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mika is just really nice mika is just really nice mika is just really nice mika is just really nice

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Datum: 29.06.2006
Uhrzeit: 10:31
ID: 16589



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So weit ich das als nicht FHler überhaupt beurteilen kann,soll der formale Unterschied darin bestehen, dass an den Unis die Profs Lehrstühle speziell für eine Disziplin haben, und dementsprechende Fach-Experten sind. An FHs ist jeder Prof für alles in der Lehre zuständig, dementsprechend von allem nur ein bißchen Experte. An der Uni soll es somit möglich sein, sich ganz persönlich zu spezialisieren. Soweit die Theorie. Praktisch liegt das wohl bei jedem Prof selbst, wie er seine Lehre betreibt. Und an Dir als Student natürlich auch. Besonders an großen Unis kann man sich sehr gut vor intensiverm Studieren drücken. Somit hängt es stark von den derzeitigen Profs an der jeweiligen Fh oder Uni und Dir ab. Es gibt FH's wie Darmstadt oder Aachen, die einen sehr guten Ruf im Bauwesen genießen, oder genossen - jedenfalls als ich angefangen habe. Und es gibt Unis wie die TU Berlin, die einen schlechten Ruf genießen, weil dort jeder mit einer 1, ein Diplom bekommt (Nur ich bekomme wahrscheinlich eine 3, ).

Was ich noch aus eigener Erfahrung sagen kann, ist dass die FHler, die ich bisher im Büro kennengelern habe, in der Tat schon ziemlich viel Berufserfahrungen mitgebracht haben. Das lag vorallem daran, dass sie alle samt während des Studiums für ihre Profs gearbeitet haben. Dafür haben sie aber zugegebenermaßen im Entwurf weniger selbstständig arbeiten können. Das ist im Büroalltag manchmal sogar gewünscht, aber nicht hinreichend für eine erfolgreiche Mitarbeit. Was ich persönlich nervig fand bei der Teamarbeit, war dass sie ständig unter Beweis stellen wollten, dass sie die besseren Architekten seien. Das ist wahrscheinlich wie bei Realschülern und Gymnasiasten. Also überflüssig. Aber es kann sein, dass das nur bei denen so ist.

Wenn eine FH für Dich in die engere Wahl kommt, dann schau doch mal, was da für Profs sind, und was die so machen - im eigenen Büro und in der Lehre.

Grüße Michael

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Datum: 01.07.2006
Uhrzeit: 13:20
ID: 16641



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Zitat:
Originally posted by Häuslebauer

Momentan mach ich schon ein Praktikum in einem kleineren Architekturbüro mit 4 Architekten und 2 Bauzeichnerinnen.
Das war doch schon ein mittelgrosses Büro mit 4 Architekten.

Du mußt bedenken, daß etwa 40 % der ganzen Kammermitglieder in Deutschland selbstständig sind und es überwiegend 1-3 Mann Architekturbüros gibt. Die vermeintlich "Großen" von denen jeder gerne spricht, machen nur einen ziemlich kleinen Teil aus.





Zitat:
Originally posted by Häuslebauer

Kann mir einer von euch vielleicht nochmal erklären was so die Unterschiede zwischen den beiden Systemen sind. Außer eben, dass

FH:

- kürzer , schulischer , "praktischer" ist

Uni:

- eher mal ein wenig länger studieren, selbstinitiaive, z.T. sehr theoretisch

Die Statements sind etwas banal.

Objektiv kann Dir das hier keiner sagen. Das hast Du ja schon bei Deinen Arbeitskollegen feststellen können und das fällt auch hier immer wieder in den Beiträgen auf.
Eigentlich kann das keiner konkret bewerten, weil einfach die systemübergreifenden Erfahrungen fehlen und eine große Unwissenheit und Vorurteile über das jeweils andere System herrschen. Hinzukommt das wirklich jede Hochschule anders ist und man nicht von einer FH oder Uni auf die anderen schließen kann.

Ich empfehle daher lieber nichts, da ich erfahrungsgemäß eher in Richtung FH tendiere.

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Datum: 01.07.2006
Uhrzeit: 15:06
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http://www.tektorum.de/showthread.php?threadid=459
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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 01.07.2006
Uhrzeit: 15:23
ID: 16648



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Hallo zusammen,

kurz von mir auch ein Statement dazu.
Ich selbst habe keine Erfahrung mit FH-Studium, da ich mein Diplom an einer TU gemacht habe. Allerdings hatte ich währrend des Studiums intensiven Kontakt zu FHlern in Kaiserslautern und habe somit einiges über das Studium an der FH gehört.

1.) Zum Arbeitsmarkt:
Ich glaube nicht, dass der Abschluss momentan entscheidend ist. Es ist in der Regel völlig egal, ob man an FH oder Uni studiert und absolviert hat. Vielleicht gibt es kleine Unterschiede im Gehaltsgefüge, aber die sind wegen der ohnehin angespannten Gehaltssituation marginal.
In der Architektur sind die klassischen Unterschiede, wie sie bei BWL, Recht o.a. existieren, nur zum Teil vorhanden. Am Arbeitsmarkt zählt für Absolventen eher die Fähigkeit der Plandarstellung, praktische Erfahrungen währrend des Studiums und schließlich die Soft-Skills.
Zusammenfassend: Auf den Arbeitsmarkt bezogen sehe ich keine Vorteile bei einem bestimmten Abschluss.

2.) Das Studium an sich:
Hier gibt es schon ein paar Unterschiede. An der Uni wird schon eher das theoretische Grundlagenwissen vertieft, als an der FH, an der man dafür schon eher Übungen macht, die in der Praxis auch währrend des Studiums umgesetzt werden. Für den späteren Berufsalltag sehe ich aber auch in beiden Systemen keinen Vorteil, da man immer zu Beginn des Studiums im Team arbeitet und die Chefs schon schauen, dass die Stimmung passt. FHler und Uni-Absolventen arbeiten hier Hand in Hand und ergänzen sich.

Was den Weg durch das Studium angeht sehe ich allerdings bei dem Uni-Studium einen ganz wichtigen Vorteil: Als Uni-Student hat man immer noch die Möglichkeit, an die FH zu welcheln. Die bisher erreichen Scheine werden dort meist alle anerkannt und man verliert kaum Zeit. Anders herum ist das sehr schwierig bzw. unmöglich. Die Möglichkeit einer anschließenden Promotion ist auch nur an der Uni möglich. Als FH-Absovent müsste man erst ein "Uni-Update" machen.

Die FH ist zwar schneller absolviert, jedoch würde ich nicht pauschal sagen, dass derjenige dann schneller in den Beruf einsteigt. Ich habe viele FH-Studenten kennengelernt, die dann noch praktische Jahre oder Auszeiten genommen haben unter dem Motto: "An der Uni wäre ich ja jetzt nch nicht fertig. Ich kann mir 1 Jahr Portugal ja noch zeitlich leisten!" ... Soll jetzt nicht heissen, dass Auslanderfahrungen schlecht sind


Insgesamt sehe ich eigentlich nirgends einen Vorteil. An der Uni ist man wegen der Wechselmöglichkeit etwas flexibler, dafür ist man an der FH schneller fertig und man hat durch die große Anzahl von FHs eine größere Ortswahl.


Eine gute Mischung für Leute die sich nicht entscheiden können (und ich kenne 3 Leute, die das so gemacht haben) finde ich abschließend, den Start an der Uni. Nach dem Vordiplom dann Wechsel an die FH. Somit hat man im Grundstudium eine gute theoretische Grundlage erhalten und kann im hauptstudium praxisnäher arbeiten.

Soweit meine Sichtweise der Dinge.

Viel Spaß noch beim Studieren und genießt die Zeit

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Beitrag
Datum: 01.07.2006
Uhrzeit: 16:09
ID: 16651



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Dieses Thema wurde ja jetzt schon des öfteren durchgekaut. Ein abschliessendes Statement dazu von mir, der an Uni Vordiplom und an der FH Diplom gemacht hat: an der FH wird eben viel weniger Wert auf Entwurf und mehr Wert auf Praxis gelegt: Baurecht und Baumanagement werden relativ intensiv gelehrt und gelernt.

Es ist einfach ein Fakt daß das Niveau im Bereich des Entwurfs an der Uni einfach erheblich höher ist als an der FH, da können die FHler sich drehen und wenden wie sie wollen.

Für einen späteren Berufsalltag ist es als FHler einfacher einzusteigen, da man in allen Leistungsphasen geschult ist, jedoch findet man als Wettbewerbsarchitekt kaum einen Platz. Man sollte also wissen, ob man eher zum Entwurf steht oder der Bauleiter .- Typ ist, danach FH oder Uni zu wählen ist meiner Meinung nach das beste.

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Beitrag
Datum: 01.07.2006
Uhrzeit: 16:41
ID: 16655



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Zitat:
Originally posted by Tobias

Was den Weg durch das Studium angeht sehe ich allerdings bei dem Uni-Studium einen ganz wichtigen Vorteil: Als Uni-Student hat man immer noch die Möglichkeit, an die FH zu welcheln. Die bisher erreichen Scheine werden dort meist alle anerkannt und man verliert kaum Zeit. Anders herum ist das sehr schwierig bzw. unmöglich. Die Möglichkeit einer anschließenden Promotion ist auch nur an der Uni möglich. Als FH-Absovent müsste man erst ein "Uni-Update" machen.

Das stimmt leider, aber das heißt ja nicht, daß diese Regelung noch richtig ist. Etwas antiquiert und gar nicht der heutigen Zeit entsprechend, da die angeblichen Grundlagen dafür einfach lächerlich sind.



Ja das Thema wurde oft durchgekaut, aber man kann es wohl nie objektiv zu Ende diskutieren.


Wie ich ja bereits gesagt habe, kann man keinesfalls von EINER FH und den dortigen Erfahrungen automatisch auf die anderen schließen.

Von der FH Kaiserslautern habe ich bisher auch von anderen Leuten noch nichts Positives gehört, außer das man in Lautern "gut auf den Putz hauen" kann, also scheint das nicht unbedingt ein guter Maßstab zu sein um FHs im Allgemeinen zu beurteilen.

Wenn man in Lautern Architektur studiert, sollte man tatsächlich an die dortige Uni gehen und selbst da gibt es nach meinen Kenntnissen einige bessere Beispiele in Deutschland. Die FH ist in Lautern eher ein Stiefkind, dafür sprechen doch schon Lage und Gebäude, oder irre ich mich?


Einige meiner ehemaligen FH-Studienkollegen arbeiten übrigens erfolgreich in Wettbewerbs-Büros, um auch mal mit diesem ständigen Entwurfs-Vorurteil gegenüber FHlern aufzuräumen. Das das Entwurfniveau an Unis generell höher ist, stelle ich auch mal als Klischeedenken hin, daß hängt doch wohl sehr von den lehrenden Personen und der Auslegung des "Lehrplans" ab.
Das vorher bereits erwähnte ständige Besserwissenwollen von FHlern kann man auch wiederum umkehren. Das hängt wie alles andere von der Sichtweise ab.


Bei uns gab es mehr als reichlich Entwurf (im Hauptstudium mind. 6. Semester, statt der angeblichen 4. Semester Regelstudienzeit), natürlich kann das an der Uni noch intensiviert werden, aber man sollte dabei nicht aus den Augen verlieren das der geliebte Entwurf nur etwa 1/4 der realen Architektentätigkeit ausmacht und die anderen (wichtigen) Dinge nicht in den Hintergrund gedrängt oder geredet werden sollten.

Also nicht nur mit intensiver Entwurfslehre frohreden, soviele Stellen wo reine Entwurfstätigkeit gefragt ist, gibt es nämlich nicht.
Und die anderen Architektenaufgaben sind schon etwas mehr als lästiges Beiwerk, welches man sich schnell im Vorbeigehen einverleibt.

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Datum: 02.07.2006
Uhrzeit: 15:25
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Übrigens: ich habe an der Uni Karlsruhe studiert, und in dieser Zeit auch Kontakt zu den FHlern in KA gehabt und deren Arbeiten gesehen#.

Dass man an der FH auch viel Entwürfe macht, bestreitet keiner, ich sagte, dass das Niveau höher ist. An der FH wird viel weniger tief in die Entwurfskonzeption eingestiegen, hier wird mehr wert auf detaillierte Ausarbeit gelegt. An der Uni liegt das Gewicht auf dem Ansatz und der Herleitung, dem architekturtheoretischem Hintergrund und der Entwurfsintelligenz. Details und Realisierbarkeit werden oft vernachlässigt oder sind zweitrangig.

Was nun besser ist, lasse ich mal dahingestellt. Es ist jedoch immer so, dass egal was man über die FH sagt, alles immer als ungültige Pauschalisierungen und Einzelfälle dargestellt wird, und dann Fälle von Kollegen und Bekannten gebracht werden, die als FHler alles machen, was aber genau wieder diese Einzelfälle darstellen.

Mir jedenfalls wird es zu mühselig, immer wieder darum zu diskutieren und ziehe die Konsequenz, dass diese meine letzte Antwort zu dem Thema ist.

Entscheidet euch wie ihr wollt, aber behaltet dieses Kastendenken im Hinterkopf, denn egal wie gut ihr seid, viele eurer zukünftigen Arbeitgeber wählen danach ihre Mitarbeiter aus.

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Datum: 02.07.2006
Uhrzeit: 18:30
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Ich zitiere mal wikipedia:

"An den Fachhochschulen wird das Diplom ebenfalls als akademischer Grad verliehen, es wird jedoch mit dem Zusatz (FH) gekennzeichnet und berechtigt nicht grundsätzlich, aber unter besonderen Voraussetzungen, zur Promotion."

Also man kann theoretischauch mit FH-Diplom promovieren, jetzt ist nur die Frage, was man überhaupt mit einem Doktor in Architektur will...

Professor kann man in Architektur auch ohne Doktortitel werden, deswegen ist es von der Seite her egal ob man auf einer FH oder Uni war.

Wo es einen grossen Unterschied macht, ist wenn man im Bauamt arbeitet, aber wer will da schon freiwillig hin :-)

Und ich glaube, um Berufsschullehrer zu werden, müsste man auch Uni-Abschluss haben...

Aber ansonsten sag ich mal, egal ob Uni oder FH, ich denke beides hat Vor- und Nachteile. Kommt eben echt darauf an was man selber will, und auch auf das Lehrangebot der Hochschule. Ich würde es davon abhängig machen.

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Datum: 02.07.2006
Uhrzeit: 20:19
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Zitat:
Originally posted by Francis
[B]"An den Fachhochschulen wird das Diplom ebenfalls als akademischer Grad verliehen, es wird jedoch mit dem Zusatz (FH) gekennzeichnet und berechtigt nicht grundsätzlich, aber unter besonderen Voraussetzungen, zur Promotion."

Also man kann theoretischauch mit FH-Diplom promovieren, jetzt ist nur die Frage, was man überhaupt mit einem Doktor in Architektur will...
Dummerweise kann das ein Abiturient noch nicht einschätzen. D.h. mit einer FH Laufbahn verbaut er sich ggf. etwas.
Dazu gehört auch die Tätigkeit in der Lehre - z.B. als Wissenschaftlicher Mitarbeiter (hervorragend geeignet um nebenbei den Weg in die Selbstständigkeit zu suchen). Theoretisch geht das auch, parktisch wird man fast immer scheitern - spätestens an der Hochschulbürokratie.

Professor kann man in Architektur auch ohne Doktortitel werden, deswegen ist es von der Seite her egal ob man auf einer FH oder Uni war.

Zitat:
Wo es einen grossen Unterschied macht, ist wenn man im Bauamt arbeitet, aber wer will da schon freiwillig hin :-)
Viele Architekten in guten Positionen habe dort mal für 2 Jahre gearbeitet. Und Stadtbaurat ist auch nicht schlecht - in Berlin wird die Stelle doch gerade frei
Mal ganz ehrlich, in solchen Ämtern kann man manchmal das Bild einer Stadt besser mitgestalten denn als Architekt. Und z.B. aus familiären Gründen könnte ein solcher Job auch geeignet sein. Halbtagsjob für Väter und Mütter sind im öffentlichen Dienst ehr Möglich als im Büro.
(Eine Freundin beschwerte sich bei mir vor kurzem, sie habe das Gefühl, als Angestellte (im nichtöffentlichen Dienst) würde man nach der Geburt bei halben oder dreiviertel Stellen Arbeiten zugewiesen bekommen, als habe man bei der Geburt sein Gehirn mit rausgepresst...)
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Florian Illenberger

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Datum: 02.07.2006
Uhrzeit: 22:57
ID: 16678



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Zitat:
Originally posted by Florian
Dummerweise kann das ein Abiturient noch nicht einschätzen. D.h. mit einer FH Laufbahn verbaut er sich ggf. etwas.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass man mit Beginn and er Uni auf jeden Fall mehr Möglichkeiten hat. Man kann in den ersten 2-3 Semestern erste Eindrücke gewinnen und kann dann vor oder nach dem Vordiplom bzw. Bachelor immer noch an die FH wechseln, ohne Zeitverlust!!!
In die andere Richtung geht wohl auch, aber da werden nicht unbedingt alle Scheine angerechnet und man verliert auf jeden Fall etwas Zeit.

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Datum: 02.07.2006
Uhrzeit: 23:07
ID: 16681



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Zitat:
Wo es einen grossen Unterschied macht, ist wenn man im Bauamt arbeitet, aber wer will da schon freiwillig hin
Die Arbeit bei der Behörde soll schon ein wenig trist sein, aber man hat geregelte Arbeitszeiten(sprich: man kann den Stift um 16:00 fallen lassen) und einen Tariflohn, was jetzt nicht umbedingt heißt, dass ich dies anstrebe.

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Datum: 10.07.2006
Uhrzeit: 17:28
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Man sollte diesen "Behörden-Aspekt" aber auch nicht unterschätzen... Ich lebe da zwar vermutlich einen ziemlichen Einzelfall, aber ich habe im Augenblick das Problem, dass ich nach meinem Studium eine (zeitlich langfristig befristete) Stelle in einer Behörde bekommen habe. (nee - DAS ist noch nicht das Problem...)

Das passt in meinem Fall auch ganz gut, da ich mich schon während des Studiums bald eher für die stadtplanerischen und die rechtlichen Hintergründe des Bauens interessiert habe.

Dummerweise war das vor Studienbeginn und während des Grundstudiums aber noch nicht so abzusehen, sonst hätte ich wohl meinen Studienplatz an der TU angenommen statt zur FH zu gehen...

Denn nun werde ich nach Auslaufen meines Vertrages wohl noch einen Master o.ä. an einer Uni machen müssen, damit ich auf diesem "Weg" weitergehen kann, d.h. ein Städtebau- oder Hochbau-Referendariat machen kann (um dann ggf. Stadtbaurätin von Berlin zu werden ).

Und ich kann versichern: die Arbeit in den Behörden ist durchaus nicht "ohne" sondern ziemlich aufwändig aber auch faszinierend. Und das mit 16 Uhr den Stift fallen lassen stimmt (leider) auch nicht so ganz.

Was ich eigentlich sagen will: Ich für meinen Fall habe es mir zumindest mit meiner Entscheidung für die FH laufbahnmäßig etwas schwerer gemacht als nötig. Zwar ist das Betätigungsfeld für Architekten im ö.D. nur klein und vor allem rückläufig (wegen der derzeigen Personaleinsparungen und Straffungen), dennoch sollte man nicht verkennen, dass viele altgediente Mitarbeiter in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen werden, die Anträge aber trotzdem abgearbeitet werden wollen/ Architekten beraten werden wollen und Projekte gesteuert werden sollen. Und irgendwann kann man die nicht mehr alle auf die verbliebenen Mitarbeiter konzentrieren, weil deren Woche eben doch auf Dauer nur 41 Arbeitsstunden (und das ist ein unleugnenbarer Vorteil )hat.

Und wenn man sich dann doch überraschenderweise für einen solch "langweiligen" Job berufen fühlen sollte, wäre es doch schön, wenn man sich nicht selbst noch Steine in den Weg gelegt hätte...:rolleyes:

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Datum: 10.07.2006
Uhrzeit: 21:36
ID: 16914



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Hallo stefwilde!

Interessante Schilderung Deiner bisherigen Laufbahn.


Was mich ja interessieren würde ist, ob Du den Eindruck hast, daß ein Architekturstudium an einer Uni oder TU Dich in irgendeiner Art und Weise besser auf Deine jetzige Tätigkeit vorbereitet hätte oder Dich dafür mehr qualifiziert hätte?
Ich meine damit ein gleichartiges Architekturstudium an einer Uni und kein spezielles Städtebaustudium.


Oder anders gefragt: Kannst Du es nachvollziehen, warum man in der heutigen Zeit FH-Absolventen diesen direkten Weg in die gehobene Laufbahn verwehren oder erschweren möchte?
Fehlen FH-Studenten dafür irgendwelche entscheidenden Dinge, die man an einer Uni besser lernen kann?


Bin sehr auf Deine Meinung dazu gespannt, denn nach meiner Auffassung entbehrt das einer vernünftigen und gerechten Grundlage bzw. basiert auf Tatsachen und Annahmen, die es so seit mind. 15 Jahren nicht mehr gibt.


Nicht das ich vorhätte eine grandiose Amtslaufbahn zu starten, obwohl es dort, wie Du beschreibst, ja durchaus auch interessante Aufgaben gibt.

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Datum: 10.07.2006
Uhrzeit: 22:32
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Originally posted by noone
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Dass man an der FH auch viel Entwürfe macht, bestreitet keiner, ich sagte, dass das Niveau höher ist. An der FH wird viel weniger tief in die Entwurfskonzeption eingestiegen, hier wird mehr wert auf detaillierte Ausarbeit gelegt. An der Uni liegt das Gewicht auf dem Ansatz und der Herleitung, dem architekturtheoretischem Hintergrund und der Entwurfsintelligenz. Details und Realisierbarkeit werden oft vernachlässigt oder sind zweitrangig.

Was nun besser ist, lasse ich mal dahingestellt. Es ist jedoch immer so, dass egal was man über die FH sagt, alles immer als ungültige Pauschalisierungen und Einzelfälle dargestellt wird, und dann Fälle von Kollegen und Bekannten gebracht werden, die als FHler alles machen, was aber genau wieder diese Einzelfälle darstellen.

Mir jedenfalls wird es zu mühselig, immer wieder darum zu diskutieren und ziehe die Konsequenz, dass diese meine letzte Antwort zu dem Thema ist.

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Gerade in der Architektur ist aber doch der Professor von immenser Bedeutung - ganz egal ob Uni oder FH. Der eine ist halt orthodoxer Funktionalist, der andere Traumtänzer. Ich selbst kenne Studenten von anderen FHs als meiner (Hochschulwechsler) und zwischen den FHs gibt es immense Unterschiede in der Lehre (was sich dann auch in der Anerkennung von Scheinen widerspiegelt).

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Beitrag
Datum: 10.07.2006
Uhrzeit: 23:09
ID: 16923



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Das ist richtig, der Inhalt kommt immer auf den Prof an. Global gesehen gibt jedoch Prüfungsordnung und -ausschuss die Richtung vor, genauer gesagt die Lehrinhalte und Ziele. Ein Professor hat das ihm vorgegebene zu lehren, er kann nicht tun und lassen was er will.

Ein weiterer Punkt ist, dass an den FHs kaum Uni Profs sind und umgekehrt. Ich kenne einige Uni Profs, die an FHs lehren, den umgekehrten Fall habe ich bisher aber nicht kennengelernt. Ich kann also nicht sagen, ob FH Profs überhaupt an der Uni lehren dürfen.

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