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Datum: 08.09.2010
Uhrzeit: 11:58
ID: 40769



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ?

#1 (Permalink)
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Naja, der Vergleich hinkt vielleicht doch etwas, denn die Unternehmensgröße und damit proportional das Umsatzvolumen stehen schon in Abhängigkeit zu den zahlbaren Gehältern. Dass die gerade in der Finanzbranche jeden Maßstab sprengen, ist wohl unbestreitbar. Aber wir reden hier ja von Klein- und Mittelstandsunternehmen, die in der Regel irgendwas zwischen 1-30 Mitarbeitern beschäftigen. Selbst die großen Büros kommen doch auf maximal 500 Mitarbeiter, verteilt auf mehrere Standorte und häufig auch wirtschaftlich abgekoppelt. Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen .

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Datum: 08.09.2010
Uhrzeit: 12:41
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AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ?

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Samsarah Beitrag anzeigen
Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen .
Sind die nicht Beide grün?


Natürlich hinkt der Vergleich, aber wie sollen sich denn Angestellter dieser großen Konzerne erst fühlen, wenn sie alle paar Jahre einen neuen (anonymen) Chef vorgesetzt bekommen, der dann Millionengagen einstreicht und zum Abschied nochmal ein dickes Schmerzensgeld kassiert, welches das Lebenseinkommen jedes Angestellten nochmals mehrfach übersteigt. Außerdem sind bei solchen Großkonzernen Strukturen mit Werksleitern, Bereichsleitern, Abteilungsleitern und Gruppenleitern vorhanden, wo ebenfalls mehrfache Angestelltengehälter bezahlt werden.

Aber wir waren uns ja einig, daß dieses Vergleichen nichts bringt.

Ich finde es wichtig, daß man weiß, daß bei kleinen/mittleren Büros der Gewinn bzw. das Einkommen des Inhabers, die einzige wirksame Stellschraube in schwierigen Zeiten ist, bevor man die Stellschraube Mitarbeiterzahl/-gehalt benutzen muß. Wenn beim Inhabereinkommen nicht genügend Spielraum nach unten vorhanden ist, dann geht das Büro bei der kleinsten Krise den Bach runter. Man sollte sich auch vor Augen halten, daß der Chef nicht automatisch und immer gut verdient hat. Gerade am Anfang hat er oft Eigenkapital eingebracht, Kredite aufgenommen oder sich selbst in manchen Monaten weniger ausgezahlt, als seinen Angestellten. Woher will der Angestellte denn wissen, ob der Arbeitsplatz an dem er arbeitet bezahlt ist oder der Inhaber vielleicht noch hohe Kredite abzustottern hat?
Unternehmerisches Risiko sollte jedenfalls belohnt werden.

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Datum: 08.09.2010
Uhrzeit: 23:28
ID: 40779



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Unternehmerisches Risiko sollte jedenfalls belohnt werden.
Aber dafür sollten die Chefs auch wie fähige Unternehmer handeln: Gute Aufträge an Land ziehen, längerfristig und vorausschauend planen. Eine professionelle Bürostruktur etablieren. Wirtschaftliche und rechtliche Fragen in professionelle Hände legen. Gute Mitarbeiter durch vernünftige Arbeitsbedingungen binden und leistungsgerecht bezahlen (nicht auspressen und dann wegwerfen). Längerfristige Perspektiven bieten und ein Mindestmaß an Loyalität den Mitarbeitern gegenüber zeigen.

Und da mischt sich manchmal Unvermögen mit Verantwortungslosigkeit.

T.

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Datum: 09.09.2010
Uhrzeit: 13:38
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AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #4 (Permalink)
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Hi!

Also wenn ich das so lese, bin ich etwas verunsichert.
Eigentlich verbinde ich mit dem Beruf des Architekten meinen Traumberuf.
Ihr berichtet nun von sehr geringen Gehältern, stressiger Atmosphäre, viel zu wenig "Freizeit" (je nachdem).
Würdet ihr nun rückblickend sagen, dass es sich noch lohnt den Beruf zu ergreifen(zu erlernen) oder würdet ihr mir davon abraten?
Und stimmt es, dass 3/4 aller Absolventen keine Arbeitsstelle bekommen nach dem Studium?

lg grinsecatze

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Datum: 09.09.2010
Uhrzeit: 14:13
ID: 40789



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von gRINsEcAtze Beitrag anzeigen
Hi!
.
Also wenn ich das so lese, bin ich etwas verunsichert.
Eigentlich verbinde ich mit dem Beruf des Architekten meinen Traumberuf.
...
Würdet ihr nun rückblickend sagen, dass es sich noch lohnt den Beruf zu ergreifen(zu erlernen) oder würdet ihr mir davon abraten?
Schreib doch mal warum Architekt dein Traumberuf ist?
Welches Bild hast du davon, was ein Architekt so macht und wie?

Ich glaube nämlich, zwischen Vorstellungen vor Studium und vor allem Berufsleben und Wirklichkeit besteht ein ziemlicher Unterschied.

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Beitrag
Datum: 10.09.2010
Uhrzeit: 11:48
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AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #6 (Permalink)
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@ Personal cheese

Ich finde den Beruf des Architekten sehr abwechselungsreich.
Man arbeitet am "Schreibtisch" und geht auch mal auf die Baustelle (Kontrolltätigkeit).
Außerdem besteht viel Kontakt zu anderen Menschen sowohl zu den anderen Betrieben als auch zu dem Kunden. Desweiteren muss man auch den Bauablauf koordinieren und die Aufträge so vergeben und zeitlich planen, dass der Bau möglichst ohne Verzögerungen durchgeführt wird.
Zudem kommt noch die kreative Arbeit (obwohl sie nur einen geringen Teil der Arbeit bestimmt, aber wohl mit die interessanteste).

Ich finde den Beruf also sehr gut, weil er sehr vielseitig ist. Man hat kreative und koordinative Arbeit und hat sehr viel Kontakt zu anderen Menschen.

(Meine Eindrücke beruhen nur auf 2 Praktika. Wahrscheinlich ist meine Vorstellung nur ein Ideal)
lg Veronika

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Datum: 10.09.2010
Uhrzeit: 12:37
ID: 40799



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #7 (Permalink)
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so...dann meldet sich hier mal eine hausfrau und mutter mit 2 tätigkeiten....

während meines studiums habe ich einen branchenfremden geheiratet (um auch dieses klischees schon mal zu entkräftigen ....allerdings habe ich dafür von kommilitonen auch nur missachtung geerntet...)

dann habe ich mir gedacht, (so wie ich mir vieles so schön gedacht habe), dass es doch sinnvoller wäre, während des studiums schon eine richtige familie zu gründen um dann danach richtig durchzustarten...damals kannte ich dieses forum und überhaupt die architektur-praxis noch nicht so, sonst hätte ich mich wohl anders entschieden

nun stand ich da mit einjährigem kind als absolventin und einem mann, der selten vor 19.30 uhr daheim ist -also auch nicht als nachmittagsbetreuung in frage kam.

und das war es dann auch mit der bisherigen karriere. ohne kind hätte ich mich wohl entschieden, auch 2 jahre mal zu pendeln um die nötige berufserfahrung in regionen zu sammeln, in denen dies möglich ist. auch gerne im ausland. mit kind war dies jedoch nicht möglich. denn auch woanders machen die kindergärten 17 uhr zu, wenn man überhaupt einen platz bekommt.

und selbst wenn ich hier in meiner region einen job bekommen hätte, hätte ich nicht gewusst, was ich am nachmittag mit dem kind machen soll.

so, das war also ein statement von einer hausfrau und mutter. wobei ich ja voll zu tun habe mit einem 400-euro-job, der wohl bald endlich passé sein wird. da ich nun mit meiner freiberuflichen arbeit von zuhause aus bei freier zeiteinteilung loslege.

worauf ich also nur hinaus wollte: wer nicht gerade in einer region mit zahlreichen jobangeboten für berufseinsteiger wohnt und vorhat, während des studiums eine familie zu gründen: lasst es und verschiebt es auf die zeit, wenn ihr zwei jahre erfahrung gesammelt habt. nach dem studium.

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Datum: 09.09.2010
Uhrzeit: 14:16
ID: 40790



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #8 (Permalink)
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Zitat von gRINsEcAtze Beitrag anzeigen
Und stimmt es, dass 3/4 aller Absolventen keine Arbeitsstelle bekommen nach dem Studium?
Ich würde mal schätzen, daß 80% der Absolventen nicht den Job bekommen, den sie erwartet hätten oder für sich beanspruchen. Langfristig arbeitslos sind die Wenigsten. Allerdings hat man für's Taxifahren wohl kaum Architektur studiert.

Die Punkte geringe Gehälter, stressige Atmosphäre, zu wenig "Freizeit" treffen aber wohl in fast allen Fällen zu.

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Datum: 09.09.2010
Uhrzeit: 18:57
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AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #9 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Ich würde mal schätzen, daß 80% der Absolventen nicht den Job bekommen, den sie erwartet hätten oder für sich beanspruchen. Langfristig arbeitslos sind die Wenigsten. Allerdings hat man für's Taxifahren wohl kaum Architektur studiert.
Geschätzt machen vielleicht noch 80% der Absolventen die ersten drei Jahre im Büro, machen ihre Erfahrungen mit dem Stress und der Bezahlung. Geschätzt gehen dann 50% von denen in andere Berufe.

Viele Absolventinnen werden Hausfrauen und Mütter (Ehemann hat natürlich einen sicheren Beamtenjob im öffentlicher Dienst- man braucht ja Sicherheit!) und machen nebenbei noch ein bisschen Architektur für den Hausgebrauch (Innenausbau für Bekannte).

In welchem Büro sitzen eigentlich die ganzen älteren angestellten Architekten (+55)? Normalweise ist der Chef schon älter, die Angestellen bewegen sich aber so zwischen 25 bis um die 50 Jahre.

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Datum: 09.09.2010
Uhrzeit: 19:59
ID: 40793



AW: Architekten - ein Volk von Sklavenhaltern und Opferlämmern ? #10 (Permalink)
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Zitat von Archiologe Beitrag anzeigen
Viele Absolventinnen werden Hausfrauen und Mütter (Ehemann hat natürlich einen sicheren Beamtenjob im öffentlicher Dienst- man braucht ja Sicherheit!) und machen nebenbei noch ein bisschen Architektur für den Hausgebrauch (Innenausbau für Bekannte).
Was sind denn das für Plattitüden? Ich kenne keine einzige Absolventin, die sich dafür entschieden hätte. Und die Mütter unter ihnen haben alle nach kurzer Zeit wieder angefangen zu arbeiten, zumal ihre Männer oft selbst Architekten sind und man mit einem Gehalt nicht auskommt - selbst in Berlin.
Dass die Vereinbahrung von Job und Familie in dieser Branche nicht gerade leicht fällt, ist wohl nachvollziehbar. Aber allen Frauen pauschal zu unterstellen, sie strebten doch letztlich eh nur nach Hausfrauendasein und Dekofummeln, zeugt von einiger Einfalt.

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