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smurf: Offline
Ort: Hamburg ![]() Beitrag Datum: 19.01.2008 Uhrzeit: 23:05 ID: 26632 | Social Bookmarks: ich weiß nicht ob ich das hier schon in irgendeinem zusammenhang erwähnte, aber als ich 1992 ein praktikum in einem arch.büro machte, bekamen die studenten dort 25 mark die stunde. in dem büro wo ich im vorletztem jahr als absolvent anfing, bekam ein dipl.-ing. der dort 3 jahre in allen LPHs gearbeitet hatte 15 € die stunde (natürlich als freier). das finde ich exemplarisch für die entwicklung der einkommen in unserem bereich. sicherlich sind es auch die kaum gestiegenen honorare im bezug zu den laufenden und allgemeinen kosten, die sich fast verdoppelt haben seit anfang der 90er. aber zum großteil ist es auch die flut von absolventen, die fast jedes jahr mehr können als der jahrgang davor. diese flut, von denn viele bereit sind, ja bereit sein müssen, in die "lehre" zu gehen, und praxis zu verinnerlichen bzw erst zu lernen. ich war und bin ganz gut zb im rendern und in der fotorealistik. jetzt sind sehr viele auf dem markt, die sehr gut sind im rendern UND in der animation. ich habe kaum mehr die zeit mir ein gutes know-how in 3dstudio max, oder vertieftem cinema4d anzueignen um professionelle animationen zu erstellen. wenn da jetzt einer aufschlägt der dies bietet und nur 10€ ansagt, dann hab ich schon mal schlechtere karten. wenn der dann auch noch ständig willens ist bis 23 uhr zu arbeiten, dann sehe ich noch älter aus usw.. man kann im grunde sagen was man will, durch das überangebot immer breiter qualifizierter absolventen, wird im grunde ausgebeutet. so ist es einfach. |
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arkitekt: Offline
Ort: Seeland ![]() Beitrag Datum: 20.01.2008 Uhrzeit: 14:15 ID: 26644 | Social Bookmarks: ich denke, dass diese Entwicklung langfristig keiner Seite guttut. Der AG kann sich durch solch ein Verhalten doch nicht wirklich vorstellen, leisungsfähige und vor allem loyale Mitarbeiter zu halten. Und der AN kann so auch nicht über einen längeren Zeitraum leben. (Ich zumindest kanns mir nicht vorstellen) |
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timovic: Offline
![]() Beitrag Datum: 21.01.2008 Uhrzeit: 11:46 ID: 26652 | Social Bookmarks: Zitat:
Irgendwelches 3d-Gefrickel bringt dir aber auch nichts, wenn du sonst keine Kenntnisse, Erfahrungen, Techniken hast bzw. kennst (wenn du in einem "richtigen" Architekturbüro anheuern willst, spezielle Renderläden mal ausßen vor gelassen). Obwohl ich seit dem 2. Semester in Büros gearbeitet habe, hätte ich mir längst die Kugel gegeben, wenn nicht jemand mit 10 Jahren Berufserfahrung (insb. Bauausführung) hier jetzt im Beruf neben mir säße. Wie man ein Gebäude so plant, dass man es später möglichst komplikationsfrei bauen kann, lernt man auf der Hochschule nämlich nur sehr...erm...grob ![]() Zum Glück hat das Schicksal bei mir eher zufällig zu einer Spezialisierung geführt, so dass ich mich nicht für 2000€ brutto versklaven lassen muss. Ich gehe ja arbeiten, um meine Lebensqualität zu verbessern und nicht, damit es mir schlechter geht als dem durchschnittlichen Studenten (Geld und Freizeit). | |
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arkitekt: Offline
Ort: Seeland ![]() Beitrag Datum: 21.01.2008 Uhrzeit: 12:11 ID: 26653 | Social Bookmarks: Zitat:
Und Qualifikation/Spezialisierung ist das A und O, wenn ich mich gegenüber anderen und vor allem MEINE Gehaltsvorstellungen durchsetzen will. Schöne Bilder machen wollen doch alle - und im Grunde musst Du nicht Mal Architekt dafür sein. Wieviel Umsatz im Büro wird denn mit "Präsentation" gemacht? Lohnt sich die Spezialisierung darauf, wenn man nicht wirklcih herausragend gut ist? Geändert von arkitekt (21.01.2008 um 13:55 Uhr). | |
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smurf: Offline
Ort: Hamburg ![]() Beitrag Datum: 21.01.2008 Uhrzeit: 16:14 ID: 26664 | Social Bookmarks: natürlich ist "3d gefrickel" nur ein (weniger wesentlicher) bestandteil vom leistungsspektrum. ich habe das jetzt als beispiel gewählt, weil es die fortschreitende akkumulation von kompetenz bei absolventen verdeutlicht. natürlich sind auch 10 jahre berufserfahrung nie von absolventen zu erwarten. |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 22.01.2008 Uhrzeit: 22:41 ID: 26682 | Social Bookmarks: Zitat:
Da liegst du aber völlig daneben - der Architekt steht und fällt mit der Darstellung. Du kannst der beste Entwerfer sein - wenn du keine überzeugende Darstellungsmethodik hast, kommst du nicht weit. Meist entscheidet der erste visuelle Eindruck - und mit einer starken Darstellung verkaufst du dich besser. Man sollte also stets an der Darstellung und Präsentation arbeiten. Diese zwei Punkte sind meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig wie Fachkenntnisse. | |
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arkitekt: Offline
Ort: Seeland ![]() Beitrag Datum: 23.01.2008 Uhrzeit: 08:34 ID: 26684 | Social Bookmarks: bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Habe nie behauptet, dass es nicht notwendig ist. nur wie hoch ist der Bedarfan zB "Visualisierern" im Verhältnis zu Ausführungsplanern? Und weiteres: wir leben groesstenteils von Folgeaufträgen und Empfehlungen - was wiegt da schlimmer: schlechte Präsentation oder schlechte Ausführung?? aber wir weichen hier gerad vom Thema ab ![]() |
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UlrichE: Offline
![]() Beitrag Datum: 23.01.2008 Uhrzeit: 21:03 ID: 26698 | Social Bookmarks: Ich bekomme als freier Mitarbeiter in einem Architekturbüro im Rhein-Main-Gebiet 20,- € + MwSt. die Stunde. Meine Arbeitszeiten sind "standard", d.h. ca. 8 Std./Tag. Bei durchschnittlich 20 Arbeitstagen im Monat sind das 3360,-€. Davon gehen dann ca. 1/3 ab für Einkommensteuer, Versicherung und Krankenkasse. Bleiben also geschätzt netto ca. 2240,-€. Nicht zu vergessen, dass ich, wenn ich mal krank bin oder im Urlaub, auch kein Geld bekomme. Mein Verdienst ist also nicht gigantisch. Vorteil ist, dass ich genau die Stunden bezahlt bekomme, die ich gearbeitet hab. Nichts mit unbezahlten Überstunden etc. und dass ich sehr flexibel auch mal weniger arbeiten kann, wenn ich privat (für sonstige Auftraggeber)viel zu tun hab. |
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Sven_W: Offline
![]() Beitrag Datum: 24.01.2008 Uhrzeit: 00:14 ID: 26699 | Social Bookmarks: @UlrichE Fehlt nur die Info ob du Absolvent bist, oder bereits einige Jahre Erfahrung sammeln konntest. Hört sich für mich aber zunächst gesund an die Bezahlung (für Einsteiger bzw. bis zu 2 Jahre Erfahrung). Habe letzte Woche meine Diplomarbeit abgegeben, bereite mich langsam auf die mündliche Prüfung vor und muss mich dem leidigen Thema des Marktwertes von Humankapital im Architektur / Baubereich widmen. Zwei meiner Studienkollegen sind in London gelandet. Beide berichten nur positives. Jahresgehalt dort umgerechnet 35.000 € für die Dame, 38.000 für den Herren + persönliche Wertschätzung. Gibt es eigentlich einen Thread hier im Forum der mehr Aufmerksamkeit in Form von Hits erregt ![]() -- regards Sven |
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