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Archimedes: Offline
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Hochschule/AG: Architekt freischaffend Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 14:20
ID: 50660 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Tom Und dann siehst Du also den Hauptansatzpunkt bei den Absolventen und jungen Mitarbeitern selbst? | So steht das nirgends bei mir. Mir missverhält, wenn falschen Erwartungen geweckt und dauerhaft verteidigt werden und so getan wird, als ginge es der Architekturbranche gut und als würde es nur an ausbeuterischen Arbeitgebern liegen, dass die Gehälter nicht höher sind und 48-Stundenverträge ins Leben gerufen werden.
Was mal erforscht werden sollte, ist der Grund für diese Entwicklung: Zitat:
Zitat von Archimedes Es ist mit Sicherheit auch ein Stück weit ein Generationenwechsel und eine andere Haltung da. Ich diskutiere viel auch mit Arbeitgebern aus anderen Branchen. Es ist durchgängig zu erkennen, dass die Leistungsbereitschaft bei einer großen Zahl junger Menschen rückläufig ist, während die Erwartungshaltungen und Ansprüche gestiegen sind.
Nenn es Bequemlichkeit, falsche Erziehung, mangelndes Pflichtbewußtsein, Überangebot zu Hause...wie auch immer, es ist tatsächlich so, dass sich da in den letzten 20 Jahren gesellschaftliche Werte gewaltig verschoben haben. | Denn das nimmt spürbar zu und ich glaube hier findet sich auch wieder eine Verbindung zum Thema "Burnout", welches vor 15-20 Jahren noch quasi unbekannt war. |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:27
ID: 50662 | Social Bookmarks:
Es gibt kaum eine dereguliertere Branche als die Architektur. Arbeitgeber können mit ihren Beschäftigten hinsichtlich Gehalt, Arbeitszeit, Kündigungsschutz, Befristung, fingierter Selbständigkeit etc. fast verfahren, wie sie wollen. Betriebliche Sozialleistungen oder Gehaltserhöhungen, die auch nur alle 5 Jahre die Inflationsrate ausgleichen, gibt es nicht. Die strukturell schwache Position der Arbeitnehmer wird von jedem Arbeitgeber mehr oder weniger unkritisch und mit einem mehr oder weniger unguten Gefühl ausgenutzt.
Die Eingangsfrage des TE ist in diesem Kontext zu bewerten.
Und da meinst Du (@Archimedes), hier mit Aufklärer-Tremolo der Perspektive der Arbeitgeber Recht verschaffen zu müssen? Die Sorgen ihrer Chefs kennen die meisten Leute hier wahrscheinlich sehr gut. Aber diese haben unter den gegebenen Bedingungen die Möglichkeit, einen Großteil ihrer unternehmerischen Risiken auf die Mitarbeiter zu verlagern und sie auszuknautschen bis zum Vorletzten. Deshalb ist die Heldenpose des aufopfernden Chefs total wirklichkeitsfremd und irreführend. Das ist sicher kein angemessener Beitrag, um die Diskussion hier der Realität näher zu bringen.
T.
Geändert von Tom (10.08.2013 um 17:52 Uhr).
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Archimedes: Offline
Ort: Rhld.-Pfalz
Hochschule/AG: Architekt freischaffend Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:36
ID: 50663 | Social Bookmarks:
Hier fehlt sehr viel Aufklärung unter jungen ANs und Absolventen. Diese und die AG-Sicht im Keim ersticken zu wollen ist die gleiche Methode mit der Professoren das praxisfremde Architekturstudium durchziehen lassen und dann die "hilflosen" Absolventen auf dem Markt aussetzen.
Es reicht nicht die jungen Wilden zur Revolution auf die Straße zu zerren und aus dem Hintergrund reißerische Parolen zu rufen.
Die unterrepräsentierten AGs im Mod-Team dürfen dazu gerne auch mal was beitragen. |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:56
ID: 50665 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Archimedes Hier fehlt sehr viel Aufklärung unter jungen ANs und Absolventen. Diese und die AG-Sicht im Keim ersticken zu wollen ist die gleiche Methode mit der ... | Im Keim ersticken will hier niemand irgendwas. Du darfst auch noch auf Seite 17 dieses Threads in Mehrfach-Postings Deine Ansichten von Seite 3, 5, 7 und 12 wiederholen, damit es jeder versteht. Ich würde an Deiner Stelle mal in einem AG-Forum diskutieren, wie ich meine Mitarbeiter unter den schwierigen Bedingungen der Branche zu fairen Konditionen beschäftigen kann.
T. |
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Archimedes: Offline
Ort: Rhld.-Pfalz
Hochschule/AG: Architekt freischaffend Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 18:00
ID: 50666 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Tom Ich würde an Deiner Stelle mal in einem AG-Forum diskutieren, wie ich meine Mitarbeiter unter den schwierigen Bedingungen der Branche zu fairen Konditionen beschäftigen kann. | Also sind AG-Meinungen doch nur woanders erwünscht. Es soll ein theoretischen Studenten und Absolventenforum ohne Beeinflussung durch die böse Arbeitswelt da draußen bleiben. Süß.
Ich hoffe, dass es Deinen Mitarbeitern (falls vorhanden) so gut geht wie bei uns, dann steckt nämlich auch bei Dir mehr dahinter als bloße Propaganda im Absolventen-Camp. |
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Tom: Offline
Ort: Rhein-Ruhr
Hochschule/AG: Architekt Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 18:24
ID: 50667 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Archimedes Also sind AG-Meinungen doch nur woanders erwünscht. Es soll ein theoretischen Studenten und Absolventenforum ohne Beeinflussung durch die böse Arbeitswelt da draußen bleiben. Süß.
Ich hoffe, dass es Deinen Mitarbeitern (falls vorhanden) so gut geht wie bei uns, dann steckt nämlich auch bei Dir mehr dahinter als bloße Propaganda im Absolventen-Camp. | Mit solchen Provokationen bettelt man ja normalerweise um Verwarnungen und Sperrungen. Du bist aber lange genug dabei, um zu wissen, dass wir hier keinen Kinderspielplatz betreiben wollen.
Also: Come on, es geht noch was!
T. |
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Archimedes: Offline
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Hochschule/AG: Architekt freischaffend Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 20:02
ID: 50671 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Tom Mit solchen Provokationen bettelt man ja normalerweise um Verwarnungen und Sperrungen. | Bei Diskussionen auf Augenhöhe kannst Du die Mod-Keule drin lassen.
Es gäbe sicher noch viel zu sagen, aber lass uns doch lieber am gelebten Beispiel arbeiten, bevor wir hier heißlaufen. |
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Archimedes: Offline
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Hochschule/AG: Architekt freischaffend Beitrag
Datum: 10.08.2013
Uhrzeit: 17:43
ID: 50664 | Social Bookmarks:
Zitat:
Zitat von Tom Sozialleistungen oder Gehaltserhöhungen, die auch nur alle 5 Jahre die Inflationsrate ausgleichen, gibt es nicht. | Das stimmt beispielweise überhaupt nicht bzw. beschränkt es sich dann auf einen Teil der Arbeitsverhältnisse.
Wenn dem so wäre, hätten sich die Architektengehälter in den vergangenen 20 Jahren nicht von beispielsweise 1.600 DM netto zu 1.600 Euro netto fast verdoppelt. Bei den Honoraren der AGs hatte sich erst 2009 was geändert, die waren seit 1996 unverändert geblieben.
Die Gehälter in Architekturbüros steigen im Schnitt so ca. um 2% im Jahr. Die Anpassungen passieren möglicherweise nicht jährlich oder regelmässig, aber sie erfolgen in vielen Betrieben.
Wann endet denn hier eigentlich die Märchenstunde? |
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