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Man muß sich ständig selbst motivieren und hochziehen, weil es außer dem ein oder anderen Kollegen mit der gleichen Erfahrung/Situationen kaum jemanden gibt, der dieses "Aufopfern" in unserem Job versteht. Ich würde aus heutiger Sicht gerne bis Mitte/Ende Siebzig arbeiten gehen, wenn die Gesundheit es erlaubt, denn Rente bzw. Jobende ist für mich gleichzusetzen mit dem Warten auf den Tod. Allerdings frage ich mich auch, ob ich das in der heutigen Zeit mental durchhalten kann und mich selbst genug motivieren kann. Das Klima wird zunehmend rauher und auch erfahrene Bauleute sagen mir immerwieder, dass sie heilfroh sind, wenn sie es in ein paar Jahren hinter sich haben. Das große Problem ist die Kombination von Halbwissen, hohen Ansprüche, übertriebener Pingeligkeit, Geiz und Klagefreudigkeit der Bauherrn geworden. Diese Problematik hat sich in den vergangenen 10-15 Jahren, auch Dank Internet verschärft und wird auch in die Büros getragen. Dank Google und diverser Foren bemitleiden sich Bauherrn gegenseitig und tauschen ihr haarsträubendes Halbwissen aus, um Architekten und Handwerker in die Pfanne zu hauen. Heute braucht man umsomehr ein dickes Fell und auch das Talent Substanzielles von unwichtigem Blabla zu trennen. Ein Rezept gegen Streß habe ich auch nicht, aber häufig hilft der Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Familie, Gesundheit, Freunde. Diese Dinge sollte man nicht vernachlässigen, denn die sind auch noch wichtig, wenn keiner mehr Bauen möchte. Architekt ist nur ein Job von Vielen und keine Berufung zu Höherem. Nur Architekten selbst stellen diesen unangemessenen Anspruch an sich. Es gibt soviele andere Möglichkeiten Geld zu verdienen und dabei sogar mehr Freizeit zu haben. Jeder von uns ist so was von austauschbar. Vielleicht hilft diese Erkenntnis, manche Dinge nicht überzubewerten. | ||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 03.05.2012 Uhrzeit: 21:10 ID: 46761 | Social Bookmarks: ich finds momentan immer wieder erschreckend, dass man mit knapp 5 jahren im job manchmal immernoch das gefühl hat, garnix zu können.8geht mir zumindest zeitweise so) manchmal denke ich auch, man scheitert meistens an den eigenen ansprüchen, nicht an denen der anderen. aber wenn ich mich dann mit meinem chef unterhalte, kriegt ich wieder 10 punkte aufs brot, die man nicht bedacht hat. klar ist es nur ein job. mit dem ausgleich durch sport geb ich dir recht, allerdings fehlt da im moment einfach die zeit. |
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LaHood: Offline
![]() Beitrag Datum: 04.05.2012 Uhrzeit: 07:03 ID: 46762 | Social Bookmarks: ich halte es da wie Buddha. Tu was du willst – aber nicht, weil du musst. Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden ob er der Meinung ist sich diesen Stress anzutun oder nicht. Ich habe meine Entscheidung gerade getroffen und beim aktuellen Arbeitgeber gekündigt. Dieses eine Leben ist uns sicher, warum Dinge tun hinter denen man nicht steht und die einen ständig nerven, Bauchschmerzen bereiten. Natürlich weiß man nie was dann später kommt, und irgendwie tauchen die selben Probleme ja überall und immer wieder auf, für mich steht fest, man hat es selbst in der Hand ob man sich das antut oder nicht. Und mir ist meine Lebenszeit zu schade um Dinge zu tun die für mich nicht akzeptabel sind. Viele stöhnen, aber wenige handeln und ändern etwas. Grüße LaHood |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 08.05.2012 Uhrzeit: 21:32 ID: 46779 | Social Bookmarks: freut mich für dich, dass du den schritt gegangen bist. wenn man fragen darf: hast du die branche komplett gewechselt, oder "nur" in ein anderes büro? ich denke ich werd mir das ganze schauspiel mal noch ein paar jahre anschauen, ein wenig erfahrung sammeln. und dann mal sehen. |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.05.2012 Uhrzeit: 10:20 ID: 46781 | Social Bookmarks: Zu Beginn des Berufslebens gelegentlich den Arbeitgeber zu wechseln halte ich für sehr empfehlenswert. Neben anderen inhaltlichen Herangehensweisen lernt man auch verschiedene Büroatmosphären und Arten des Umgangs der Inhaber mit Mitarbeitern kennen. Gerade der Vergleich bringt Erkenntnisse die einem im Büroalltag Sicherheit im Auftreten geben.
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 10.05.2012 Uhrzeit: 13:20 ID: 46787 | Social Bookmarks: ich bin jetzt innerhalb von 5 jahren im 3. Büro (ok,es gab ein zwiwschenspiel von 3 monaten, was man eigentlich nicht wirklich zählen kann). ich find es gut, anfangs öfters mal zu wechseln, aber dann hab ich doch immer den ehrgeiz, ein Projekt abzuschließen, was dazu führt, dass man mindestens mal 2 jahre in einem büro bleibt. schneller finde ich macht irgendwie auch keinen sinn, dass sieht dann im lebenslauf auch komisch aus, oder? |
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Niko: Offline
Ort: Stuttgart ![]() Beitrag Datum: 10.05.2012 Uhrzeit: 23:39 ID: 46794 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich bin da ganz anderer Meinung, was soll dir denn Bürohopping oder "Büroatmosphären kennenlernen" bringen? Wirklich viel lernst du dabei nicht, oder? Grüße Niko | |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.07.2012 Uhrzeit: 09:12 ID: 47208 | Social Bookmarks: naja, wie gesagt, ich bin jetzt im 3. Büro, und man lernt schon unterschiedliche Arbeitsweisen kennen, bzw. stellt fest welche Art von Projekten und Bürogröße einem eher liegt. Wie gesagt, weniger als 2 jahre find ich dann aber auch zu kurz, meistens laufen auch die Projekte mal mindestens so lange, und ich habe dann doch den Ehrgeiz, die Sachen mindestens (fast)fertig zu übergeben. |
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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.07.2012 Uhrzeit: 14:12 ID: 47211 | Social Bookmarks: bis Mitte/ zweite Hälfte 30 zwei bis drei Büros im Arbeitsalltag kennen gelernt zu haben. Zitat:
Dir selbst einen Überblick, wie man Situationen einordnen kann und welche Möglichkeiten der Reaktion sich bieten. Durch den Vergleich kannst Du Dir einen eigenen Weg Fragen zu Beantworten erarbeiten.
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Höhere Gehälter - Strategien | martindre | Beruf & Karriere | 0 | 24.01.2008 09:42 |