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Datum: 13.08.2008
Uhrzeit: 14:11
ID: 30162



AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten

#1 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Bei uns (Deutschland) macht die Außendämmung in der Regel Sinn. Dennoch kommt man in speziellen Fällen auch mit einer Innendämmung klar. Im Ausland wird das nicht anders sein.

Den Bauphysiker werden die möglichen Nachteile für die Inneräume bei Innendämmung, durch "weiche, empfindliche" Oberfläche, schlechte Befestigungsmöglichkeiten etc. relativ egal sein, solange seine Berechnungen stimmen. Hier muß der Architekt reagieren.

Da haben wir es wieder: "Bei uns in Deutschland"...

Bei uns in Deutschland haben wir z.B. in Berlin eine Jahresdurchschnittstemperatur von 9°C.
Wir (Deutsche) sind Profis im Dämmen, weil wir sonst ganz schön frieren würden. Natürlich gibt es auch immer mal wieder Tage, an den wir auch gegen die Wärme Dämmen, aber das spielt die geringere Rolle und ist vorallem bauphysikalisch auch uninteressanter.

Wenn man in Deutschland Wärmebrücken baut, stellt das nur im Winter ein ernsthaftes Problem dar, da mir Tauwasser an den kalten Bauteilen im Innenraum ausfällt. Die Folge ist Schimmel.
Wenn es aber innen immer (!) kälter ist als außen, würde mir das Tauwasser außen anfallen.
Na und... dann läuft es halt am Beton runter.
Nur ist davon nicht auszugehen, sonst würde das Wasser an all den tausend klimatisierten Gebäuden in tropischen Gebieten in Strömen herunterlaufen.

Die empfindliche Oberfläche ist da schon eher ein Problem. Aber auch hier würde die punktuelle Beschädigung keinen weiteren Bauschäden verursachen.

Aber genau hier kommt ja meine eigentlich Frage:
Zitat:
Wie würden denn so eine Verputzte Innendämmung aussehen?
Aussen würde man ein WDVS nutzen wenn man verputzt, aber das ist ja, wenn man bedenkt, das wir schon eine Naturstein-Aussenfassade haben, ziemlich teuer. Man würde sozusagen den doppelten Fassadenpreis haben.

Gibt es einfachere Möglichkeiten/System für innen?
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Beitrag
Datum: 13.08.2008
Uhrzeit: 14:26
ID: 30164



AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Florian Beitrag anzeigen
Da haben wir es wieder: "Bei uns in Deutschland"...
Ich wollte auf Folgendes hinaus: Wenn man in Deutschland, trotz aller möglichen Probleme in manchen Fällen eine Innendämmung machen kann, dann kann ein pfiffiger Bauphysiker in feucht-warmen Gebieten auch eine funktionierende Außendämmung anbieten.

In Deutschland müssen wir mit Temperaturgefällen von ca. 40°C (Innen 20°C, außen im Winter -20°C) klarkommen. In Deinem Fall vielleicht mit einer Spreizung von 15° C (innen 25° C, außen 40°C). Alles andere ist utopisch und haut die Leute sonst beim Betreten der Gebäude um.
In der Regel klimatisiert man die Gebäude nie mehr als 5-8 °C unter die Umgebungstemperatur.

Zitat:
Zitat von Florian Beitrag anzeigen
Wenn es aber innen immer (!) kälter ist als außen, würde mir das Tauwasser außen anfallen.
Na und... dann läuft es halt am Beton runter.
Nur ist davon nicht auszugehen, sonst würde das Wasser an all den tausend klimatisierten Gebäuden in tropischen Gebieten in Strömen herunterlaufen.

Die empfindliche Oberfläche ist da schon eher ein Problem. Aber auch hier würde die punktuelle Beschädigung keinen weiteren Bauschäden verursachen
Ich hab es schon verstanden gehabt, aber da läuft kein Tauwasser in Strömen, dafür ist die Differenz zu gering (siehe oben).

Ich denke, daß das beschriebene Problem wesentlich kleiner ist, als es sich hier im Thread darstellt.


Zitat:
Zitat von Florian Beitrag anzeigen

Die empfindliche Oberfläche ist da schon eher ein Problem. Aber auch hier würde die punktuelle Beschädigung keinen weiteren Bauschäden verursachen
Beschädigungen sind jedenfalls optisch unschön, selbst wenn kein Schimmel entsteht.

Als harte Innendämmung gibt es z.B: Multipor von Xella, aber ich denke mal, daß gar nicht besonders viel Dämmstoff notwendig ist. Wir dürfen hier nicht an ein umgekehrtes WDVS denken. Eine hohe Speichermasse als tragende Wand und eine innenliegende 10 cm starke Schicht aus verputztem Porenbeton (Ytong) könnten bei geringen Temperaturunterschieden schon wirken.

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Datum: 13.08.2008
Uhrzeit: 15:32
ID: 30167



AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Porenbeton (Ytong)
Das ist doch mal ein Ansatz. Die Deckenplatten werden an der Fassade durch Stützen getragen. D.h. man könnte die Fassade eigentlich auch ganz aus Porenbeton mauern. Wäre der aber tragfähig genug um eine vorgehängte Natursteinfassade zu tragen?!
Oder dann doch lieber wie vorgeschlagen eine Kombination?
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Datum: 13.08.2008
Uhrzeit: 16:50
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten #4 (Permalink)
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Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber - ist es nicht auch in den Subtropen oder wo auch immer so, dass warme Luft aufsteigt?
Wie kann dann das Problem entstehen, dass hier die warme Umgebungsluft in das kühle Gebäude eindringt?

Ist es nicht eher so, dass die Innenerwärmung durch andere Faktoren erfolgt? Bspw. durch Umwandlung von Licht in Wärme?
Oder dass beim Luftaustausch während des Lüftens feuchte Luft in die Räume gelangt.

Ich kanns mir immer noch nicht vorstellen, dass warme Aussenluft das Bestreben haben soll, in einen kühlen Raum zu diffundieren.

Gruß

Martin

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Datum: 13.08.2008
Uhrzeit: 18:00
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AW: Wärmedämmung in feucht-warmen Gebieten #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von FoVe Beitrag anzeigen
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber - ist es nicht auch in den
Subtropen oder wo auch immer so, dass warme Luft aufsteigt?
Wie kann dann das Problem entstehen, dass hier die warme Umgebungsluft in
das kühle Gebäude eindringt?...
Durch Transmission und nicht durch Konvektion
Zitat:
Zitat von FoVe Beitrag anzeigen
...
Ich kanns mir immer noch nicht vorstellen, dass warme Aussenluft das
Bestreben haben soll, in einen kühlen Raum zu diffundieren.
...
und Du fragst Dich auch warum das Bier in der Kühltsche am Strand immer so
schnell warm wird?

Übrigens, Dein Einwand mit den internen lasten ist berechtigt, je nach Gebäudetypus
kann sich das Temperaturgefälle wieder ganz schnell umdrehen.

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