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Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all

Beitrag
Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 07:13
ID: 50646



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich

#1 (Permalink)
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@Tom: Ich weiß nicht was der Zoodirektor hier zu suchen hat, aber es geht sehr wohl auch um die Arbeitgebersicht, denn die gestalten die Angebote und schreiben die Bedingungen zunächst fest.

Wenn man hier als Arbeitnehmer auch diese Seite verstehen möchte und sich nicht nur mit einigen anderen unzufriedenen und sich mißverstanden fühlenden Jobsuchenden in selbstbemitleidenen Diskussionen vergraben will, dann sollte man vielleicht froh sein, auch mal was von der anderen Seite zu hören.

Schönfärberei, Halbwahrheiten und heroische Ansagen kursieren hier schon ausreichend.

Ja, auch in unserer wirklich schwierigen Branche gibt es noch Büros, die in ihre Mitarbeiter investieren, sich für deren langfristige Perspektiven interessieren und ihnen auch neben dem Büro ein gutes Auskommen ermöglichen wollen. Leider sind es oft die jungen Mitarbeiter, die es umtreibt und die wenig Durchhaltekraft an den Tag legen.

Was aber genau so unangebracht ist, wie das Darstellen von Niedrigstlöhnen als faire Entlohnung, ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.

Das führt zu Mißverständnissen und verhärteten Fronten lieber Dompteur.

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Beitrag
Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 09:30
ID: 50648



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Leider sind es oft die jungen Mitarbeiter, die es umtreibt und die wenig Durchhaltekraft an den Tag legen.
Sorry, aber das grenzt meiner Meinung nach an einer Verhöhnung der jungen Angestellten. Hast du dir mal die Frage gestellt, warum es die jungen Mitarbeiter umtreibt und warum sie keine Durchhaltekraft haben. Liegt es vielleicht auch an den Arbeitsbedingungen und an der Bezahlung?

Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Was aber genau so unangebracht ist, wie das Darstellen von Niedrigstlöhnen als faire Entlohnung, ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.
Es wird wirklich Zeit, daß sich die Arbeitnehmerschaft auch in unserer Branche endlich gewerkschaftlich organisiert, damit es zu solchen Verwerfungen nicht mehr kommt. Die Arbeitgeberseite klagt, wenn es um die Bezahlung und Rechte geht, in jeder Brachne über schlechte Rahmenbdingungen. Das anzuführen, ist ein Witz. Da kommt mir immer der Zahnarzt in den Sinn, der mit einem seiner drei Prosche vorfährt, seinen Zahnarzthelferinnen aber nur einen Hungerlohn zahlen kann. Wers glaubt...

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Beitrag
Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 12:04
ID: 50652



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Hast du dir mal die Frage gestellt, warum es die jungen Mitarbeiter umtreibt und warum sie keine Durchhaltekraft haben. Liegt es vielleicht auch an den Arbeitsbedingungen und an der Bezahlung?
Natürlich habe ich mich eingehend damit beschäftigt und lasse hier nicht fahrlässig Statements los.
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere veil auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einen großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben. Das ganze Ausmaß wird man vermutlich erst in 20 - 30 Jahren erkennen können, wenn wirkliche Führungskräfte fehlen, nur noch schlecht ausgebildete Handwerker und unmotivierte Angestellte unterwegs sind und diese dann auch noch für eine wachsende Zahl von Rentnern sorgen sollen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.


Zitat:
Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Die Arbeitgeberseite klagt, wenn es um die Bezahlung und Rechte geht, in jeder Brachne über schlechte Rahmenbdingungen. Das anzuführen, ist ein Witz. Da kommt mir immer der Zahnarzt in den Sinn, der mit einem seiner drei Prosche vorfährt, seinen Zahnarzthelferinnen aber nur einen Hungerlohn zahlen kann. Wers glaubt...
Das sind genau die Vergleich die hinken und immer wieder als wahres Weltbild proklamiert werden. Hahnebüschen.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 18:42
ID: 50654



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Natürlich habe ich mich eingehend damit beschäftigt und lasse hier nicht fahrlässig Statements los.
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere veil auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einen großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Also das finde ich schon eine Stammtischparole der Arbeitgeberseite "früher war alles besser" - Bei einem Gehalt nach einem Studium von 1600-2000€ Brutto von gehobenen Ansprüchen zu sprechen finde ich schon gewagt.
(Wenn die Absolventen denn überhaupt soviel bekommen). Das jemand dann für das Geld evt. keine 60Stunden die Woche arbeiten möchte ist doch verständlich.

Der Stundenlohn errechnet sich nunmal Gehalt/Stunden, rechne es doch selbst mal aus bei den hier genannten 48Stunden ergibt sich ein Stundenlohn von: (bei 1600€/Monat) 192Std (da ist schon der Urlaub abgezogen, der Monat hat ja mehr als 4 Wochen) = 8,33€/Std. bei 2000€/Monat wären es 10,40€/Std.

Dann kann ich auch 40 Stunden als ungelernte Kraft arbeiten und trage nebenher noch Zeitungen aus und verdiene mehr.

Man muss die Branche mit anderen vergleichen!! warum haben die Architekten denn in den 60er 70er bis in die 80er gut Geld verdient? - Die Branche hat sich durch dieses Lohndumping und dadurch fallende Preise selbst kaputt gemacht, bei Notaren z.B. gibt es sowas nicht.


Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben. Das ganze Ausmaß wird man vermutlich erst in 20 - 30 Jahren erkennen können, wenn wirkliche Führungskräfte fehlen, nur noch schlecht ausgebildete Handwerker und unmotivierte Angestellte unterwegs sind und diese dann auch noch für eine wachsende Zahl von Rentnern sorgen sollen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht..
Führungskräfte können nur ausgebildet werden wenn ich diese auch fördere und Weiterbildungen zukommen lasse, diese sind aber dann natürlich teuer, aber das können die Arbeitnehmer ja von Ihrem üppigen Gehalt selbst zahlen... .

Ich bin froh das ich nie als Architekt gearbeitet habe, nach dem Studium habe ich direkt einen anderen Weg eingeschlagen.
Kenne aber aus dem Studium genug Leute die in dieser Mühle hängen, denen sage ich immer unter diesen Bedingungen würde ich nicht arbeiten.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 18:53
ID: 50655



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
Man muss die Branche mit anderen vergleichen!! warum haben die Architekten denn in den 60er 70er bis in die 80er gut Geld verdient? - Die Branche hat sich durch dieses Lohndumping und dadurch fallende Preise selbst kaputt gemacht, bei Notaren z.B. gibt es sowas nicht.
Das ist doch eben die Mär.
Auch in den vergangenen Jahrzehnten sah es gar nicht durchweg so rosig aus, wie man sich das heute gerne weiß machen möchte und trotzdem wurde ähnlich viel gearbeitet. Notare, Rechtsanwälte, Zahnärzte und Co. hatten damals schon etwa im gleichen Verhältnis mehr als Architekten, wie heute.
Sicher gab es immer einige gut verdienende Architekten, aber ich weiß z.B. das ein "normaler" angestellter Architekt vor 20 Jahren (1993) mit ca. 1.600-1.700 DM Nettolohn im Monat nach Hause gegangen ist (bei 40 Wochenstunden und ein paar unbezahlten Überstunden). Ich habe 1991 meine Ausbildung im Architekturbüro begonnen. Da gab's 400 DM im ersten Lehrjahr, 480 im zweiten und 600 DM (brutto) im dritten Jahr. Toll wa?
Momentan geht ein Architekturabsolvent bei uns mit rund 1.650 Euro netto im Monat nach Hause (bei 40 Wochenstunden und wenigen unbezahlten Überstunden). Das sind 2.500 brutto.

Geht's uns heute wirklich schlechter oder heulen wir nur gerne rum?

Manchmal fühle ich mich echt von Dramaqueens umgeben.

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 20:24
ID: 50656



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #6 (Permalink)
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Was soll das denn für ein Vergleich sein mit der Ausbildung ?? - Ich habe meine Ausbildung am Bau 1999 begonnen und im ersten Lehrjahr 700DM und im 3ten ca. 1100DM verdient. - Während meinem Studium habe ich gar kein Geld bekommen.... .

Wenn man bei euch zum Einstieg 2500€ verdient ist das ja auch in Ordnung, entspricht ja auch knapp dem TVÖD. - Kenne aber genug die nach dem Studium (ich spreche vom Jahr 2009) richtig verarscht wurden, mit Löhnen von 1500€ als freier angestellter direkt nach dem Studium usw. da sind viel dabei die verdienen jetzt mit 4-5 Jahren Berufserfahrung noch lange keine 2500 BRUTTO. -

Hier sind bestimmt einige die direkt bei dir/euch anfangen würden bei den Konditionen.

Natürlich geht es uns heute schlechter da die Zukunft einfach viel unsicherer ist als es früher der Fall war. - Und eins kann ich für mich ganz persönlich sagen, bis 67 arbeite ich nicht. -
Wer bringt denn hier Dramaqueen Statements mit z.B. ".... Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht".

"Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten" - Das ist mein Motto.

Was der Rest macht ist mir egal. - Mein Schiffchen segelt da wo der Wind am besten weht. ...

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Datum: 09.08.2013
Uhrzeit: 21:36
ID: 50657



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #7 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
"Ich arbeite um zu leben und lebe nicht um zu arbeiten" - Das ist mein Motto.
Ist doch prima.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 08:29
ID: 50658



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #8 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
Was der Rest macht ist mir egal. - Mein Schiffchen segelt da wo der Wind am besten weht. ...
Das spricht doch Bände und damit disqualifizierst Du Dich doch selbst in Bezug auf Forderungen nach sozialeren, sichereren und besser bezahlten Arbeitsbedingungen. Dir ist, nach eigener Aussage, dann egal wer in Deinem Windschatten segelt und zurückbleibt. Der Wohlstand des Einzelnen basiert meist auf gravierenden Einschnitten für andere.

Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
Natürlich geht es uns heute schlechter da die Zukunft einfach viel unsicherer ist als es früher der Fall war.
Richtig. Und wie sollen Arbeitgeber so sichere Arbeitsplätze bieten, wenn sie sich selbst in einem permanent unsicheren Markt bewegen? Auch sie hatten früher bessere Karten.

Zitat:
Zitat von mrblack Beitrag anzeigen
- Und eins kann ich für mich ganz persönlich sagen, bis 67 arbeite ich nicht. -
Das kann heute niemand mit Sicherheit behaupten, denn die Lebenserwartung steigt vermutlich und die Rentenzahlungen sinken. Eiegtnlich muss die Lebensarbeitszeit weiter steigen.
Ich werde so lange, wie möglich arbeiten, aus heutiger Sicht, denn das was nach einem Arbeitsleben folgt, ist, wenn ich mir große Teile der verrenteten Bevölkerung anschaue, nicht erstrebenswert. Nach einem erfüllten Arbeitsleben warten Manche tatsächlich nur auf den Deckel auf der Kiste.

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Tom
 
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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 12:34
ID: 50659



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #9 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Was aber genau so unangebracht ist, ... ist das Scharfmachen von jungen Arbeitnehmern und Absolventen mit Verweisen auf andere Branchen und Unternehmen, die in ganz anderen Rahmenbedingungen und unter deutlich besseren wirtschaftlichen Vorzeichen existieren und funktionieren.

Das führt zu Mißverständnissen und verhärteten Fronten lieber Dompteur.
Die Leistungs- und Lernbereitschaft, der Idealismus, die leidenschaftliche Identifikation mit der Sache ist doch in unserer Branche und bei jungen Absolventen nach wie vor 300% höher als in fast jeder anderen Branche. Und das trotz dieser Gehälter, für die in anderen Branchen ein Hochschulabsolvent keinen Finger rühren würde.

Das kann niemand erklären, das sollte mal psychologisch erforscht werden. Ohne dieses Missverhältnis zwischen Engagement und Entlohnung würde die Branche gar nicht funktionieren. Und dann siehst Du also den Hauptansatzpunkt bei den Absolventen und jungen Mitarbeitern selbst?

T.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 14:20
ID: 50660



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #10 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Und dann siehst Du also den Hauptansatzpunkt bei den Absolventen und jungen Mitarbeitern selbst?
So steht das nirgends bei mir. Mir missverhält, wenn falschen Erwartungen geweckt und dauerhaft verteidigt werden und so getan wird, als ginge es der Architekturbranche gut und als würde es nur an ausbeuterischen Arbeitgebern liegen, dass die Gehälter nicht höher sind und 48-Stundenverträge ins Leben gerufen werden.

Was mal erforscht werden sollte, ist der Grund für diese Entwicklung:
Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere viel auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einer großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 Jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben.
Denn das nimmt spürbar zu und ich glaube hier findet sich auch wieder eine Verbindung zum Thema "Burnout", welches vor 15-20 Jahren noch quasi unbekannt war.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:27
ID: 50662



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #11 (Permalink)
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Es gibt kaum eine dereguliertere Branche als die Architektur. Arbeitgeber können mit ihren Beschäftigten hinsichtlich Gehalt, Arbeitszeit, Kündigungsschutz, Befristung, fingierter Selbständigkeit etc. fast verfahren, wie sie wollen. Betriebliche Sozialleistungen oder Gehaltserhöhungen, die auch nur alle 5 Jahre die Inflationsrate ausgleichen, gibt es nicht. Die strukturell schwache Position der Arbeitnehmer wird von jedem Arbeitgeber mehr oder weniger unkritisch und mit einem mehr oder weniger unguten Gefühl ausgenutzt.

Die Eingangsfrage des TE ist in diesem Kontext zu bewerten.

Und da meinst Du (@Archimedes), hier mit Aufklärer-Tremolo der Perspektive der Arbeitgeber Recht verschaffen zu müssen? Die Sorgen ihrer Chefs kennen die meisten Leute hier wahrscheinlich sehr gut. Aber diese haben unter den gegebenen Bedingungen die Möglichkeit, einen Großteil ihrer unternehmerischen Risiken auf die Mitarbeiter zu verlagern und sie auszuknautschen bis zum Vorletzten. Deshalb ist die Heldenpose des aufopfernden Chefs total wirklichkeitsfremd und irreführend. Das ist sicher kein angemessener Beitrag, um die Diskussion hier der Realität näher zu bringen.

T.

Geändert von Tom (10.08.2013 um 17:52 Uhr).

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Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:36
ID: 50663



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #12 (Permalink)
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Hier fehlt sehr viel Aufklärung unter jungen ANs und Absolventen. Diese und die AG-Sicht im Keim ersticken zu wollen ist die gleiche Methode mit der Professoren das praxisfremde Architekturstudium durchziehen lassen und dann die "hilflosen" Absolventen auf dem Markt aussetzen.
Es reicht nicht die jungen Wilden zur Revolution auf die Straße zu zerren und aus dem Hintergrund reißerische Parolen zu rufen.

Die unterrepräsentierten AGs im Mod-Team dürfen dazu gerne auch mal was beitragen.

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Tom
 
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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:56
ID: 50665



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #13 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Hier fehlt sehr viel Aufklärung unter jungen ANs und Absolventen. Diese und die AG-Sicht im Keim ersticken zu wollen ist die gleiche Methode mit der ...
Im Keim ersticken will hier niemand irgendwas. Du darfst auch noch auf Seite 17 dieses Threads in Mehrfach-Postings Deine Ansichten von Seite 3, 5, 7 und 12 wiederholen, damit es jeder versteht. Ich würde an Deiner Stelle mal in einem AG-Forum diskutieren, wie ich meine Mitarbeiter unter den schwierigen Bedingungen der Branche zu fairen Konditionen beschäftigen kann.

T.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 18:00
ID: 50666



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #14 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Ich würde an Deiner Stelle mal in einem AG-Forum diskutieren, wie ich meine Mitarbeiter unter den schwierigen Bedingungen der Branche zu fairen Konditionen beschäftigen kann.
Also sind AG-Meinungen doch nur woanders erwünscht. Es soll ein theoretischen Studenten und Absolventenforum ohne Beeinflussung durch die böse Arbeitswelt da draußen bleiben. Süß.

Ich hoffe, dass es Deinen Mitarbeitern (falls vorhanden) so gut geht wie bei uns, dann steckt nämlich auch bei Dir mehr dahinter als bloße Propaganda im Absolventen-Camp.

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Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:43
ID: 50664



AW: 48 Arbeitsstunden wochentlich #15 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Sozialleistungen oder Gehaltserhöhungen, die auch nur alle 5 Jahre die Inflationsrate ausgleichen, gibt es nicht.
Das stimmt beispielweise überhaupt nicht bzw. beschränkt es sich dann auf einen Teil der Arbeitsverhältnisse.
Wenn dem so wäre, hätten sich die Architektengehälter in den vergangenen 20 Jahren nicht von beispielsweise 1.600 DM netto zu 1.600 Euro netto fast verdoppelt. Bei den Honoraren der AGs hatte sich erst 2009 was geändert, die waren seit 1996 unverändert geblieben.
Die Gehälter in Architekturbüros steigen im Schnitt so ca. um 2% im Jahr. Die Anpassungen passieren möglicherweise nicht jährlich oder regelmässig, aber sie erfolgen in vielen Betrieben.

Wann endet denn hier eigentlich die Märchenstunde?

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