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Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all

Beitrag
Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 07:50
ID: 44150



AW: Überstunden

#1 (Permalink)
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Danke für die rechtlichen Grundlagen.

Diese wurden aber sicher wiedermal von "fleissigen" Staatsbediensteten und Gewerkschaftlern ausgearbeitet, die von den Arbeitszeiten und den "Nöten" eines Architekturbüros keine Ahnung haben.

Ich finde, man sollte sich grundsätzlich mal nicht pauschal so anstellen. Wenn die im Eingangspost erwähnte Situation nicht gehäuft auftritt, sondern nur alle 2-3 Monate mal vorkommt, dann kann man wohl damit leben, wenn der Job ansonsten OK ist. Dauerhaft darf so etwas nicht vorkommen, aber darüber sollte man mit dem Chef sprechen. Allgemein sind wir alle recht verwöhnt heute mit 5-Tage-Woche und regulärer 40 Stundenwoche bei mind. 24 Urlaubstagen im Jahr.

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LaHood: Offline


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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 08:09
ID: 44151



AW: Überstunden

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Danke für die rechtlichen Grundlagen.

Diese wurden aber sicher wiedermal von "fleissigen" Staatsbediensteten und Gewerkschaftlern ausgearbeitet, die von den Arbeitszeiten und den "Nöten" eines Architekturbüros keine Ahnung haben.

Ich finde, man sollte sich grundsätzlich mal nicht pauschal so anstellen. Wenn die im Eingangspost erwähnte Situation nicht gehäuft auftritt, sondern nur alle 2-3 Monate mal vorkommt, dann kann man wohl damit leben, wenn der Job ansonsten OK ist. Dauerhaft darf so etwas nicht vorkommen, aber darüber sollte man mit dem Chef sprechen. Allgemein sind wir alle recht verwöhnt heute mit 5-Tage-Woche und regulärer 40 Stundenwoche bei mind. 24 Urlaubstagen im Jahr.
wenn das nicht die Regel ist und eine Ausnahme bleibt stimme ich Dir zu. Aber da wir ja hier über den Architekturbereich reden ist eigentlich klar das die Ausnahmen häufig eher zur Regel als zur Ausnahme gehören. Ich höre nicht selten von Kollegen die noch Samstags und Sonntags in ihrem Büro hängen. Deiner zweiten Aussage kann ich so nicht zustimmen. Verwöhnt ist für mich ein 35 Stundenjob mit 30 Tagen Urlaub und noch zusätzlich optional 20 Tagen Urlaub, wovon nur die Hälfte dann bezahlt werden. Gerade vor ein paar Tagen von einer Freundin erfahren das es sowas noch gibt. Und es geht da sicher nicht nur um die Staatsbediensteten, sondern einfach um die Tatsache das a) die Produktivität nach einer gewissen Zeit abnimmt, und b) der Arbeitende auch geschützt werden muss. Die Verdichtung der Arbeit und der damit zusammenhängende Stress nehmen immer weiter zu. Und dafür muss ein Ausgleich her.
Und die Nöte und Arbeitszeiten eines Architekturbüros hängen wovon ab? Es gibt ja durchaus Büros die das auch mit einer regelmäßigen Arbeitszeit hinbekommen. Es kann also nicht alleine am Berufsbild liegen, wie bei einem Arzt zum Bsp. der nun mal Bereitschaftsdienst hat.

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Beitrag
Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 09:38
ID: 44153



AW: Überstunden #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von LaHood Beitrag anzeigen
Deiner zweiten Aussage kann ich so nicht zustimmen. Verwöhnt ist für mich ein 35 Stundenjob mit 30 Tagen Urlaub und noch zusätzlich optional 20 Tagen Urlaub, wovon nur die Hälfte dann bezahlt werden.
Dazu muß man wissen, daß es auch heute moderne Industrienationen gibt, wo
a) der Samstag regulärer Arbeitstag ist
b) es weniger Feiertage als in Deutschland gibt
c) die Woche eher 45 Stunden hat
d) 12 Urlaubstage im Jahr normal sind

Natürlich ist Streß und Burn-Out heute ein Problem, dafür sehen die Leute heute aber komischerweise mit 60 Jahren nicht mehr aus wie 80. So war's früher und mit 40 hat man schon einen krummen Rücken gehabt.
Ich denke schon, daß wir auf hohem Niveau klagen und es heute schon etwas zur Mentalität gehört relativ schnell überfordert zu sein und sich zu beschweren. Burn-Out ist sicher eine Volkskrankheit geworden, aber es tritt erst in dem Masze auf, seit das Kind einen Namen hat. Es kommt zahlreichen Leuten entgegen, daß es nur schwer zu diagnostizieren ist.
Es gab auch vor 50 Jahren schon "ausgebrannte" Angestellte, nur hieß es da nicht Burn-Out und keiner hat eine Krankheit daraus gemacht, sondern man hat sich selbst Urlaub genommen oder sich am Wochenende mal früher ins Bett gelegt.

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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 11:29
ID: 44157



AW: Überstunden #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Ich finde, man sollte sich grundsätzlich mal nicht pauschal so anstellen. Wenn die im Eingangspost erwähnte Situation nicht gehäuft auftritt, sondern nur alle 2-3 Monate mal vorkommt, dann kann man wohl damit leben, wenn der Job ansonsten OK ist.
Sehe ich auch so. Wenn die Arbeitsinhalte zur persönlichen Zufriedenheit beitragen und die Arbeit qualitativ den eigenen Vorstellungen entspricht sollte man überstunden im gewissen Rahmen akzeptieren.
Offenbar ist es auch so, dass ab einem gewissen (gestalterischen) Qualitätsanspruch eine allein (kurzfristig ausgelegte betriebs-) wirtschaftliche Betrachtung nicht ausreicht um die Arbeit in Ihrem Effekt zu bewerten.

Das muss dann jeder mit sich selbst ausmachen, was er bereit ist in seine Zukunft zu investieren.



Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Dauerhaft darf so etwas nicht vorkommen, aber darüber sollte man mit dem Chef sprechen. Allgemein sind wir alle recht verwöhnt heute mit 5-Tage-Woche und regulärer 40 Stundenwoche bei mind. 24 Urlaubstagen im Jahr.
Sehe ich auch so.
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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 14:52
ID: 44159



AW: Überstunden #5 (Permalink)
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Natürlich sind wir uns alle einig, daß man bei dem Thema unterscheiden muß zwischen Normal- und Ausnahmezustand.
Natürlich würde man nie wenige Tage vor Abgabe eines Wettbewerbs bspw. auf pünktlichen Feierabend bestehen.
Es sei denn man wollte sowieso küdigen und hat die Schnauze voll :-D.

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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 16:58
ID: 44164



AW: Überstunden #6 (Permalink)
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Leider wird aus der Ausnahme die Regel, wenn der Chef mitbekommt, daß man nicht meckert. Würde ich als Chef auch so machen, weil das ja mein Laden wäre und unbezahlte Überstunden meinem Büro (also mir) Kosten erspart. Was würden wohl die großen Unternehmen wie VW und Siemens heutzutage mit ihren Angestellten anstellen, wenn es dort keine starken Gewerkschaften gäbe. Das kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen, Kapitel: "Indusrialisierung im Laufe des 19. Jahrhunderts". Halte die Situation in vielen Architekturbüros für frühkapitalistisch, was die Arbeitszeitvergütung angeht. Wer nicht mitzieht darf gehen! Eigentlich müßten alle Überstunden bezahlt, evtl. mit Freistunden ausgeglichen oder weitere Mitarbeiter eingestellt werden, bis die Aufgaben in der regulären Arbeitszeit geschafft werden. Aber das habe ich hier ja schon oft angesprochen...

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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 17:22
ID: 44166



AW: Überstunden #7 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Leider wird aus der Ausnahme die Regel, wenn der Chef mitbekommt, daß man nicht meckert.
Anstatt meckern empfehle ich das Thema sachlich bei einer Bürobesprechung anzusprechen.


Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Würde ich als Chef auch so machen, weil das ja mein Laden wäre und unbezahlte Überstunden meinem Büro (also mir) Kosten erspart.
Damit wäre ich als Chef vorsichtig. Langfristiger erfolg ist nur mit zufriedenen Mitarbeiten zu erreichen. Nur dumme Chefs verärgern ihre Mitarbeiter und werden damit in der langfristigen Perspektive schlecht wegkommen. Hohe Mitarbeiterfluktuation rentiert sich nicht.


Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Halte die Situation in vielen Architekturbüros für frühkapitalistisch, was die Arbeitszeitvergütung angeht. Wer nicht mitzieht darf gehen!
Wer sich so lange veräppeln lässt ist selbst Schuld und hat es nicht anders verdient.
- Tatsache ist: Ein Chef, der an einer erfolgreichen Büroentwicklung interessiert ist, wird sich darum bemühen einen eingearbeiteten, leistungsfähigen Mitarbeiter bei sich zu halten.
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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 17:23
ID: 44167



AW: Überstunden #8 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
..oder weitere Mitarbeiter eingestellt werden, bis die Aufgaben in der regulären Arbeitszeit geschafft werden.
Muß sich nur noch Jemand finden, der immer genau soviel Arbeit beschafft, daß es nie zuviel und nie zu wenig ist.

Das gibt es ab nicht. Die Auftragslage in einem Architekturbüro gleich oft einer Sinuswelle....gleichförmiges Arbeiten ist kaum möglich und die Toleranz nach unten ist verdammt dünn. Damit meine ich, daß Aussitzen von schwachen Auftragssituationen.

Bitte keine Gewerkschaften. Das sind heute vollgesaugte Verwaltungsapparate, die sich in erster Linie selbst Gutes tun. Vergleiche Krankenkassen. Mein Lieblingsgewerkschafter ist Herr Bsirske.

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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 17:38
ID: 44168



AW: Überstunden #9 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Muß sich nur noch Jemand finden, der immer genau soviel Arbeit beschafft, daß es nie zuviel und nie zu wenig ist.

Das gibt es ab nicht. Die Auftragslage in einem Architekturbüro gleich oft einer Sinuswelle....gleichförmiges Arbeiten ist kaum möglich und die Toleranz nach unten ist verdammt dünn. Damit meine ich, daß Aussitzen von schwachen Auftragssituationen.
Ja, aber bezahlen oder wenigstens mit Freistunden (bei weniger Arbeit) ausgleichen sollte man doch die Mehrarbeit, oder? Wir sind ja keine Arbeitssklaven.
Mehr Aufträge = mehr Einnahmen. Von dieser Gleichung wollen die meisten Chefs aber nichts wissen.

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Datum: 24.06.2011
Uhrzeit: 17:49
ID: 44169



AW: Überstunden #10 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Ja, aber bezahlen oder wenigstens mit Freistunden (bei weniger Arbeit) ausgleichen sollte man doch die Mehrarbeit, oder? Wir sind ja keine Arbeitssklaven.
Bin ich Deiner Meinung. Gelegentliche Mehrarbeit von 2-3 Stunden pro Woche sollte in der Toleranz liegen und nicht erwähnt werden.

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