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Francis is on a distinguished road

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Datum: 05.09.2006
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@ Tom

also zig Wochenendstegreife, Wahlpflichtfächer, Studienarbeiten, Theorieseminare, Extra-Prüfungsvorleistungen hatten wir auch. Ich denke, das Studium war schon ziemlich vollgepackt, aber klar, 1-2 Semester fehlen schon, durch die Entwürfe.

Aber ganz erhlich denke ich auch, dass auch an der FH das Studienprogramm nicht geringer sein muss, teilweise haben nämlich die Unis und FHs mit kürzerer Studiendauer auch vollgepacktere Semester.

Entscheidend ist aber auch eher, was hinterher dabei rauskommt. Und da denke ich nicht, dass ich ein Problem hab, weil ich nicht 5 Entwürfe im Studium gemacht habe. Immerhin war ich nie arbeitslos, und im Architekturbüro hatte ich schon während dem Praxissemester ziemlich viel Verantwortung, da hatte ich auch eigene Projekte, mit Ausführungsplanung und Bauüberwachung.

Ganz ehrlich, mir persönlich hätten 2 Semester mehr an der Uni echt nichts gebracht. Da lernt man meiner Meinung nach mehr in einem halbne Jahr im Architekturbüro.

Naja, und da ich ja durch meine Auslandsaufenthalte an verschiedenen Unis studiert hab, kann ich die Lehre auch ganz gut beurteilen, und da kommt meine deutsche Uni auch nicht schlechter weg.

Die Frage ist doch, was bringt einem eine so lange Studiendauer. Also was lernt man in 15 Semestern? Ist doch besser, kurz zu studieren und dann zu arbeiten.

Und nebenbei bemerkt, ich arbeite ja jetzt artfremd, dafür war ich auch nicht so richtig qualifiziert, aber alles was ich können musste, hab ich im job gelernt, und das trifft auf sehr viele Jobbereiche zu. Man lernt so viel im job selbst. Deshalb finde ich eine Lehre auch so schwachsinnig hier in Deutschland, das was man praktisch danach können muss, kann man in einem halben Jahr im Job lernen...

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Francis is on a distinguished road

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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 16:21
ID: 18137



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Und Leute, ihr könnt mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass man im ersten Semester einen richtigen Entwurf machen kann!!

Klar, wir hatten im ersten Semester auch Entwürfe, aber doch nicht vergleichbare mit den späteren. In den ersten 2 Semestern waren es allein in "Grundlagen des Entwerfens" 5-6 Stück, klar alle paar Wochen einer, aber der war doch nicht vergleichbar mit den späteren!

In Bauko hatten wir in den ersten beiden Semestern auch mehrere Entwürfe, aber auch die zählen doch nicht!
Selbst in Tragwerkslehre hatten wir 3-4 Entwürfe! aber da lag der Fokus doch auf Tragwerklehre und nicht auf Design!

Es geht hier um Entwürfe, die übers ganze Semester gehen, mit Korrektur, und etwas grösseren Ausmassen (Flughafen, Bahnhof, Krankenhaus) und nicht um den Garagenanbau oder einen Aussichtsturm...

Achso, die städtebaulichen Entwürfe hatte ich auch nicht mitgezählt ;-)

Bei uns hiess das Fach für die Entwürfe um die es jetzt eigentlich geht, aber auch "Entwurf 1" bis "Entwurf X"...und nur die zähle ich als echte Entwürfe :-)

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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 16:42
ID: 18138



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@ Francis

Ich finde, Du beziehst das Ganze en bisschen zu sehr auf Dich. Darum geht es ja nicht. Keiner kann hier Deine Qualifikation beurteilen oder stellt sie in Frage. Aber genauso kannst Du wohl kaum die ganze Welt von Deinem sehr spezifischen Standpunkt bewerten.

Ich gebe Dir recht damit, dass man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr viel gewinnt wenn man länger studiert. Aber für mich war genau das der Grund zu sagen, dass ich eine Pause einlege und viele Erfahrungen im Beruf sammele. Jetzt kann ich mit ganz anderen Grundlagen zurück an die Uni und weiß auch mal zu schätzen, welche Freiheiten und Möglichkeiten man dort hat. Die beiden Semester mußte ich so oder so absolvieren. Jetzt hechele ich aber nicht unmotiviert durch die Seminare, sondern kann ganz gezielt die Dinge vertiefen.

P.S. Und es waren richtige Entwürfe im Grundstudium. Kunstakademien und ein zweisemestriger Entwurf einer ganzen Wohnsiedlung, von der dann ein Teil bis zu 1:1 Details ausgearbeitet werden mußte. Die waren zum Teil deutlich aufwendiger und anstpruchsvoller als so manches, was ich im Grundstudium habe durchgehen sehen. Aber wie gesagt, es geht hier ja nicht darum, sich gegenseitig zu "übertumpfen". Ich würde meinen Weg jederzeit wieder gehen, wenn ich nochmals vor der Entscheidung stünde.

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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 16:47
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@ Samsarah

Ja du hast ja recht, so ist das eben in einem Forum, da kennt man sich ja nicht persönlich und steckt Leute auch schnell in Schubladen.

Jeder muss eben den Weg machen, den er für richtig hält. Hier gings ja eigentlich auch um Studienzeiten und ob ein Aufbaustudium sinnvoll ist. Und das muss eben auch jeder für sich selbst entscheiden. :-)

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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 17:46
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@ Francis:


ich sage das jetzt nicht gegen dich persönlich - verstehe mich bitte nicht falsch - ist nur eine allgemeine Lebenserfahrung meinerseits -


aber eine Eigenart von uns Deutschen ist halt mal, daß die, die irgendwann mal im Ausland waren, sich als megatolerant und megaweltoffen bezeichnen. Wenn man sich dann mal ansieht, wie sie im Ausland lebten, und wie sie mit fremden Kulturen umgehen, sieht man nur allzuoft, daß sie wie in der Heimat lebten und sowieso die Deutsche Kultur über alle anderen platzieren und sich als Missionar aufspielen.


In Punkto Kosmopolität sind doch gerade die Entwicklungsländer den Industrienationen haushoch überlegen, wenn man in den betroffenen Ländern sich mal umschaut, findet man dort sehr häufig eine geradezu Alltäglichkeit des Auswanderns und Heimkehrens vor.


Wie gesagt, Reisen ist in Punkto Horizonterweiterung sehr wichtig, jedoch bringt einem ein Auslandssemester unter Umständen auf die Architektur bezogen auch nicht viel mehr als eines zuhause in Buxtehude.



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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 17:55
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@ noone

Ich weiss was du meinst, von der Sorte kenn ich auch genug. Wenn ich ins Ausland gehe, heisst das für mich immer, mich auf die neue Kultur einzulassen, die Sprache zu lernen und möglichst viel Kontakt mit Einheimischen haben. Liegt vermutlich aber auch darin, dass ich selbst als halber Ausländer in zwei Kulturen gross geworden bin, und deshalb eben offen für alles neue bin.


Buxtehude war jetzt auch nicht so negativ gemeint, aber manchmal pack ich mich echt nur an den Kopf, wenn ich die Ansichten von manchen über 30jährigen höre...

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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 17:56
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Um mal zurück auf den Kern der Diskussion zu kommen - nämlich das ideale Alter, das gibt es nicht.

Anders als in manchen anderen Berufen halte ich es bei Architekten aber für vorteilhaft, wenn man etwas älter zum Berufseinstieg ist.
Wir beeinflussen mit unserer Arbeit wesentlich die Umwelt, daher ist ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl und Verständnis gefragt.
Ich bezweifle, dass ein anfang bis mitte Zwanzigjähriger genug Lebenserfahrung haben kann um den nötigen Weitblick zu entwickeln. Es ist nicht gesagt, dass ein 30, 40 oder 50-Jähriger diesen dann hat, aber die Chancen stehen besser.

In der Architektur sind "Fachidioten" das, was wir am wenigsten brauchen. Viel wichtiger sind Leute die sich mit Dingen ausserhalb Ihrer eigenen Welt beschäftigen, eine gute Allgemeinbildung haben und das Leben um sie herum wahrnehmen um daraus reflektiert Entwerfen zu können - und damit Problemlösungen anbieten.

Wer schnell sein Studium beendet und gleich danach in einem Büro als Angesellter anfängt, hat garnicht genug Zeit um sich der Welt zu öffnen und sich vor Allem darüber Gedanken zu machen. Diese Zeit hat man noch am meisten während des Studiums.
Wer also länger Studiert, diese Zeit aber für Auslandsaufenthalte und fachfremde Erfahrung nutzt, hat gute Chancen am Ende auch ein wirklich guter Architekt zu werden.

So far
Florian
__________________
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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 18:01
ID: 18144



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Zumindest auf der Baustelle hat ein gewissen Alter Vorteile, um ernst genommen zu werden...

Und wenn man dann noch wie ich viel jünger aussieht als man wirklich ist, dann kann man schon mal Probleme haben, sich durchzusetzen ;-)

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noone: Offline


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Datum: 05.09.2006
Uhrzeit: 18:04
ID: 18145



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sch...... gerade wollte ich genau diesen Satz posten, bist mir mal voll zuvorgekommen.......


wie heißts so schön? erst ab 30 wird man ernstgenommen.......

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