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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 07.01.2013 Uhrzeit: 22:53 ID: 49007 | Social Bookmarks: Zitat:
diese Passage des Einleitungsposts hatte ich erst später gesehen. ![]()
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Karl Warowski: Offline
Ort: München ![]() Beitrag Datum: 08.01.2013 Uhrzeit: 01:41 ID: 49010 | Social Bookmarks: Erstmal vielen Dank für den Kommentar Jochen. Was du da schreibst ist ein guter Gedankenanstoß. Als erstes greife ich den Punkt Einkommen auf. Ich bin nicht materiell fixiert. Ich kenne den Wert von finanziellen Mitteln aber genauso den Stellenwert einer Arbeit, den man selbst als sinnvoll erachtet oder in erster Linie gerne oder gar leidenschaftlich ausübt. Letzteres (leidenschaftlich) ist natürlich das Maß aller Dinge und der Herzenswunsch eines jeden Menschen. Ich suche nach einem Beruf, in dem ich mich entfalten kann und wohl fühle. Wenn es etwas gibt, was ich absolut nicht leiden kann, dann sind es Schablonen. Schablonen zeigen einem Grenzen auf. Ich bin Freidenker und halte nicht viel von Grenzen. Außer das Grenzen eine willkommene Herausforderung sind. Fazit: Ein Mensch braucht nicht Geld wie Sand am Meer, um glücklich zu sein. Es ist viel mehr eine Tugend zu wissen, wie man wenig einsetzt, um mehr zu bekommen. Dein zweiter Punkt hat mir persönlich sehr gut gefallen. Darin sprichst du an, dass die Noten kein Übermaß an Wertschätzung erfahren. Noten sind für mich lediglich der Nachweis für Fleiß. Was nicht heißt, dass ich fleißige Menschen abwerten will. Fleiß ist auch eine Vorzeigetugend. Mich freut es vor allem zu lesen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die meine Auffassung der Dinge teilen und die Noten als zweit- oder drittrangig betrachten. Ich bin übrigens überzeugt, dass es viele davon gibt. Nur die wenigsten bekennen sich offen dazu. Grund ist das anschließende Kritikfeuerwerk, weil ja dann die guten Noten in der Schule keine Bedeutung mehr hätten... Aber das ist ja hier nicht Thema ![]() Ein einfacher Satz zu meiner Berufsvorstellung. Gelingt mir nicht so recht. Ich bin etwas abgelenkt von dem Gedanken daran, wie diese allgemein verbreitete Handhabung der Entscheidung für das spätere Berufsleben in Angriff genommen wird. Jeder macht schön und brav seinen Schulabschluss, egal welcher Art, und versinkt daraufhin in Bewerbungen zu iwelchen Unternehmen von denen sie eigentlich überhaupt nichts wissen, außer dass sie vllt einen Job zur Verfügung stellen. Meinem Gefühl nach achtet in dieser Zeit kaum mehr einer auf die eigenen Fähigkeiten. Ganz zu schweigen von darauf zu vertrauen. Der spätere Werdegang wird weitesgehend vom Schulzeugnis definiert. Ich weiß, dass ich gerade ausschweife aber bei so etwas kurzsichtigem bleibt mir doch der Mund offen stehen. Aber nachdem das ja "alle" so machen, ist es gesellschaftlich anerkannt... Zu deiner entscheidenden Frage über Sein oder nicht Sein, die in mir diese Gedankengänge weckt: Steuerabteilung, Kanzlei, Buchhaltung, Börsenmakler oder Versicherungsvertreter? Hauptsache Arbeit und gesellschaftliche Anerkennung? Na da hätte ich mir ja von vorn herein das Palaber meiner Eltern sparen können, indem ich einfach brav nicke und wie jeder andere einen normalen Werdegang verfolge. Aber das würde doch keinen Spaß machen ![]() Ich bin einfach anders und das ist auch gut so. Ich wusste nie so wirklich, was ich machen will. In nahezu alle Richtungen habe ich gedacht und gesucht. Irgendwann, nach zwei Semestern Wirtschaftspsychologie, dem erfolgreichen Auszug aus dem Elternhaus, dem damit verbundenem Ärger, den von Zweifeln geprägten Heulkrampfreden meiner Freundin und ganz viel Selbstfindung, bin ich dann auf Architektur gestoßen. Ich habe recherchiert und dachte mir nach erstaunlich kurzer Zeit: "DAS ist es!" Ich mag das nicht als Kurzschlussreaktion abtun, sowas liegt mir normal nicht. Es war einfach da und alles daran hat für mich gepasst. Und nachdem ich immer wieder bestätigt kriege, dass Mathe nur eine kleinere Rolle spielt, kann ich mich gut damit anfreunden. Ich kann zwar mit Zahlen aber bei zu viel davon fehlt mir die Praxis. Was mir bis hier allerdings zu kurz kam ist, die Arbeitsmarktsituation. Eine eindeutige Aussage über Gegenwart und Zukunft konnte ich bei Dir nicht herauslesen, Jochen. Vielen Dank und mit besten Grüßen, Karl P.s.: Deinen Bezug auf den Youtube-Link konnte ich nicht wirklich einordnen. Wie genau darf ich Dich da verstehen? *verzeiht mir bitte diverse Zeichensetzfehler und das kleine Durcheinander dieses Posts. Ich merke gerade, dass ich schon echt müde bin ![]() |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 08.01.2013 Uhrzeit: 11:57 ID: 49012 | Social Bookmarks: @Karl Warowski dk0815 hat einfach das beschrieben, was geschätzte 95% der Architekten durchmachten. Hört sich erstmal toll an: Architekt. Und künstlerisch ist ja irgendwie auch! Dann das Studium. An vielen Hochschulen wird man überwiegend entwerferisch ausgebildet, man fühlt sich wie Le Corbusier, möchte mit seiner Architektur die Welt verändern... Es folgt der Praxisschock! Kein Mensch braucht deine entwerferischen Fähigkeiten, kein Mensch deine Kreativität! Und die bautechnische Seite kannst du nicht oder hast davon zu wenig Ahnung. Das mußte als Beruf neu erlernen und dich von deinem Traum als Entwerfer verabschieden. Sitzt dann den ganzen Tag am Compi und zeichnet irgendwelche WC Ausstattungen. Fast alle meiner Studienfreunde mussten ihren Traum beerdigen. Wenn dich das als Freidenker befriedigt. Über die Bezahlung wurde bereits berichtet. Es ist eine Schande, daß in Deutschland angestellte Architekten so schlecht bezahlt werden. Dazu: Viel Arbeit (überwiegend in Schablonen), lange Arbeitstage und -Nächte, viel Stress, null Aufstiegchancen. Außerdem gibt es viele arbeitslose Architekten, die gezwungenerweise andere Jobs machen. Also finanzielle Gründe für ein Architekturstudium scheiden wohl aus! Aber du scheinst ja deine Entscheidung schon getroffen zu haben. Dann studiere es und mach was draus! Kannst ja immer noch abbrechen, wie dein erstes Studium. Da hast du wohl auch nicht auf Leute gehört, die bereits ihre Erfahrungen mit dem Studium/Beruf gemacht hatten. Edit: Und nein, Mathematik dürfte kein Ausschlußkriterium sein. Wer mindestens die zehnte Klasse mathematisch erfolgreich überstanden hat, sollte im Studium keine Probleme haben. Höhere Mathematik ist mir jedenfalls dort nicht begegnet. Aber es gibt immer Leutchen, die es schaffen, daran zu scheitern. Keine Ahnung, was die in der Schule hatten. Haben vielleicht die Matheaufgaben getanzt. Geändert von Archiologe (08.01.2013 um 12:41 Uhr). |
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Karl Warowski: Offline
Ort: München ![]() Beitrag Datum: 08.01.2013 Uhrzeit: 15:37 ID: 49013 | Social Bookmarks: Hallo Archiologe, erstmal Danke für Deine Antwort. Du sagst 95% der Architekten ergeht es so. Gut, ich möchte es nicht auf die Goldwaage legen aber bleiben wir doch nüchtern bei der Sache, 95%ige Übereinstimmung oder etwas annäherndes gibt es nicht. Ziemlich egal welchen Job man sich rauspickt. Was mich etwas stört ist deine Anspielung auf mein erstes Studium. Ich habe in diesem Thread um ehrliche und offene Meinungen zu hören. Nicht aber um mir Deine komischen Vermutungen und Unterstellungen durchzulesen, die auf schlichte Vermutungen basieren. Sowas empfinde ich als unverschämt. Mein Studium habe ich relativ spontan begonnen. Das war einfach mal ein Sprung ins kalte Wasser, aus Zeitmangel. Wer nicht wagt... Dort habe ich einige gute Erfahrungen gemacht. Aber mir hat bestimmt niemand in irgendeiner Art und Weise davon abgeraten. Also unterlasse bitte das äußern von iwelchen Theorien, das will hier niemand hören und bringt auch niemanden etwas. Der Abbruch kam folgerichtig, weil ich mir dort nicht meine berufliche Zukunft vorstellen konnte und wollte. Und nein, ich habe meine Entscheidung bestimmt noch nicht getroffen. Mag sein, dass ich ab und an zum schwärmen neige. Das könnt ihr sicher auch mehr oder weniger nachvollziehen. Dennoch möchte ich mir hier möglichst objektiv eine Meinung schneidern, die mir bei meiner Entscheidung hilft. 100% Objektivität ist nicht drin. "Denn Objektivität gibt es nicht. Es gibt nur Intersubjektivität, die durch kommunikative Prozesse erreicht wird." Spaß gemacht hat es. Aber es war eben nicht das Richtige. Karl |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.01.2013 Uhrzeit: 21:40 ID: 49030 | Social Bookmarks: Zitat:
(bzw. sonstige ARD... ZDF- Serien) den weg zum Architekten einzuschlagen. Der Berufsaltag ist nüchterne Arbeit fernab der Hochglanzwelt. Noch dazu meist in Büroräumen, die nicht im entferntesten dem entsprechen was auf dem Schreibtisch an Raumqualität erdacht wird. Das ist es auch was der Youtube- Serie auf die Du hingewiesen hast abgeht. Da während vieler Leistungsphasen die architektonischen Grundwerte nicht immer auch verbal artikkuliert werden (können) und diese darüberhinaus (auch) von Erfahrung und der jeweiligen Persönlichkeit abhängig sind baut sich oft auch ein latenter Druck auf. Ganz so locker flockig gehts dann eben doch nicht zu.
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Karl Warowski: Offline
Ort: München ![]() Beitrag Datum: 14.01.2013 Uhrzeit: 23:02 ID: 49095 | Social Bookmarks: Gut, vielen Dank für den Hinweis Jochen ![]() |
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Lina86: Offline
![]() Beitrag Datum: 30.01.2013 Uhrzeit: 23:19 ID: 49291 | Social Bookmarks: hi, wenn dich Architektur begeistert, dann mach es! Denn man ist nur gut und erfolgreich in dem, was einen interessiert. Über den NC/ die Zulassung brauchst du dir keine Gedanken zu machen, es wird eigentlich jeder genommen der sich bewirbt. Architektur macht Spass, lass dich nicht davon abhalten! |
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