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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 08.01.2019 Uhrzeit: 14:50 ID: 57069 | Social Bookmarks: Ein gutes Thema! Danke dafür. warum? Die Vorstellungswelt einer Mehrheit (?) der Deutschen ist geprägt vom Ideal des Wohnens im freistehenden Einfamilienhaus ergänzt um ein wenig "Kosum-Freizeit-Garten" mit Sandkasten und Hollywood-Schaukel. Da gibt´s eine Nachfrage auf die die Kommunalpolitik und -verwaltung eingeht. Die Raumstrukturen von "Dorfgebieten" sind unter vergangenen gesellschaftlichen Rahmenbedinungen entstanden. Wesentliche Aspekte waren: (1) Eine allgemein akzeptierte/ hingenommene ordnungsgebende Macht mit transzendenter Legitimation. Zum Beispiel Religion (Kirche) oder Landesherr legitimiert durch die Kirche. (2) Eine kleinteilige und vorwiegend lokal vernetzte Wirtschaft. Das wirtschaftliche Gefüge prägte das räumliche Gefüge. Sowohl die privaten Räume bis hinein in Gebäudetypen, als auch den öffentlichen Raum. Insbesondere beispielsweise bei Angerdörfern, deren zentrale Freifläche (Anger) Nachts an den Zufahrtsstraßen abgesperrt wurde und so als Gatter fürs Vieh diente. Die heutige Wirtschaftsweise ist globaler ausgerichtet. Die Akteure sind entweder Kapitalbesitzer oder Konsumenten (oder von beidem etwas). Dadurch lockert sich die Verbindung von Raum und Mensch (neutral beschrieben). Jedenfalls ist diese nicht mehr Grundvoraussetzung um sein Leben zu leben. Eine Teilung des Siedlungsgebietes nach Funktionen (wohnen, arbeiten, erholen, einkaufen, ...) wurde möglich. Das steht in starkem Gegensatz zur integralen dörflichen Lebensweise vergangener Zeiten, bei der sich die einzelnen Betätigungsfelder des Menschen zeitlich, inhaltlich und räumlich durchdringen. Zitat:
und jetzt kommst du ![]() ![]()
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![]() Beitrag Datum: 12.03.2019 Uhrzeit: 14:06 ID: 57140 | Social Bookmarks: Also ich reiche demnächst einen Freiflächengestaltungsplan ein, der als Basis für eine Änderung eines Gewerbegebietes im Bebauungsplan dient. Die Architekten haben ihre Pläne schon abgegeben, die wollten mehr/anders bebauen und höher hinaus, das wird jetzt auch eingearbeitet. Stadtplaner kannst du ja auch mit zusätzlicher Qualifikation sein. Für das Fehlen von Neubaugebieten kann es neben mangelndem Bedarf auch geographische und historische Gründe geben: Lage in Tälern, Gefahrengebieten, wichtige historische Stadtkerne, der Wunsch nach Verdichtung, ausreichende Brachflächen etc. Auch müssen diese Dinge alle etliche Male im Gemeinderat abgestimmt werden. Persönlich glaube ich, dass gemeinschaftliche Einrichtungen im Rahmen der Nachverdichtung wieder an Bedeutung gewinnen werden. Dem Einfamlienhaus muss ich auch widersprechen. Gefragt ist auch oft die geräumige Altbauwohnung in der Stadt ; ) |