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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 29.09.2009 Uhrzeit: 17:44 ID: 35596 | Social Bookmarks: Zitat:
entgangene UST für andere nicht angeschaffte hochpreisige Konsumgüter abzuziehen und die zusätzlichen Ausgaben für das Arbeitslosengeld der nun überflüssigen Möbelverkäufer zu berücksichtigen... ![]() Abgesehen wurde durch die Prämie "das Problem" doch nur in die Zukunft verlagert. Es ist doch einfach so, dass unser Verstand anscheinend nur zu eindimensionalen Betrachtungen imstande ist, und die verschiedenen Wechselwirkungen überhaupt nicht annähernd erfassen kann, das können nicht mal Superrechner mit Supersimulationsprogrammen, sonst wären unsere Probleme ja auch aus der Welt. Ich weiß nicht, es gibt auch seriöse Literatur zum Thema. | |
Social Bookmarks: Zitat:
Die Prämie wurde vielfach von Leuten genutzt, die sich sonst nie ein neues Auto kaufen würden. Alle anderen wissen, daß jetzt die Preise auf dem Neuwagensektor erst richtig purzeln und haben gewartet, denn ihre derzeitigen Fahrzeuge sind mehr wert, wie die 2.500 € die der Staat dafür bei Verschrottung gezahlt hätte. Auf deutschen Sparbüchern liegt noch reichlich Kapital. Auch die Möbelhändler bekommen davon was ab. | ||
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 09:00 ID: 35608 | Social Bookmarks: Ja eben, es sind Leute, die sonst anstelle des Autos andere Dinge gekauft hätten, die nun nicht gekauft werden und anderen Branchen an Umsatz fehlen. Die Holz- und Möbelindustrie hatte im Zeitraum der Abwrackprämie anscheinend ein Umsatzminus von 16,1 Prozent. In diesem Zusammenhang fiel der Begriff der "staatlichen Konsumlenkung". Und für die Autoindustrie sieht´s auch nicht so rosig aus: Zitat:
Die Zukunft wird uns zeigen, ob das Programm irgendeine nachhaltige Wirkung entfaltet hat, gute Laune ist ja aber auch schon was wert ![]() | |
Social Bookmarks: 2010 eine Million weniger Autos verkaufen als 2009 ist nicht so dramatisch, weil es durch die Abwrackprämie in 2009 auch mehr als sonst waren. Es steht da, daß 2010 (nach Abwrackprämie) ca. 12% weniger wie 2008 (vor Abwrackprämie) verkauft werden. Dieser Rückgang hört sich für mich angesichts der Wirtschaftskrise sehr gemäßigt an, wenn man sich da andere Branchen zum Vergleich ansieht. Abgesehen davon kommt die Aussage von Prof. Dudenhöffer...dessen Prognosen sind in Fachkreisen umstritten, aber gerade die öffentlich-rechtlichen nehmen ihn immer wieder gerne. Beim Thema Abwrackprämie wurde häufig argumentiert, daß sie zu großen Teilen in die Taschen der ausländischen Hersteller fließt. Auch das muß man relativieren. Toyota stellt beispielsweise den größten Teil seiner Autos für Deutschland/Europa in Köln her oder Ford in Saarlouis etc.. Und selbst wenn die Produktion tatsächlich im Ausland stattfindet, dann leben hier immer noch Importeure, Verkäufer und Werkstätten davon. SO, daß war jetzt eine Exkursion in die abgehakte Abwrackprämie. Laß uns nun die 579 anderen politischen Schwerpunktthemen mal näher beleuchten. ![]() Laß uns mal vielleicht mit der gesetzlichen Krankenversicherung, Unterthema Praxisgebühren weitermachen.... ![]() ![]() ![]() | |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 09:41 ID: 35610 | Social Bookmarks: sind wir dafür oder sind wir dagegen? ![]() |
Social Bookmarks: Ich bin dafür, daß Keiner dagegen ist. ![]() | |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.09.2009 Uhrzeit: 10:32 ID: 35613 | Social Bookmarks: Die Abwrackprämie hat bestimmt der Autoindustrie momentan den grossen Absturz verhindert. Dass jetzt logischerweise die Neuwagenverkaufszahlen im nächsten Jahr stark abnehmen werden, ist auch klar. Ich glaube nicht, dass man das ernsthaft anzweifeln kann. Die spannende Frage ist aber nun, ob die Industrie die Gnadenfrist der Prämie nutzt, um zu resatrukturieren, oder ob wir in wenigen Monaten dann wieder vor demselben Problem wie 2008/09 stehen. Ich befürchte nämlich, dass die Autoindustrie weitermachen will wie bisher, und in irgendeiner Form sich auf die Regierungshilfen verlässt. Zum Thema Schwarzarbeit: Die Umsatzsteuer allein ist auf keinen Fall Ursache der Schwarzarbeit, hier spielen die Lohnnebenkosten auch eine entscheidende Rolle. Und die Baubranche boomt in manchen unserer Nachbarländer ja nicht, weil dort die Steuern so niedrig sind, sondern wie überall ist es ein einfaches Beispiel von Angebot und Nachfrage. Das ist z.B. an der kollabierenden Branche in Spanien und auch an den eingebrochenen Verkaufszahlen in Lux zu sehen. Bewundernswert an dem Markt in LUX finde ich, dass trotz Krise keiner der Immobilienpromoteure seine Preise gesengt hat, die Preise sind immer noch ungefähr dort, wo sie 2008 vor der Krise waren..... |
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