinstbüros, die Archimedes angesprochen hat.

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noone: Offline


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Datum: 11.03.2009
Uhrzeit: 13:15
ID: 33010



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.

#2 (Permalink)
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PS übrigens ist es schlichtweg falsch zu behaupten, das der Freelancer auf den Taschen der Steuerzahler liegt, denn:

- er bezahlt seine Krankenversicherung selbst wie jeder andere auch (hier sogar AN und AG Anteile).

- er kann privat eine Arbeitslosenversicherung abschliessen, wenn nicht, gibt es auch kein Geld aus dem Steuertopf

- Rente bekommt jeder nur soviel wie er einbezahlt. Bei Architekten zahlen sowieso viele (vor allem Freelancer) in die Kammervorsorge ein, un da musst du einbezahlen, egal ob du Freelancer bist oder nicht. Geld aus dem Steuertopf gibt es auch hier nicht.

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Archimedes: Offline

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Datum: 11.03.2009
Uhrzeit: 14:01
ID: 33013



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Nur weil man freie Mitarbeiter beauftragt, muss das nicht zwangsläufig heissen, dass man unterirdisch bezahlt. Wenn du z.B. mit einem Stundensatz von 17,5 bis 20 € rechnest, was für Freelancer (mit wenig Erfahrung) ein guter Basissatz ist, dann kann hier ganz normal privat vorgesorgt werden. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, dass du als Absolvent mit der freien Mitarbeit finanziell besser aufgestellt sein kannst, als als fester Mitarbeiter mit Minimallohn.
Ich denke 17,50 € pro Stunde sind bei einem freien Mitarbeiter mit ca. 1.700 € (brutto) bei einem Angestellten vergleichbar. Ich hatte das mal vor einiger Zeit gegenüber gestellt, demnach entsprachen 27 € Stundenlohn für einen freien Mitarbeiter ca. 2.700 € Bruttogehalt eines Angestellten.
Bei dem freien Angestellten setze ich natürlich voraus, daß er sein eigenes Arbeitsmaterial (Hardware, Software etc.) und zumindest zeitweise seine eigenen Räumlichkeiten benutzt.

Die persönlichen Faktoren wie Steuerklasse, Freibeträge, Altersvorsorge etc. sind natürlich schwer zu berücksichtigen, da zu individuell.

Ich halte das Modell von 3-6 Monaten Probezeit mit Bruttogehältern von 1.000 - 1.500 €/Monat für absolut unerfahrene Absolventen (hier 6 Monate Probezeit) und 1.800 - 2.000 €/Monat für Absolventen mit einer gewissen Erfahrung (hier 3 Monate Probezeit) für AN und AG vertretbar und annehmbar. Wenn man sich in dieser Zeit bewährt sind 2.200 - 2.600 € (brutto) nach 6 Monaten sicherlich ein Einsteigergehalt was jeder AG bereit ist zu zahlen. Evtl. sprechen wir nach weiteren 6 Monaten schon Gehältern die noch darüber liegen. Die 3-6 Monate Probezeit zu niedrigeren (Dumping-)Gehältern ist dann schnell vergessen.
Man ist als Angestellter jedenfalls sofort besser abgesichert und braucht keine zusätzlichen Investitionen für die (Schein-)Selbständigkeit zu tragen.

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