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Datum: 24.04.2013
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären?

#1 (Permalink)
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Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Da das Projekt deutlich vor der HOAI-Novelle 2009 begonnen wurde, darf sich der Architekt hoffentlich auch auf eine Vervielfachung seines Honorars freuen, trotz geringerfügiger Abweichungen zur Kostenschätzung.
Man spricht von 80 Millionen Euro Architektenhonorar für H&deM. Das hat sich wirklich gelohnt. Vielleicht sollte ein jeder Architekt, ohne zu wissen wohin die Reise geht, einfach mal so drauflosbauen.

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Datum: 24.04.2013
Uhrzeit: 16:29
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären?

#2 (Permalink)
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hand auf´s herz:
wer von den foristen hier hat am anfang - auf grundlage der ersten Perspektiven - geglaubt, dass die sache mit dem 80 mio € zu realisieren ist?

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Datum: 24.04.2013
Uhrzeit: 17:32
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Lang Beitrag anzeigen
hand auf´s herz:
wer von den foristen hier hat am anfang - auf grundlage der ersten Perspektiven - geglaubt, dass die sache mit dem 80 mio € zu realisieren ist?
Ehrlich gesagt habe ich mir das damals gar nicht angeschaut, weil mich Projekte unter 100 Millionen erst gar nicht interessieren. lol

Grobe Schätzung hin oder her...lt. Rechtsprechung darf selbst bei einer vorvertraglichen Kostenschätzung die Abweichung nicht höher als 100% ausfallen. Manche Quellen sprechen von bis zu 58% als maximal zulässig.

Mir kann keiner erklären warum man immer mehr den Eindruck gewinnt, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei kleinen Projekten sind +20% Kostenabweichung schon ein Kapitalverbrechen, während bei großen Projekten quasi alles erlaubt ist.

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Datum: 24.04.2013
Uhrzeit: 18:27
ID: 49998



AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #4 (Permalink)
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Wenigstens in Ansätzen sollte doch das Tragwerk eines Daches vor Baubeginn berechnet sein. Aber irgendwie hatten sich die Architekten dazu keinen Kopf gemacht, nur schön sollte es sein. Das nenne ich mal eine Kostenschätzung.

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Datum: 26.04.2013
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #5 (Permalink)
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Aber es liegt doch nicht nur an den Architekten? Es liegt doch auch an den ganzen finanziellen Interessen, die hier bedient werden wollen...

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Datum: 27.04.2013
Uhrzeit: 10:37
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #6 (Permalink)
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das ist ein politisches Projekt. Da rechnet keiner das Dach durch, sondern es wird zuerst ein Preis genannt, der auch zustimmungsfähig ist. Das ist doch selbst bei kleinen Projekten so.

Und das fängt ja schon bei Wettbewerben an. Da wird eine Obergrenze ausgelobt, alle rechnen das hin, und alle Beteiligten wünschen sich ganz dolle, daß der Kostenrahmen auch gehalten werden kann. Dann werden Stück für Stück die Kosten angepasst, und weitere Gelder beantragt und aquiriert.

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Datum: 27.04.2013
Uhrzeit: 18:49
ID: 50007



AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #7 (Permalink)
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Ich denke, es hat Jeder durchschaut, dass hier auch die Politik das Projekt durchdrücken wollte, "koste es was es wolle".

Aber wo bitte ist hier die Schmerzgrenze erreicht? Wenn wir von einer Verdoppelung der Baukosten sprechen, ist das nicht rühmlich, aber vielleicht irgendwie noch zu rechtfertigen und zu erklären. Das hat sich quasi schon "eingebürgert".

Wir sprechen hier von nicht weniger als einer VERZEHNFACHUNG der Baukosten. Das kann selbst mit Augen zudrücken und den geschicktesten Ausreden nicht mehr kaschiert und geschönt werden.
Es geht hier in hohem Maße um Steuergelder und zwar nicht nur um die von Hamburger Bürgern, sondern auch das Geld anderer Bundesbürger, die Hamburgs Schulden über die Länderumlage mittragen müssen und kein neues Wahrzeichen im Heimathafen stehen haben. Beim Flughafen BER oder Stuttgart 21 läufts ähnlich.

Ernsthaft: Muss in einem solchen Fall nicht die Staatsanwaltschaft in alle Richtungen ermitteln, weil hier Tatbestände wie Betrug, Veruntreuung, Verletzung der Sorgfaltspflicht etc. erfüllt sein können?

Oder ist es so, wie ich vorher schonmal schrieb, dass bei solchen Großprojekten die absolute Narrenfreiheit gilt, während man bei kleineren Projekten, aber ähnlicher Sachlage, jedem Verantwortlichen längst an den "Allerwertesten gegriffen" hätte.

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Datum: 27.04.2013
Uhrzeit: 19:04
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AW: Neverending Baukosten - Wer kann das erklären? #8 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Es geht hier in hohem Maße um Steuergelder und zwar nicht nur um die von Hamburger Bürgern, sondern auch das Geld anderer Bundesbürger, die Hamburgs Schulden über die Länderumlage mittragen müssen und kein neues Wahrzeichen im Heimathafen stehen haben.
Hamburg hat seit 1950 inflationsbereinigt ca. 23 Milliarden EUR in den Länderfinanzausgleich gezahlt. Erst 2012 hat es nach Jahrzehnten mal ausnahmsweise 20 Mio. bekommen. Ob das mit der Elbphilharmonie zusammenhängt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich persönlich habe den Eindruck, dass die jetzt kommunizierten Gesamtkosten den Entscheidern in Politik & Wirtschaft nicht übertrieben hoch erscheinen für diese Hochglanz-Projekt. Leuchtturm-Projekte lässt man sich anderswo gerne 1-2 Milliarden EUR kosten, sei es für Infrastruktur oder Kultur ...

T.

Geändert von Tom (28.04.2013 um 15:13 Uhr).

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