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Social Bookmarks: Ausstiegsmöglichkeit ist nett formuliert. Das sollte definitiv Dein Grund sein um Dir schleunigst etwas anderes zu suchen, auch wenn es möglicherweise eine interessante (Grenz-)Erfahrung sein könnte. Eine Sache ist aber wichtig: Auch wenn man selbst in einem Büro gearbeitet hat, wo viel falsch gelaufen ist und die Leute nicht gut behandelt wurden kann man daraus seine Lehren ziehen und es besser machen. man muß nicht altbekannte Muster verfallen, auch schlechte Beispiele können zu positiven Effekten führen. Dennoch sei auch nochmal gesagt, daß man sich als Angestellter wirklich nur begrenzt vorstellen kann, wo den Chef der Schuh drückt. Zum Thema Gehaltsvergleich Chef vs. Angestellter habe ich mir noch die lieben Vorstandsvorsitzenden diverser großer AGs in Erinnerung gerufen: Diese Herrschaften "verdienen" nicht selten das 100 bis 500-fache ihrer Angestellten und das bei sehr begrenzten Risiken. Das findet zwar fast Jeder übertrieben, aber ändern tut sich nichts. | |
Social Bookmarks: Naja, der Vergleich hinkt vielleicht doch etwas, denn die Unternehmensgröße und damit proportional das Umsatzvolumen stehen schon in Abhängigkeit zu den zahlbaren Gehältern. Dass die gerade in der Finanzbranche jeden Maßstab sprengen, ist wohl unbestreitbar. Aber wir reden hier ja von Klein- und Mittelstandsunternehmen, die in der Regel irgendwas zwischen 1-30 Mitarbeitern beschäftigen. Selbst die großen Büros kommen doch auf maximal 500 Mitarbeiter, verteilt auf mehrere Standorte und häufig auch wirtschaftlich abgekoppelt. Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen ![]() | |
Social Bookmarks: Sind die nicht Beide grün? ![]() Natürlich hinkt der Vergleich, aber wie sollen sich denn Angestellter dieser großen Konzerne erst fühlen, wenn sie alle paar Jahre einen neuen (anonymen) Chef vorgesetzt bekommen, der dann Millionengagen einstreicht und zum Abschied nochmal ein dickes Schmerzensgeld kassiert, welches das Lebenseinkommen jedes Angestellten nochmals mehrfach übersteigt. Außerdem sind bei solchen Großkonzernen Strukturen mit Werksleitern, Bereichsleitern, Abteilungsleitern und Gruppenleitern vorhanden, wo ebenfalls mehrfache Angestelltengehälter bezahlt werden. Aber wir waren uns ja einig, daß dieses Vergleichen nichts bringt. Ich finde es wichtig, daß man weiß, daß bei kleinen/mittleren Büros der Gewinn bzw. das Einkommen des Inhabers, die einzige wirksame Stellschraube in schwierigen Zeiten ist, bevor man die Stellschraube Mitarbeiterzahl/-gehalt benutzen muß. Wenn beim Inhabereinkommen nicht genügend Spielraum nach unten vorhanden ist, dann geht das Büro bei der kleinsten Krise den Bach runter. Man sollte sich auch vor Augen halten, daß der Chef nicht automatisch und immer gut verdient hat. Gerade am Anfang hat er oft Eigenkapital eingebracht, Kredite aufgenommen oder sich selbst in manchen Monaten weniger ausgezahlt, als seinen Angestellten. Woher will der Angestellte denn wissen, ob der Arbeitsplatz an dem er arbeitet bezahlt ist oder der Inhaber vielleicht noch hohe Kredite abzustottern hat? Unternehmerisches Risiko sollte jedenfalls belohnt werden. | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 08.09.2010 Uhrzeit: 23:28 ID: 40779 | Social Bookmarks: Aber dafür sollten die Chefs auch wie fähige Unternehmer handeln: Gute Aufträge an Land ziehen, längerfristig und vorausschauend planen. Eine professionelle Bürostruktur etablieren. Wirtschaftliche und rechtliche Fragen in professionelle Hände legen. Gute Mitarbeiter durch vernünftige Arbeitsbedingungen binden und leistungsgerecht bezahlen (nicht auspressen und dann wegwerfen). Längerfristige Perspektiven bieten und ein Mindestmaß an Loyalität den Mitarbeitern gegenüber zeigen. Und da mischt sich manchmal Unvermögen mit Verantwortungslosigkeit. T. |
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gRINsEcAtze: Offline
Ort: Bayern
Hochschule/AG: Schüler ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 13:38 ID: 40788 | Social Bookmarks: Hi! Also wenn ich das so lese, bin ich etwas verunsichert. Eigentlich verbinde ich mit dem Beruf des Architekten meinen Traumberuf. Ihr berichtet nun von sehr geringen Gehältern, stressiger Atmosphäre, viel zu wenig "Freizeit" (je nachdem). Würdet ihr nun rückblickend sagen, dass es sich noch lohnt den Beruf zu ergreifen(zu erlernen) oder würdet ihr mir davon abraten? Und stimmt es, dass 3/4 aller Absolventen keine Arbeitsstelle bekommen nach dem Studium? lg grinsecatze |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 14:13 ID: 40789 | Social Bookmarks: Zitat:
Welches Bild hast du davon, was ein Architekt so macht und wie? Ich glaube nämlich, zwischen Vorstellungen vor Studium und vor allem Berufsleben und Wirklichkeit besteht ein ziemlicher Unterschied. | |
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gRINsEcAtze: Offline
Ort: Bayern
Hochschule/AG: Schüler ![]() Beitrag Datum: 10.09.2010 Uhrzeit: 11:48 ID: 40798 | Social Bookmarks: @ Personal cheese Ich finde den Beruf des Architekten sehr abwechselungsreich. Man arbeitet am "Schreibtisch" und geht auch mal auf die Baustelle (Kontrolltätigkeit). Außerdem besteht viel Kontakt zu anderen Menschen sowohl zu den anderen Betrieben als auch zu dem Kunden. Desweiteren muss man auch den Bauablauf koordinieren und die Aufträge so vergeben und zeitlich planen, dass der Bau möglichst ohne Verzögerungen durchgeführt wird. Zudem kommt noch die kreative Arbeit (obwohl sie nur einen geringen Teil der Arbeit bestimmt, aber wohl mit die interessanteste). Ich finde den Beruf also sehr gut, weil er sehr vielseitig ist. Man hat kreative und koordinative Arbeit und hat sehr viel Kontakt zu anderen Menschen. (Meine Eindrücke beruhen nur auf 2 Praktika. Wahrscheinlich ist meine Vorstellung nur ein Ideal) lg Veronika |
Social Bookmarks: Zitat:
Die Punkte geringe Gehälter, stressige Atmosphäre, zu wenig "Freizeit" treffen aber wohl in fast allen Fällen zu. | ||
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 18:57 ID: 40792 | Social Bookmarks: Zitat:
Viele Absolventinnen werden Hausfrauen und Mütter (Ehemann hat natürlich einen sicheren Beamtenjob im öffentlicher Dienst- man braucht ja Sicherheit!) und machen nebenbei noch ein bisschen Architektur für den Hausgebrauch (Innenausbau für Bekannte). In welchem Büro sitzen eigentlich die ganzen älteren angestellten Architekten (+55)? Normalweise ist der Chef schon älter, die Angestellen bewegen sich aber so zwischen 25 bis um die 50 Jahre. | |
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