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Beitrag
Datum: 19.12.2011
Uhrzeit: 23:12
ID: 45660



AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck

#1 (Permalink)
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Zitat von Arkham Beitrag anzeigen
Von Frustration kann ich nicht gerade sprechen. Seitdem ich mich entschieden habe nicht mehr in Deutschland zu arbeiten geht es mir ausgesprochen gut.
Ist die Flucht ins Ausland nicht eine Art Resignation und auch ein bißchen das "aus der Verantwortung ziehen", damit man von anderen (die in Deutschland arbeiten) fordern kann etwas zu ändern?

Auch ich habe eine ganze Weile im Ausland gearbeitet, aber wirklich erleben und etwas ändern kann man nur hier.

Zitat:
Zitat von Arkham Beitrag anzeigen
2500 Brutto sind im Verhältnis zu Studieninvestition, Arbeitsaufwand und Verantwortung (auch in den ersten Jahren) absurd, genauso wie 20 brutto/Std. als Freier.
Es gibt relativ junge Architekten, die deutlich mehr als die 2.500 Euro brutto verdienen. Nur selten in den ersten beiden Jahren und selten dann, wenn sie da hängen bleiben, wo sie am Anfang nach dem Studium angefangen haben, nämlich im Entwurfsbereich, beim Wettbewerbe schrubben oder bei namhaften Büros mit Wegwerfmentalität. Die Besserverdienenden haben ihren Wert im Büro kontinuirlich gesteigert, Vertrauen und Verantwortung übertragen bekommen. Gehälter von 3.000 Euro brutto und mehr sind dann häufig kein Problem und aus meiner Sicht gehört zwar eine erhöhte Leistungsbereitschaft dazu, aber diese ist nicht unbedingt an 20 und mehr Überstunden im Monat gekoppelt.

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Arkham: Offline


Arkham is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 20.12.2011
Uhrzeit: 01:42
ID: 45661



AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Ist die Flucht ins Ausland nicht eine Art Resignation und auch ein bißchen das "aus der Verantwortung ziehen", damit man von anderen (die in Deutschland arbeiten) fordern kann etwas zu ändern?

Auch ich habe eine ganze Weile im Ausland gearbeitet, aber wirklich erleben und etwas ändern kann man nur hier.

Es gibt relativ junge Architekten, die deutlich mehr als die 2.500 Euro brutto verdienen. ... Gehälter von 3.000 Euro brutto und mehr sind dann häufig kein Problem und aus meiner Sicht gehört zwar eine erhöhte Leistungsbereitschaft dazu, aber diese ist nicht unbedingt an 20 und mehr Überstunden im Monat gekoppelt.
"Aus der Verantwortung ziehen ...", nein, sehe ich nicht so. Ich habe in Deutschland gearbeitet, viel gearbeitet und das Feedback meiner Chefs war sehr positiv. Finanzielle Sicherheit, Verdienst und Freizeitumfang die die Arbeit mit sich brachten standen aber kontraer zu persoenlichen Zielen wie z.B. eine Familie zu unterhalten, sich finanziell etwas aufzubauen usw.. Dazu kam dann irgendwann der erste Burnout. Kurz, je laenger ich in diesen Bueros gearbeitet habe, und z.T, hat es ja auch Spass gemacht, desto mehr habe ich mir meine Zukunft verbaut. Das machte keinen Sinn und sollte doch eigentlich anders herum sein. Da hilft auch das gute Feedback nicht.
Die einzigen Kollegen die ein einigermassen solides Leben fuehrten waren die die trotz Vollbeschaeftigung weiter von ihren Eltern unterstuetzt wurden, und davon gab es einige. Das kam fuer mich nicht in Frage, ich fand das unglaublich armselig.

Das Ausland war eine Option, eine finanzielle und soziale Investition, ein Risiko und zu Beginn alles andere als einfach, aber es hat sich gelohnt. Und ich denke generell mehr Europa als national so gesehen finde ich 'Flucht' auch keine angemessene Umschreibung. Familie ist jetzt kein Problem und die ganze Baggage kann im Sommer fuer drei Wochen in die Karibik. Das sehe ich in einer typischen deutschen Grossstadt selbst mit 3000brutto einfach nicht. Ich arbeite immer noch viel aber voll bezahlt oder ausgeglichen und fuer deutlich mehr als in D. bei einer entspannteren Atmosphaere. Das war das Ziel.

Du hast wahrscheinlich recht das es einige junge Architekten gibt die prima Gehaelter haben, vielleicht ist mein Problem das ich nur die anderen kenne. Ich war geschockt wie wenig einige junge Architekten die verdammt gut waren von Ihrem Job und von ihrem Leben hatten. Und fast alle Kollegen in D hatten eine deutlich ueberdurchschnittliche Leistungsbereitschaft so subjektiv diese Aussage auch ist.

Ich schreibe hier wie gesagt weil ich die Situation wie sie ist nicht normal finde und nicht normal werden lassen moechte. Natuerlich auch weil ich die schlechten Erfahrungen noch im Kopf habe und sie mich immer noch ab und an aergerlich machen. Und vielleicht kann ja jemand was damit anfangen Und vielleicht hoere ich ab jetzt auch einfach mal damit auf

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Datum: 20.12.2011
Uhrzeit: 18:37
ID: 45667



AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck #3 (Permalink)
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Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Ich bin froh, dass ich nach London gegangen bin

Mit 3.000 Euro brutto in London arbeiten?
Dann kommt man mit 2.500 Euro brutto in Köln oder Berlin wohl besser weg, weil die Lebenshaltungskosten deutlich geringer sind.

Ich glaube ja, dass auch im Ausland die Wertschätzung für (junge, angestellte) Architekten kaum höher ist und die Gehälter, die man ihnen, in Relation zu den nationalen Möglichkeiten, zahlt, auch nicht wirklich höher als in Deutschland sind.

Wenn man einerseits berücksichtigt, dass Büroinhaber in manchen Ländern höhere Honorare als in Deutschland abrechnen können, die Architektendichte geringer ist und noch mehr Geld für's (öffentliche/private/gewerbliche) Bauen in die Hand genommen wird, welches sich auf weniger Architekturbüros verteilt, sowie über Architektenhonorar nicht gestritten wird und dann andererseits noch in Betracht zieht, dass Arbeitnehmer im Ausland eventuell weniger Steuern und Sozialabgaben zu zahlen haben, also mehr netto vom brutto haben, dann glaube ich, zahlen viele Büroinhaber in Deutschland im internationalen Vergleich nichtmal schlecht.
Das von 3.000 Euro brutto, dann monatlich vielleicht nur 1.700 Euro netto übrigbleiben, kann man nicht dem Chef vorwerfen, der außerdem nochmal ca. 400 Euro an Arbeitgeberanteilen für die Sozialkassen obendrauf packen darf.

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