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k-roy will become famous soon enough

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Datum: 16.09.2010
Uhrzeit: 11:21
ID: 40920



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ?

#1 (Permalink)
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Meine Vorschläge:
-Kurse in Mitarbeiterführung, Betriebswirtschaft, "Ausbilderschein" etc als Grundlage vor der Büroeröffnung, vergleiche Handwerksberufe!
-Mehr Zeit in digitale Strukturen investieren, um Bürowissen und Ablage zu optimieren.
-Zeichenprogramme einsetzen, die den besten Workflow über alle Leistungsphasen haben (Revit, Archicad), parametrisiert arbeiten.
-nur bezahlte/eingeladene Wettbewerbe machen, keine offenen

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Beitrag
Datum: 16.09.2010
Uhrzeit: 11:34
ID: 40922



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ?

#2 (Permalink)
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Jetzt bekommt das ganze etwas mehr Tiefe.

Zitat:
Zitat von k-roy Beitrag anzeigen
Meine Vorschläge:
-Kurse in Mitarbeiterführung, Betriebswirtschaft, "Ausbilderschein" etc als Grundlage vor der Büroeröffnung, vergleiche Handwerksberufe!
Das finde ich richtig und sinnvoll. Die regelmäßige Weiterbildung bei Mitarbeiterführung wäre sicher auch gut. Man sollte nur bei Dingen vor oder während Büroeröffnung bedenken, daß diese vorfinanziert werden wollen und das in einem Zeitram wo Einnahmen oft fehlen und die Suche nach den Einstiegsprojekten ebenfalls wichtig ist, denn ohne Aufträge kann man es gleich bleiben lassen.
Zum Vergleich Handwerksberufe: Wer sich schon über schlechte Behandlung in Büros beschwert, der darf in viele Handwerksbetriebe erst gar nicht reinschauen, trotz absolvierter HWK-Kurse.


Zitat:
Zitat von k-roy Beitrag anzeigen
-Mehr Zeit in digitale Strukturen investieren, um Bürowissen und Ablage zu optimieren.
Wird heute hoffentlich jeder machen....die Zeit dafür muß irgendwo freigeschaufelt werden.

Zitat:
Zitat von k-roy Beitrag anzeigen
-Zeichenprogramme einsetzen, die den besten Workflow über alle Leistungsphasen haben (Revit, Archicad), parametrisiert arbeiten.
Klar, sowieso.

Zitat:
Zitat von k-roy Beitrag anzeigen
-nur bezahlte/eingeladene Wettbewerbe machen, keine offenen
Das bedeutet erstmal gar keine Wettbewerbe machen, denn bevor man eingeladen oder bezahlt wird, muß man was vorzuweisen (Referenzen) haben.

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noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

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Datum: 16.09.2010
Uhrzeit: 14:03
ID: 40924



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #3 (Permalink)
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Zitat:
aber dann Antworten schuldig zu bleiben ist leider so eine deutsche Mentalität.
Zitat:
Wer sich schon über schlechte Behandlung in Büros beschwert, der darf in viele Handwerksbetriebe erst gar nicht reinschauen, trotz absolvierter HWK-Kurse.

Das Entschuldigen von Missständen durch anderer ist meiner Meinung nach genauso deutsch. Wir können uns einer Diskussion nicht verwehren, indem wir Missstände mit Missständen entschuldigen. Hierzu gehört wie schon oft von mir angesprochen - wenig Gehalt durch schlechte Honorarvertragslage zu entschuldigen.

Meine konkreten Vorschläge:

1. Controlling vom Tag 1 der Bürogründung machen: auch wenn man keine fundierten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse hat, und sich auch keinen Controller leisten kann, zumindest projektbezogene Kostenstände und Ressourcenplan sowie investierte Kosten bzw. Arbeitsstunden festhalten, damit man eine Übersicht hat, ob man überhaupt gewinnbringend arbeitet.

2. Verlustbringende Projekte möglichst schnell abschliessen bzw. wenn möglich - aussteigen. Es gibt immer wieder Projekte, die durch ihre Art bzw. Auftraggeber keine Möglichkeit eines Gewinns zulassen.

3. Keine Planung auf Kulanz - oft als "Aquise" ausgewiesen. Alle Planung muss bezahlt werden, und vorab eine kleine Summe für den "Vorentwurf" - ca. 500-1.000 € zeigen schnell, wie seriös ein "potenzieller Kunde" ist. Es gibt zu viele Menschen, die um die Aquisebegeistertheit von Archis wissen und dies schamlos ausnutzen.

4. Die Auftrags- und Umsatzlage realistisch analysieren, und Bürostruktur und Mitarbeiter demnach anpassen.

5. Ablage, Digitale Strukturen und Bürowissen sind ein Fass ohne Boden. - Man kann jahrelang darüber philosophieren, in welcher Art und Weise Projekte dokumentiert und archiviert werden. Wie oft habe ich tonnenweise Stunden in Archivierung von Herstellerkatalogen mit entsprechenden Listen (und regelmässiger Re- Organisation des Archivs) begraben? Wichtig ist allein, das Projekt lückenlos zu dokumentieren, Absprachen schriftlich festzuhalten, und vor allem Planstände als PDF oder in Papierform regelmässig zu sichern.


Ich kann die Perspektivenunterschiede von Chef und Angestelltem als Projektleiter nachvollziehen, es ist aber im Umkehrschluss auch wichtig, als Chef wie als Mitarbeiter, von dem Know-How der Angestellten zu profitieren und auch sich selbst weiterzuentwickeln. Nichts ist schädlicher, als anzunehmen, man mache alles perfekt und jeder muss sich dem anpassen. Dazu gehört auch, dass wir aufgrund unseres stetig fortschreitenden Alters den Ideenaustausch mit jüngeren brauchen.

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Datum: 16.09.2010
Uhrzeit: 16:29
ID: 40925



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Hierzu gehört wie schon oft von mir angesprochen - wenig Gehalt durch schlechte Honorarvertragslage zu entschuldigen.
Die aber nunmal durch HOAI Mindest-und Höchstsätze vorgeschrieben ist und nur bedingt beeinflußt werden kann.

Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
1. Controlling vom Tag 1 der Bürogründung machen: auch wenn man keine fundierten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse hat, und sich auch keinen Controller leisten kann, zumindest projektbezogene Kostenstände und Ressourcenplan sowie investierte Kosten bzw. Arbeitsstunden festhalten, damit man eine Übersicht hat, ob man überhaupt gewinnbringend arbeitet.
Das ist enorm wichtig. Allerdings muß man sich selbst mal ausrechnen, wieviel Zeit man im Büro sitzt um eine Arbeitsstunde abrechnen zu können. Das Controlling hilft nur, wenn es auch etwas zu controllen gibt. Denn einen großen Controlling-Apparat aufzubauen bevor man was verdient, kann dazu führen, daß man zwar bestens aufgestellt und organisiert ist, aber null Einnahmen hat.

Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
2. Verlustbringende Projekte möglichst schnell abschliessen bzw. wenn möglich - aussteigen.
Das geht kaum, denn man kann nicht bei allen Projekten im Voraus ahnen was da noch kommt. Alles ablehnen geht auch nicht, denn sonst lassen wir es ganz. Also muß man begonnene Projekte zumindest bis zum Abschluß gewisser Lesitungsphasen bzw. nach Vertrag durchziehen und darf nicht an der Qualität der Betreuung oder z.B. Bauleitung abspecken, denn das wird gerade bei speziellen Autraggebern zum Bumerang. Wenn man grundsätzlich kleine Projekte ablehnt, dann macht man sich gerade in einer "dünnbesiedelten" Regionen gleich einen Namen als junger Architekt auf hohem Roß und wird schnell nicht mehr nachgefragt, obwohl es auch kleinere Projekte gibt, die durchaus interessant und gleichzeitig noch lukrativ sind.




Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
3. Keine Planung auf Kulanz - oft als "Aquise" ausgewiesen. Alle Planung muss bezahlt werden, und vorab eine kleine Summe für den "Vorentwurf" - ca. 500-1.000 € zeigen schnell, wie seriös ein "potenzieller Kunde" ist. Es gibt zu viele Menschen, die um die Aquisebegeistertheit von Archis wissen und dies schamlos ausnutzen.
Vollkommen richtig und trotzdem auch hier eine Einschränkung. Gerade potente Kunden finden es geradezu lächerlich, wenn der Architekt nach ein paar Stunden schon die erste Rechnung schickt und vermuten dann, daß der Architekt selbst nicht potent genug ist um eine gewisse Vorleistung zu erbringen. Das kann dazu führen, daß man sich als Kunde neu orientiert.

Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Wichtig ist allein, das Projekt lückenlos zu dokumentieren, Absprachen schriftlich festzuhalten, und vor allem Planstände als PDF oder in Papierform regelmässig zu sichern.
Uneingeschränkte Zustimmung.

Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Dazu gehört auch, dass wir aufgrund unseres stetig fortschreitenden Alters den Ideenaustausch mit jüngeren brauchen.
Most important!!!
...aber wir wissen ja, wie schwer das Leuten in unserem Alter fallen kann.

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