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Datum: 08.01.2010
Uhrzeit: 20:50
ID: 37074



AW: Architekten Gehälter 2010

#1 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Toshi Beitrag anzeigen
In der Stern war der Artikel dazu.
Architekten haben dannach auch ein kleines Plus gemacht und stehen nun in der Tabelle die dort aufgestellt wurde auf Platz 9 der höchstverdienenden.
Und wieviele Plätze gab es? 10?
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Florian Illenberger

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Datum: 09.01.2010
Uhrzeit: 00:03
ID: 37081



AW: Architekten Gehälter 2010

#2 (Permalink)
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Zitat:
Die vielgerühmten Konjunkturpakete sind doch in ihrer Gesamtgröße ein eher bescheidener Einflußfaktor. Es haben bisher nur wenige Architekten davon profitiert und zwar die Gleichen, die sonst auch von freihändigen öffentlichen Vergaben profitieren.
Prinzipiell hast Du Recht, doch zum Glück ist die Budgetgrenze für öffentliche Ausschreibungen so gedrückt worden, dass jetzt prinzipell alle Arbeiten öffentlich ausgeschrieben werden.

Es geht mir aber eigentlich gar nicht um die Architekten, sondern hier um die Baubranche allgemein. Handwerker, Architekten, Techniker und Baustoffhersteller bekommen so ähnlich wie die Autobranche ein künstlich aufgeblähtes Auftragsbuch, dass dann bis zum Aufschwung der Realwirtschaft überbrücken kann.

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Datum: 09.01.2010
Uhrzeit: 11:26
ID: 37088



AW: Architekten Gehälter 2010 #3 (Permalink)
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@ noone:
Du scheinst ja einen ziemlich guten Überblick über die internationale Lage zu haben.
An welche europäischen Nachbarländer denkst Du denn in Bezug auf "anständiges Architektengehalt"? Schweiz, Frankreich, Holland, England?

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noone: Offline


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Datum: 09.01.2010
Uhrzeit: 13:53
ID: 37094



AW: Architekten Gehälter 2010 #4 (Permalink)
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meine allgemeinwirtschalftliche Aussagen beziehe ich eher nicht auf die Architekturbranche, sondern auf dei Wirtschaft im Allgemeinen. Wenn ich z.B. von den ca. 9% Gehaltssteigerung in Frankreich in den Jahren seit Euro-Einführung spreche, dann knüpft diese Aussage an die in Tarifgruppen organisierte Branchen.

Bei tariffreien Branchen wie es leider die Architektur ist, ist es natürlich völlig klar, dass es keiner schafft, zumindest die Inflation in einer Gehaltserhöhung auszugleichen. Oder gibt es hier jemand, der von Jahr zu Jahr es schafft, 1-2% mehr Gehalt zubekommen?

Aus Nachbarländern kenne ich es, dass in der Architekturbranche durchweg schlecht bezahlt wird. Speziell Frankreich - hierzu kann ich am meisten sagen - hat aber traditionell durch alle Akademikerberufe relativ schlechte Einstiegsgehälter. Dort bekommen sogar WIWIs oder BWLer nur ca. 2.200€.

In Deutschland muss man aber fairerweise dazu sagen, dass für die Arbeit, die man als Architekt macht, definitiv zu wenig bezahlt wird. Die Fehlentwicklung liegt wohl auch in unserem Lager, die Architekten haben es mit der HOAI einfach versäumt, ihre Interessen politisch durchzusetzten. Welche Ursachen dies auch immer haben mag - die Konkurrenz untereinander, fehlende gewerkschaftliche Organisation, oder untätige Kammerorganisationen - Fakt ist, dass in der heutigen Situation die Honorare für Leistungen eine faire Bezahlung einfach nicht ausreichend sichert.

Man kann jetzt wieder seitenlang darüber diskutieren, dass Bürokosten, schlecht ausgebildete Architekten oder teure Software Schuld daran sind. Dies sind meiner Meinung nach aber alles Folgen, nicht Ursachen der Lage. Ursache ist meiner Meinung einfach, dass jahrelang (wann gab es die letzte Anpassung der HOAI?) die Architekten es versäumt haben, wirtschaftliche Veränderungen in ihrem Regelwerk einzuarbeiten.

Jetzt stehen wir hier und machen lange Gesichter, benutzen griffige Schlagwörter wie Architektenschwemme, unzureichende Ausbildung, Bürokosten, Unterschreitung der HOAI, Bürosterben und so weiter.

Ich weiss, mein Standpunkt ist sehr theoretisch ausgedrückt, natürlich ist die Realität immer etwas vielschichtiger, als wir es uns vorstellen, trotzdem denke ich, dass wir solange keine sichere Basis erreichen, bis wir das Konkurrenzdenken über Bord werfen, und die Architektur als Berufsgruppe sehen. Eine Organisation nach den Grundwerten unserer Wirtschaft in Tarifgruppen, Arbeitgeberverbände und sonstiges, sowie andere Berufsgruppen in der Bauwirtschaft organisiert sind, ist meiner meinung nach die Einzige Möglichkeit, von der misslichen Lage wegzukommen.

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Datum: 09.01.2010
Uhrzeit: 13:58
ID: 37095



AW: Architekten Gehälter 2010 #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Das hört sich an, als hätte sich jemand (bei RTL) was aus den Fingern gezogen.

Gab's dazu auch noch konkretere Angaben oder wurden nur Firmenchefs und leitende Angestellte großer Agenturen befragt?
Nachtrag:

Die Untersuchung wurde,wie Toshi schon schrieb, vom Nachrichtenmagazin "Stern" publiziert und beim Hamburger Institut "Statistika" in Auftrag gegeben. Bei den Angaben handelt es sich um Bruttoverdienste.

Hier gehts zum Artikel:
Der stern-Gehaltsreport: Was die Deutschen verdienen - Wirtschaft | STERN.DE

Bedenklich finde ich auch, daß es für die jüngeren Mitarbeitern größtenteils kein Weihnachts- und Urlaubsgeld mehr gibt. Von einer Überstundenbezahlung wohl ganz zu schweigen.

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Datum: 09.01.2010
Uhrzeit: 14:08
ID: 37097



AW: Architekten Gehälter 2010 #6 (Permalink)
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Zitat:
Bedenklich finde ich auch, daß es für die jüngeren Mitarbeitern größtenteils kein Weihnachts- und Urlaubsgeld mehr gibt. Von Überstunden ganz zu schweigen.
dafür bekommst Du jetzt direkt ne fette positive Beurteilung von mir......

Der Verfall der Unternehmermoral gerade in tariffreien Berufen führt zwangsweise zum vielzitierten "Steinzeitkapitalismus".

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Datum: 26.02.2010
Uhrzeit: 11:37
ID: 37974



AW: Architekten Gehälter 2010 #7 (Permalink)
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Was können wir denn gegen den Steinzeitkapitalismus in der Architekturbranche tun? Gegen die Bezahlung,die zT unter dem Putzfrauentarif liegt (die hier im Forum berechneten Gehälter sind doch völlig utopisch)? Gegen die unsicheren Arbeitsverhältnisse? Gegen die unbezahlten Überstunden?

- Wir müssten uns organisieren. Aber wir Architekten sind ja leider unpolitisch und zu stolz um über Themen wie Geld ernsthaft zu diskutieren.

- Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die miserablen Arbeitsbedingungen (Ich kenne einige gute Leute, die trotz Talent, Fleiss und Berufserfahrung mit 7 Euro pro Stunde oder weniger nach Hause gehen) nicht fair sind.

-Wir müssen uns diesen schlechten Bedingungen verweigern. Aber leider gibt es ja immer noch einen anderen Dummen, der den Job macht, wenn man selber ihn ablehnt. Und wer ist nicht froh, überhaupt einen Job zu haben?!

- Wir müssen faire Arbeitgeber belohnen und schlechte Arbeitgeber boxkottieren. Die Webseiten archvote.de (ohne h, kann man aber irgendwie nicht verlinken) und www.archifair.de setzen da an. Ich glaube, dass das wirksam sein kann, wenn genug Arbeitnehmer mitmachen.

- Wir können uns für eine starke Begrenzung der Studentenzahl einsetzen, z.B durch Aufnahmeprüfungen. Das würden den vielen, die einfach mal so Architektur studieren, viel Leid ersparen. Und so könnte man Stück für Stück das wahnsinnige Überangebot an Architekten reduzieren. Ich denke, dass heute nur 20% der ausgebildeten Architekten gebraucht werden.

Aber das machen wir ja sowieso nicht.

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