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c3038354: Offline


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Datum: 27.04.2010
Uhrzeit: 15:16
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TU Berlin wirklich nicht gut?

#1 (Permalink)
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Hallo.

Es ist mein erste Post, also erstmal kurz über mich.

Ich bin Norweger, habe ein Bachelor in Architektur in Australien absolviert, wohne in Trier und arbeite seit zwei Jahren in Luxembourg bei Polaris Architects.

Ich will gerne mein Master anfangen im WS 2010, und habe mehrere unis ausgesucht. Wegen der Arbeit meiner Frau (und weil ich finde der Stadt sehr spannend) wollen wir eigentlich nach Berlin ziehen. Leider kriegt Beuth Berlin und besonders TU Berlin sehr schlechte bewertungen in Umfragen:
Die Zeit und DAAD uni Ranking
DetailX Hochschule ranking

Ich habe auch von Freunde, die Architekten sind, gehört, dass TU Berlin nicht so toll ist. Hat jemand hier im Tektorum Erfahrungen damit?

Außer Berlin sieht meine Prioritätsliste so aus (wegen nähe zur Famile und Trier):
MSA Münster
Uni Wuppertal
RWTH Aachen
Uni Weimar
WTH Dresden

...

Es wäre toll wenn Studenten aus TU Berlin ein bisschen zu der Situation da sagen konnten.
Ich höre auch gerne Kommentare über die andere Unis, weil ich kenne die Norwegische und Australische unis gut, aber Deutschland ist ein bisschen unübersichtlicher... gerade für Architektur gibt es mehr als 60 Studienmöglichkeiten - in Norwegen 3 : )

Danke im voraus. Eirik

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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

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Datum: 27.04.2010
Uhrzeit: 16:54
ID: 38863



AW: TU Berlin wirklich nicht gut?

#2 (Permalink)
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Das ist alles eine Frage der Definition von "Toll".

Die TU ist sehr groß, somit verschwindet der Einzelne schnell in der Masse. Das Betreuer - Studentenverhältnis ist vermutlich an einigen anderen Hochschulne besser.
Nichtsdestoweniger ist das Angebot und die Vielfalt der TU sehr groß und die Stadt hat auch was für sich.


Ich habe an der TU studiert und habe einen Job und werde dazu recht anständig für die Branche bezahlt. Genauso geht es den meisten meiner Bekannten aus der Studienzeit. Also was gibt's zu meckern?


Grüsse
Florian
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Florian Illenberger

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jarrid: Offline


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Datum: 27.04.2010
Uhrzeit: 17:37
ID: 38864



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #3 (Permalink)
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warum nicht in trier, wenn schon die nähe zu trier?

infos unter fh trier

grade wenn du weiter in luxembourg arbeiten willst, ist das bestimmt nicht die schlechteste adresse um seinen master zu machen, denn sicherlich weißt du, das in so gut wie jedem lux. büro absolventen der FH Trier sitzen. du könntest auch weiter ab und an in lux arbeiten, neben dem master und ich behaupte einfach mal den std.-lohn der in lux gezahlt wird, zahlt dir in berlin keiner

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c3038354: Offline


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Datum: 27.04.2010
Uhrzeit: 21:14
ID: 38869



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #4 (Permalink)
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Hallo Florian und Jarrid, und danke für eure Antwort.

Das mit Trier überlegen wir auch die ganze Zeit. Hier haben wir eine Wohnung, unsere Tochter hat Kindergartenplatz und Freunde, und wir haben auch viele Freunde hier und Famile in der Nähe (Gerolstein). Ausserdem gefällt uns die Stadt gut.

Die Frage ist ein bisschen kompliziert - es hat ein bisschen mit Norwegen zu tun und was der Norwegische Bafög zahlt, und auch wie man in Norwegische Architektenkammer kommt. Bisher war FH nicht so hoch angesehen in Norwegen wie Universitäten. Das hat sich ein bisschen geändert mit der Bolognareform und Masterstudium.

Sonst ist die Frage irgendwie diese: Wir bleiben bestimmt noch 2-3 Jahre (Masterstudium + ein bisschen weitere Arbeitserfahrung) bevor wir nach Norwegen ziehen. Wenn ich theoretisch überall in Deutschland studieren können, warum nicht dann an die Unis die mir das beste Studium bieten können? Und warum auch nicht in eine spannende Stadt?
Andererseits ist es ja so, dass es muss irgendwie viel mehr als Trier bieten, wenn es sich für uns sich lohnen sollen umzuziehen.

Also, ich kenne viele Leute in Luxembourg, auch Kollegen, die an der FH Trier studiert haben, und keiner haben so viel tolles zu erzählen. Sie halten diese FH für ganz mittelmässig, und viele empfehlen mir lieber andere unis/FHs, z.b. die ich habe an meiner Liste. Auf der anderen Seite haben die alle Jobs in Luxembourg, verdienen ok Geld, und wenn die Job wächseln wollen, fragen keiner mehr wo sie haben studiert, sondern wo sie haben gearbeitet. Ich habe ja auch viele Kontakte in Lux und habe eigentlich eine Zusage bekommen von meine jetzige Arbeitsgeber, dass ich da nach mein Master weiter arbeiten kann.

Tut mir leid, wenn ich so viel schreibe, wollte einfach nur ein bisschen von meine Überlegungen mitteilen...

Jarrid, studierst du an der FH Trier? Wie ist deine Erfahrungen damit?

Florian, "Toll", wurde ich irgendwie so definieren:
Gute Professoren und Gastvorleser
Gut organisiertes Studium
Motivierendes Fachmileu und gut ausgestattet Studio
Genug Zeit um sich zu vertiefen und nicht nur Oberflächlich arbeiten..

Nochmal, entschuldige für viele Wörter und bestimmt viele Gramatikfehler, aber es ist mal so in dieser Bewerbungszeit, dass man macht sich viel Stress und viele Gedanken.

Danke für eure Hilfe.

Eirik

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Datum: 28.04.2010
Uhrzeit: 00:32
ID: 38871



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #5 (Permalink)
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Hallo c3038354,

ist es nicht so, dass die verschiedenen Unis unterschiedliche Masterstudiengänge anbieten? Die Unterschiede liegen, wenn ich es richtig verstanden habe, in den unterschiedlichen Schwerpunkten. Und da sind wiederum die einzelnen Fachgebiete entscheidend.
Wenn das so ist, würde ich denken, dass es sinnvoll wäre, wenn Du Dir zu nächst überlegst, welchen Schwerpunkt Du in Deinem Master setzen möchtest.
Danach käme für mich erst die Frage, welche Uni mit den passenden Masterstudiengängen die besten Bedingungen bietet. Und als drittes natürlich wie das Leben in der Stadt der Uni ist.

Zu Deiner Definition von Toll für die TU-Berlin:
"Gute Professoren und Gastvorleser"
- Ansichtssache.

"Gut organisiertes Studium"
- im Diplom fing jedes Diplom-Semester mit dem Los-Chaos an, und viele brauchen bis zum 8. Semester um einen Überblick über die benötigten SWS zu bekommen, Arbeitsplätze werden auch verlost. Aber Bachelor und Master sind durch ihre "Verschultheit" ja vielleicht davor gefeit.


"Motivierendes Fachmileu"
- so lala, Durch die Flut an Studenten, kommt bei den Betreuenden selten Enthusiasmus auf.

"und gut ausgestattet Studio"
-War bis vor 4 Jahren erbärmlich. Würde mich wundern, wenn sich das geändert hätte. Um Styrocuts musste man betteln. Arbeitsplätze waren auch nicht garantiert.
Es soll inzwischen einen 3D-Drucker in der Mathematik geben, und einen CNC-Cutter in der Architektur. Ein Videolabor auf Heimfilmer-Niveau, und PC-Pools in denen Wissenschaftliche Mitarbeiter und Tutoren der Architektur-Fachgebiete die Computer aus Einzelteilen zusammenbasteln und administrieren.

"Genug Zeit um sich zu vertiefen"
- Im Diplom ja, da kann ein Studium auch gerne mal 10 Jahre dauern.
Im Master ist das Stundenplan-artig geregelt. Kann mir nicht vorstellen, dass man da noch viel Zeit um eigene Interessen zu vertiefen hat, es sei denn, die sind im Lehrplan vorgesehen. Sonst gibt's keine Creditpoints.

"und nicht nur Oberflächlich arbeiten"
Die Professoren und WM's sind großzügig bei der Notenvergabe. Auch um Erasmus-Studenten nicht zu verschrecken. Im Entwurf muss man schon die Arbeit verweigern um etwas wiederholen zu müssen.
Die überiwegende Zahl der Diplome wurde mit 1,3 bis 2,3 abgeschlossen. Bei 2,7 haben die meisten Diplomanden schon von selbst angefangen zu heulen, weil sei wußten, dass das woanders eine 4.0 gewesen wäre.

Aber Berlin an sich ist interessant, und läßt einem viel Freiheit.
Viele Studenten aus Kleinstädten vermissen allerdings die Zentralität.
Wenn Du in Berlin abends weggehen willst, musst Du Dich an einem bestimmten Ort verabreden, sonst endet der Abend allein.
Denn es gibt hier kein einheitliches Zentrum für's Nachtleben, in dem man garantiert irgendjemand Bekanntes trifft, so wie in vielen Kleinstädten.
__________________
Grüße Michael

"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964

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Datum: 28.04.2010
Uhrzeit: 06:20
ID: 38872



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #6 (Permalink)
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... und später wird's auch nicht einfacher. Insofern bereitet die TU Berlin Ihre Studenten schon ziemlich gut auf die Arbeitswelt vor: man lernt sich durchzusetzen.

Think positive!
__________________
Florian Illenberger

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Datum: 28.04.2010
Uhrzeit: 10:53
ID: 38877



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #7 (Permalink)
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es gibt bestimmt bekanntere hochschulen in deutschland und bestimmt auch
welche mit renomierteren professoren, aber die fh trier bieter schon vorteile.

der fachbereich architektur hat sich in den letzten jahren wohl auch relativ
stark verändert, dies kann ich natürlich nicht aus eigener erfahrung raus sagen, jedoch haben vor mir bereits mitglieder meiner familie ebenfalls an der fh trier studiert und wenn ich mit denen meine erfahrungen austausche sind die schon überrascht wie sehr sich die professoren mittlerweile mit jedem einzelnen beschäftigen und wie intensiv.
und grade das ist denke ich ein riesen vorteil gegenüber größeren hochschulen, man hat hier direkten kontakt zu den professoren.
das hängt bestimmt auch mit dem verhältnissmäßig jungen professoren zusammen, die größtenteils sehr hilfsbereit und engagiert sind.

das angebot an workshops und gast-vorlesungen ist recht gut und vorallem regelmäßig.

das trier nicht berlin ist aber auch klar

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Datum: 28.04.2010
Uhrzeit: 14:52
ID: 38881



AW: TU Berlin wirklich nicht gut? #8 (Permalink)
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Danke, für die weitere Antworten.

Mika, du nennst ein paar sehr gute Punkte. Ich werde die unis genauer anschauen um zu feststellen in welche Bereich deren Schwerpunkt liegen.

Das mit Master ist ja natürlich auch eine Sache. In den zwei Jahren schafft man nicht so viel, und ob man da in den Schwerpunkten sich vertiefen kann ist ja auch eine Frage? ..

..

Ich weiß nicht, wie wichtig gute Ausstattung ist, oder wie es wirkt negativ. Ich kann nur sagen, dass an meiner Uni in Australien hatten wir ein tolles Studio mit Arbeitsplätze für jeder, lasercutters, styrocutter, CNC, genug rechner und eine 3D printer womit ich ein bisschen mit meiner Professer zusammenarbeitete. Diese Studio war wichtig, und hat dafür gesorgt, dass es gab ein "tolles/motivierendes Fachmileu". Wir haben wohl mehr gelernt ins Studio als wo anders...
Hört sich auf jeden Fall an als ob beide TU Berlin und FH Trier sich ein bisschen im Bereich Studio/Ausstattung in den letzten Jahren verbessert haben . Cool, wenn es auch in Trier gute Gastvorlesungen und Veranstaltungen gibt.

Wenn jemand haben gegenwärtige Erfahrungen aus TU Berlin, FH Trier, Uni Wuppertal oder HTW Dresden, dann werde ich mich freuen.

so .. jetzt nur TestDaF bestehen, und dann los geht's mit Masterstudium ; )

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