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Social Bookmarks: Sind die nicht Beide grün? ![]() Natürlich hinkt der Vergleich, aber wie sollen sich denn Angestellter dieser großen Konzerne erst fühlen, wenn sie alle paar Jahre einen neuen (anonymen) Chef vorgesetzt bekommen, der dann Millionengagen einstreicht und zum Abschied nochmal ein dickes Schmerzensgeld kassiert, welches das Lebenseinkommen jedes Angestellten nochmals mehrfach übersteigt. Außerdem sind bei solchen Großkonzernen Strukturen mit Werksleitern, Bereichsleitern, Abteilungsleitern und Gruppenleitern vorhanden, wo ebenfalls mehrfache Angestelltengehälter bezahlt werden. Aber wir waren uns ja einig, daß dieses Vergleichen nichts bringt. Ich finde es wichtig, daß man weiß, daß bei kleinen/mittleren Büros der Gewinn bzw. das Einkommen des Inhabers, die einzige wirksame Stellschraube in schwierigen Zeiten ist, bevor man die Stellschraube Mitarbeiterzahl/-gehalt benutzen muß. Wenn beim Inhabereinkommen nicht genügend Spielraum nach unten vorhanden ist, dann geht das Büro bei der kleinsten Krise den Bach runter. Man sollte sich auch vor Augen halten, daß der Chef nicht automatisch und immer gut verdient hat. Gerade am Anfang hat er oft Eigenkapital eingebracht, Kredite aufgenommen oder sich selbst in manchen Monaten weniger ausgezahlt, als seinen Angestellten. Woher will der Angestellte denn wissen, ob der Arbeitsplatz an dem er arbeitet bezahlt ist oder der Inhaber vielleicht noch hohe Kredite abzustottern hat? Unternehmerisches Risiko sollte jedenfalls belohnt werden. | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 08.09.2010 Uhrzeit: 23:28 ID: 40779 | Social Bookmarks: Aber dafür sollten die Chefs auch wie fähige Unternehmer handeln: Gute Aufträge an Land ziehen, längerfristig und vorausschauend planen. Eine professionelle Bürostruktur etablieren. Wirtschaftliche und rechtliche Fragen in professionelle Hände legen. Gute Mitarbeiter durch vernünftige Arbeitsbedingungen binden und leistungsgerecht bezahlen (nicht auspressen und dann wegwerfen). Längerfristige Perspektiven bieten und ein Mindestmaß an Loyalität den Mitarbeitern gegenüber zeigen. Und da mischt sich manchmal Unvermögen mit Verantwortungslosigkeit. T. |
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gRINsEcAtze: Offline
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Hochschule/AG: Schüler ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 13:38 ID: 40788 | Social Bookmarks: Hi! Also wenn ich das so lese, bin ich etwas verunsichert. Eigentlich verbinde ich mit dem Beruf des Architekten meinen Traumberuf. Ihr berichtet nun von sehr geringen Gehältern, stressiger Atmosphäre, viel zu wenig "Freizeit" (je nachdem). Würdet ihr nun rückblickend sagen, dass es sich noch lohnt den Beruf zu ergreifen(zu erlernen) oder würdet ihr mir davon abraten? Und stimmt es, dass 3/4 aller Absolventen keine Arbeitsstelle bekommen nach dem Studium? lg grinsecatze |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 14:13 ID: 40789 | Social Bookmarks: Zitat:
Welches Bild hast du davon, was ein Architekt so macht und wie? Ich glaube nämlich, zwischen Vorstellungen vor Studium und vor allem Berufsleben und Wirklichkeit besteht ein ziemlicher Unterschied. | |
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gRINsEcAtze: Offline
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Hochschule/AG: Schüler ![]() Beitrag Datum: 10.09.2010 Uhrzeit: 11:48 ID: 40798 | Social Bookmarks: @ Personal cheese Ich finde den Beruf des Architekten sehr abwechselungsreich. Man arbeitet am "Schreibtisch" und geht auch mal auf die Baustelle (Kontrolltätigkeit). Außerdem besteht viel Kontakt zu anderen Menschen sowohl zu den anderen Betrieben als auch zu dem Kunden. Desweiteren muss man auch den Bauablauf koordinieren und die Aufträge so vergeben und zeitlich planen, dass der Bau möglichst ohne Verzögerungen durchgeführt wird. Zudem kommt noch die kreative Arbeit (obwohl sie nur einen geringen Teil der Arbeit bestimmt, aber wohl mit die interessanteste). Ich finde den Beruf also sehr gut, weil er sehr vielseitig ist. Man hat kreative und koordinative Arbeit und hat sehr viel Kontakt zu anderen Menschen. (Meine Eindrücke beruhen nur auf 2 Praktika. Wahrscheinlich ist meine Vorstellung nur ein Ideal) lg Veronika |
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MelJee: Offline
![]() Beitrag Datum: 10.09.2010 Uhrzeit: 12:37 ID: 40799 | Social Bookmarks: so...dann meldet sich hier mal eine hausfrau und mutter mit 2 tätigkeiten.... während meines studiums habe ich einen branchenfremden geheiratet (um auch dieses klischees schon mal zu entkräftigen ....allerdings habe ich dafür von kommilitonen auch nur missachtung geerntet...) dann habe ich mir gedacht, (so wie ich mir vieles so schön gedacht habe), dass es doch sinnvoller wäre, während des studiums schon eine richtige familie zu gründen um dann danach richtig durchzustarten...damals kannte ich dieses forum und überhaupt die architektur-praxis noch nicht so, sonst hätte ich mich wohl anders entschieden ![]() nun stand ich da mit einjährigem kind als absolventin und einem mann, der selten vor 19.30 uhr daheim ist -also auch nicht als nachmittagsbetreuung in frage kam. und das war es dann auch mit der bisherigen karriere. ohne kind hätte ich mich wohl entschieden, auch 2 jahre mal zu pendeln um die nötige berufserfahrung in regionen zu sammeln, in denen dies möglich ist. auch gerne im ausland. mit kind war dies jedoch nicht möglich. denn auch woanders machen die kindergärten 17 uhr zu, wenn man überhaupt einen platz bekommt. und selbst wenn ich hier in meiner region einen job bekommen hätte, hätte ich nicht gewusst, was ich am nachmittag mit dem kind machen soll. so, das war also ein statement von einer hausfrau und mutter. wobei ich ja voll zu tun habe mit einem 400-euro-job, der wohl bald endlich passé sein wird. da ich nun mit meiner freiberuflichen arbeit von zuhause aus bei freier zeiteinteilung loslege. worauf ich also nur hinaus wollte: wer nicht gerade in einer region mit zahlreichen jobangeboten für berufseinsteiger wohnt und vorhat, während des studiums eine familie zu gründen: lasst es und verschiebt es auf die zeit, wenn ihr zwei jahre erfahrung gesammelt habt. nach dem studium. |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 13.09.2010 Uhrzeit: 09:41 ID: 40821 | Social Bookmarks: Ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, wie schnell "gefühlte Zahlen" zur Erstellung einer "Statistik", die dann noch als allgemein belegbar durchgehen soll, benutzt werden - ein prominenter Bundesbanker führt es uns ja vor. Es kommen viele im Beruf unter, manche brauchen etwas länger, und manche schaffen es aufgrund persönlicher Einstellung und Ausbildung nicht. In die Hausfrauendebatte mische ich mich erst gar nicht ein, ich denke, jede Frau hat Branchenunabhängig ein Recht auf freie Familienplanung. Fakt ist, dass viele Kollegen den Schritt in die Beamtung gehen, weil es dort einfacher ist, und man mit wenig Einsatz ein gutes Gehalt bekommt - und die entsprechende Rente dazu. Wo die ganzen alten Angestellten sind - tja, leider wird als Endziel einer guten Karriere als Architekt immer noch das eigene Büro propagiert, deshalb sieht man kaum Angestellte diesen Alters. Man kann aber neutral sagen, dass ältere Architekten mit zunehmender Erfahrung in Schlüsselpositionen aufsteigen bzw. Partner werden. Ist ja logisch, man wird kaum einen erfahrenen Architekten dieselbe Arbeit machen lassen wie ein 15 Jahre jüngeren Einsteiger. |
Social Bookmarks: Zitat:
Die Punkte geringe Gehälter, stressige Atmosphäre, zu wenig "Freizeit" treffen aber wohl in fast allen Fällen zu. | ||
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 09.09.2010 Uhrzeit: 18:57 ID: 40792 | Social Bookmarks: Zitat:
Viele Absolventinnen werden Hausfrauen und Mütter (Ehemann hat natürlich einen sicheren Beamtenjob im öffentlicher Dienst- man braucht ja Sicherheit!) und machen nebenbei noch ein bisschen Architektur für den Hausgebrauch (Innenausbau für Bekannte). In welchem Büro sitzen eigentlich die ganzen älteren angestellten Architekten (+55)? Normalweise ist der Chef schon älter, die Angestellen bewegen sich aber so zwischen 25 bis um die 50 Jahre. | |
Social Bookmarks: Zitat:
Dass die Vereinbahrung von Job und Familie in dieser Branche nicht gerade leicht fällt, ist wohl nachvollziehbar. Aber allen Frauen pauschal zu unterstellen, sie strebten doch letztlich eh nur nach Hausfrauendasein und Dekofummeln, zeugt von einiger Einfalt. | ||
Social Bookmarks: Zitat:
Das wüßte ich auch mal gerne. Obwohl, die die mir einfallen hängen an der Flasche oder hatten schon mind. einen Schlaganfall. | ||
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![]() ![]() Beitrag Datum: 10.09.2010 Uhrzeit: 10:24 ID: 40796 | Social Bookmarks: Zitat:
Keine ist bislang wieder in den Beruf als angestellte Architektin zurückkehrt, obwohl alle Kinder schon über 3 Jahre alt sind. Der Beruf ist einfach zu schlecht mit dem Familienleben vereinbar. Es gibt meistens keine festen Feierabendzeiten und wer holt dann bitteschön die Kinder aus dem Kindergarten ab? Die Vorstellung, dass "oft" Absolventinnen noch mit ihrem Studienfreund zusammenleben und vielleicht sogar mit ihm zusammen ein Büro führen und ihre Kinder im büroeigenem Spielzimmer geparkt werden, zeugt da wohl doch noch eher von eigener Einfalt. Geändert von Archiologe (10.09.2010 um 16:43 Uhr). Grund: Habe "dass alle Absolventinnen" gegen "dass oft Absolventinnen" ersetzt. | |
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