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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 12.12.2013 Uhrzeit: 12:18 ID: 51610 | Social Bookmarks: Ich sehe das genau wie Ihr. Holz ist leicht zu verarbeiten. Leider können daher auch leicht Fehler gemacht werden. Wir führen gerade ein Passivhaus in Holzbauweise aus. Sichtbare Lignaturdeckenelemente mit Akustikuntersicht, 320mm mit 035er Dämmstoff. Darauf OSB und der gleiche Aufbau wie beschrieben, wobei die Mindestdämmstoffstärke bei 16cm. Darauf denn wiederum ein aufgeständerter Dachterrassenbelag aus Thermoholz, also quasi eine Verschattung. Das ganze wurde zusammen mit Lignatur abgestimmt von einem Bauphysiker mit "WUFI" berechnet und freigegeben. Der Dachdecker hat natürlich Bedenken angemeldet, weil sein Dachverband angeblich grundsätzlich von Flachdächer auf Holzkonstruktionen abrät bzw. dazu rät, Bedenken anzumelden. Bei StB hätte er, nach eigenem Bekunden, keine Bedenken angemeldet. Jetzt ist es aber durch die Überprüfung und Freigabe gebaut worden, und wenn da was kommt, dann nur, wenn jemand ein Loch in Abdichtungen gemacht hat. Ich muss aber dazu sagen, dass die ganze Konstruktion bzw. der Aufbau extrem war, weil die Gebäudehöhe um 15cm reduziert werden mußte und seitens der Auftraggeber die Beauftragung nicht entsprechend erfolgt ist. Ich hoffe, dass ich beim nächsten mal, wenn ich so was planen muss, von Anfang an die richtigen Leute an meiner Seite habe, und ich meine Intuition nicht wieder erst hinterher (LP 8) von einem Bauphysiker gegen Honorar bestätigen lassen muss. |
Social Bookmarks: Leider ein ernstes Problem. Er drücken sich die Auftraggeber/Bauherrn darum Fachleute einzuschalten und zu bezahlen, aber nachher werden sie unruhig und erwarten vom Architekten Nachweise, die dieser gar nicht im Leistungsumfang hat. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 12.12.2013 Uhrzeit: 12:45 ID: 51613 | Social Bookmarks: In unserem Fall, war es so, dass es dem Bauherren egal war, ob er einen Holzbau bekommt oder nicht. Er hat daher auch nur wenig Interesse gehabt, für eine Bauweise mehr Honorar zahlen zu müssen als für eine andere. Wir haben die als Architekten, haben zu dem Zeitpunkt, als diese Entscheidung getroffen wurde, die Bedenken oder Probleme nicht gesehen. Ich kann den Bauherren einwenig verstehen. Dieser Mehraufwand hätte von uns in der Argumentation pro Holz berücksichtig werden müssen. Planern wie uns fehlen aus meiner Sicht fundierte Grundlagen zum Thema Holzbau. So gut wie jeder von uns kommt mit StB zurecht. Man bekommt an jede Ecke Details hinterher geworfen. Aber beim Holzbau ist dass aus meiner Sicht schwieriger. Es gibt in zwischen auch sehr unterschiedliche Konstruktionen und Produkte. Das Holzinformationszentrum in Schleswig-Holstein ist hier aus meiner Sicht, nach dem Verbot des Holzinformationsdienstes ein wichtiger Anlaufpunkt. Da hat Herr Mohrmann ja auch gewirkt. Andererseits nützt das alles nichts, wenn Dachverbände anderer Gewerke den Holzbau zum Bedenkenträger erklären. |
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