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Kieler: Offline
Ort: Kiel
Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 09.11.2012 Uhrzeit: 10:33 ID: 48455 | Social Bookmarks: wobei nach meiner persönlichen Auffassung Archimedes Pensum schon absolut ungesund ist, damit wird er das Alter, das sein Name vortäuscht, niemals erreichen, da kann er noch so viele Spatzieren gehen und Biogemüse essen. Es gibt da leider unter Architekten so einen Selbstzerfleischungsmythos für die hehre Sache der Architektur. Ich finde dauerhaft fünfzig Stunden schon viel, man kann auch kleinere Brötchen backen. |
| Social Bookmarks: Zitat:
Ich gebe zu, dass es nicht mein Ziel ist auf Dauer dieses Pensum zu halten, sondern gerne auch auf 50-55 Stunden pro Woche zurückfahre. Gerade auch wegen der Familie. Dafür stelle ich gerade die Weichen und hoffe, dass ich dann nach 5 Jahren Start-Up ein klein wenig zurückfahren kann. Illusionen, dass ich irgendwann auf eine 40 Stundenwoche eines Angestellten komme, mach ich mir allerdings keine. | ||
| Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 748
FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 09.11.2012 Uhrzeit: 19:22 ID: 48458 | Social Bookmarks: Als "Kleinselbständiger" ist es ziemlich egal, in welcher Branche man sich tummelt - die wöchentliche Arbeitszeit ist deutlich mehr gegenüber einem Angestellten.Bei uns z.B. geht es Montags bis Freitags so von morgens 08.00h bis 19.00h. Klar, ein Päuschen gönnen wir uns auch. Ab und an wird dann noch der Samstag dranne gehängt. Urlaub, naja, etwa zwei Kalenderwochen im Jahr. Und Kranksein? Ist immer nett, wenn der Arzt fragt, ob man eine Krankmeldung braucht Ich hab mir vor acht Wochen den linken Bizeps am Ellebogengelenk abgerissen. Würde bei einem Angestellten für etwa 10 - 12 Wochen "gelben Urlaub" dicke ausreichen. Tja, ich saß am Tag, nachdem ich aus dem Krankenhaus raus war mit dem Gipsarm im Büro ![]() |
| Registrierter Nutzer Registriert seit: 09.11.2012
Beiträge: 4
bolobas: Offline
Beitrag Datum: 10.11.2012 Uhrzeit: 18:36 ID: 48460 | Social Bookmarks: Liebe Leute Herzlichen Dank für eure Antworten. Es ist schön zu sehen, wie ihr eure Erfahrungen mit mir als Fragesteller teilt. Ich hatte erwartet, dass sich eure Beschreibungen des Berufsalltags eines Selbständigen in diesem Rahmen bewegen würden: Etwa 2 Wochen Ferien pro Jahr, 50-70 Stunden Arbeit pro Woche. Das ist hart. Auf der anderen Seite bin ich darüber erleichtert, in euren Beiträgen so wenig über die genannte 90-Stunden-Woche gelesen zu haben. Denn, wie Kieler sagt, und wie ich bereits einmal im Studium erfahren musste: Ein solches Pensum ist gesundheitsschädlich und in Bezug auf die Entwurfsleistung vollkommen unbrauchbar. Ich habe selten so schlecht entworfen wie in jener kurzen Phase meines Studiums, und mich selten so mies gefühlt. Den Selbstzerfleischungsmythos unter den Architekten, den Kieler anspricht, nehme ich auch wahr, und die Sache macht mich schon etwas traurig, wenn ich ehrlich sein muss. Anders gesagt, wäre das Leben vieler von uns ein Entwurf, wäre dieser gescheitert. Aber glücklicherweise scheint es auch andere, etwas mildere Arbeits- und Lebenshaltungen zu geben. |
| Social Bookmarks: Zitat:
Da man als Architekt eigentlich seltenst eine völlig sichere und planbare Auftragslage hat, nimmt man gelegentlich zuviel Arbeit an, bevor man plötzlich zu wenig zu tun hat. Deshalb schwankt das Arbeitspensum ständig zwischen ca. 80% und 130% Auslastung. Daher ist kaum eine geregelte Arbeitszeit für selbständige Architekten möglich. Das ungesundeste Gefühl das mir bekannt ist, ist Existenzangst, also z.B. Schulden und gleichzeitig keine Arbeit. Dagegen sind gelegentlicher Streß und 60 Wochenstunden gut zu verkraften. | ||
| Registrierter Nutzer Registriert seit: 09.11.2012
Beiträge: 4
bolobas: Offline
Beitrag Datum: 11.11.2012 Uhrzeit: 02:00 ID: 48462 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() Liebe Grüsse bolobas | |
| Social Bookmarks: Wie lautet es, denn ich konnte bisher keines hier entdecken? | |
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