|
Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 748
FoVe: Offline
Ort: Wetzlar ![]() ![]() Beitrag Datum: 04.03.2014 Uhrzeit: 10:19 ID: 52262 | Social Bookmarks: Jochen, ich geb dir insofern Recht, als dass IMHO doch vielerorts die Sicht für die Details bei den Jungarchitekten (noch) nicht ausgeprägt vorhanden ist. Ich erlebe dies in der täglichen Praxis sehr oft. Wenn es nachher in der Praxis der BAuleitung darum geht, die Striche der Planungszeichnung in die Tat umzusetzen, merken viele der Entwerfer zum ersten Mal, was sie da so "verbrochen" haben. Allerdinmgs braucht es auch die eine oder odere neue Idee, sonst gäbe es keine Weiterentwicklung. D ennoch fehlt vielen einfach die Praxis, so dass bei der Durchsetzung der Planungsideen oftmals viel Geld verbrannt wird. Eine gute Symbiose zwischen Planern, Bauleitern und Handwerkern scheint mir da nach wie vor die beste Weise zu sein. Ein nahczuweisendes verpflichtendes Praxisjahr halte ich aber für sehr gut. Soviel wird da nicht geschummelt. Wieso auch? Bedarf an "Hilfskräften" ist doch in jedem Baucontainer zu spüren. Wenn hier noch eine vernünftige Entgeltregel für Praktikanten dazu kommt, dann wäre das in meinen Augen eine gute Sache. Welcher Chef eines Architektenbüros würde beispielsweise denn eine/n Architekten einstellen wollen, der bei diesem Praxisjahr geschummelt hätte? Was die Handwerker anbelangt, so stimme ich dir auch in manchen Dingen zu. Es gibt ja immer weniger der klassichen Handwerker und ihrer Aufgaben. Die "Baumeister" sterben so nach und nach weg ![]() Allerdings ist dies auch der Bauindustrie geschuldet. Wer der großen GUs z.B. wollte und will denn mit selbstbewussten Handwerkern arbeiten? Die wollen doch nach meiner Erfahrung alle am liebsten die austauschbaren Gesichter von Leiharbeitern auf ihren Baustellen rumhuschen sehen. Wehe dem Handwerker, der dort einem GU mal Contra gibt. Das mittlerweile wieder viele Architekten sich mit "ihren" Handwerkern bereits im Planungsstadium kurzschließen, finde ich ja ganz gut. Das wird nur nicht von den Bauherren honoriert. Hier wäre es auch sinnvoll, wenn die Honorarordnung darauf eingehen würde. Wenn ein Planer entsprechendes Fachwissen betreibt, so muss dafür auch eine Vergütung vorgesehen sein. Wie oft z.B. werden wir herangezogen um im Vorfeld eine sehr ausführliche Planung von Trennwandanlagen zuzusteuern. Und erst ein daraus generierter Auftrag bringt uns dann eine entsprechende Vergütung. Gleiches habe ich auch zu meinen Zeiten im Holzbau erlebt. Die Büros wollen da schon gerne die Hilfe der Handwerker und Fachplaner in Anspruch nehmen. Nur anschließend denen auch einen Teil des Honorares abzugeben scheint weniger beliebt zu sein ![]() Ist aber - glaub ich - eh eine andere Baustelle ![]() |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 20.03.2014
Beiträge: 3
PEPhoto: Offline
![]() Beitrag Datum: 20.03.2014 Uhrzeit: 12:49 ID: 52345 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, Auch mir als gerade frischer (fast Absolvent) ist mir in der letzten Zeit einiges aufgefallen. Einerseits habe ich meinen Bachelor an einer anderen Hochschule als meinen Master gemacht, was ich jedem nahelegen kann, da ich festgestellt habe, dass überall andere Schwerpunkte anfallen, man(n) aber alles braucht. Auch schade finde ich es persönlich das in den meisten FHs und Unis nur LP 1-4 betrachtet wird und oftmals auch wenn es Ausführungspläne gibt de Umsetzbarkeit und die Fehlerhaftigkeit kaum eine Rolle spielt. Stark aufgefallen ist mir, dass entweder das Design der Pläne (manche Dozenten schielen wohl auf die Pläne und geben dann nach Lust und Laune Noten) oder das Konzept benotet wird. In einem meiner letzten Projekte in meinem Masterstudium habe ich in Rahmen einer Gruppenarbeit sogar Grundrisse abgeben wo ein 60x30cm großer Fahrstuhl für ein Großbau integriert war, ebenso fragwürdige Erschließungsmöglichkeiten, die aber meinen Kommilitonen ebenso entgangen sind, meistens denke ich mir die müssen doch alle Blind sein. eine Gute Note gab es trotzdem. Dieses führt natürlich dazu das man sich auch weniger Mühe gibt, wieso denn auch. Eine Möglichkeit die Ausbildung zu verbessern wäre auf jeden Fall, in dem Hochschulen eine Art Übungsfirma (Fächerübergreifend) aufbauen, meinetwegen als Semesterprojekt vor der Bachelorarbeit oder Masterarbeit , in dem Konstruktive Lehrende als Statiker und Entwerfer als BOA oder ähnliches fungieren. Ebenso sollten dann auch LVs zu den wichtigsten Gewerken erstellt werden (inkl. Detailplanung dieses einen Projektes) damit der Student begreift "warum eigentlich Details" und welches sind die wirklich wichtigen Ecken und Kanten. Das könnte man dann auch ins folgende Semester verschieben. Eine weitere Möglichkeit ist das Studierende sich im Vorletzten Semester ein Büro für einen "Facharbeit" suchen müssen in dem sie ein Projekt mitbetreuen, und dieses als Semesterarbeit einreichen können. Da im allg. der Praxisbezug weit von der Realität abweicht. Es werden atm. 90% Entwerfer ausgebildet für 4% Stellen. Kurz zu mir: Ich habe von 2008-2012 meinen Bachelor gemacht Seid 2012 bis dieses SS2014 meinen Master (theoretisch beendet) Seid Anfang 2013 arbeite ich jetzt in einem regional renommierten Büro 40h/Woche. Seid 2013 auch Energieberater BAFA / DENA (nebenbei erworben) Verdienst liegt zwischen 2100-2500 / Monat Bürogröße (bis 5 Architekten (inkl. mir)) Region Nord/West Projekte bis 5 Mio. Zu den Gehältern habe ich mal eine Ausarbeitung gefertigt Angestellte Architekten im Vergleich zu anderen Ingenieuren in Betrachtungen Planungsbüro / öffentlicher Dienst / und Industrie. EIn Freund von mir arbeitet in der Industrie als BauIng und verdient weit über 100000 jährlich ein weiterer Stellt von seiner Firma her Architekten mit 5-10 J. Berufserfahrung für 75.000 Jährlich ein. Evtl mit Dienstwagen und Tankkarte Jetzt bin ich am überlegen was mache ich nach dem Master : http://www.tektorum.de/studium-beruf...html#post52343 Eine Dozentenstelle oder LBA würde mir auch gefallen, könnte mich aber damit noch nicht auseinander setzten. Auch mit der Überlegung mich in 2-4 Jahren Selbstständig zu machen spiele ich seid kurzem. Vorher war für mich das BOA eher der Weg, da es nicht sein kann das nur die die nicht arbeiten wollen da landen... sondern mal Gute - .. |
![]() | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Abbruch WI-Studium(3.Semester) -> Studium Innenarchitektur ->WI-Studium wertlos?? | tina | Studium & Ausbildung | 8 | 10.10.2008 18:48 |
Studium? | mike87 | Studium & Ausbildung | 28 | 03.02.2007 23:35 |
Praxis vs. Studium | marcotica | Studium & Ausbildung | 0 | 19.04.2005 14:57 |
BERUFSSTARTER-LITERATUR für die PRAXIS | Bakkalut | Beruf & Karriere | 7 | 28.10.2004 01:15 |