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Jochen Vollmer: Offline
Ort: Kassel ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 09.07.2012 Uhrzeit: 14:12 ID: 47211 | Social Bookmarks: bis Mitte/ zweite Hälfte 30 zwei bis drei Büros im Arbeitsalltag kennen gelernt zu haben. Zitat:
Dir selbst einen Überblick, wie man Situationen einordnen kann und welche Möglichkeiten der Reaktion sich bieten. Durch den Vergleich kannst Du Dir einen eigenen Weg Fragen zu Beantworten erarbeiten.
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Microraptor: Offline
![]() Beitrag Datum: 02.08.2012 Uhrzeit: 18:07 ID: 47430 | Social Bookmarks: Ich schließe mich den Vorrednern an - es kann helfen, den Job (v.a. in den ersten 10 Jahren) alle paar Jahre zu wechseln. Ich habe leider auch in meinem ersten Job nach dem Diplom erlebt, dass man in einem Büro als Kopier- und Planfaltsklave angestellt werden kann. Das hat mich - abgesehen vom unrealistisch geringen Gehalt, das dann aus ominösen Gründen nur alle 2- 3 Monate ausgezahlt wurde - psychisch total fertiggemacht. Ich habe dann gekündigt und meiner Chefin gesagt, dass ich aus der Branche komplett aussteige. Mit dem nächsten Büro (immerhin 60 Angestellte) kam ein genauso cholerischer Chef, dafür ein klasse Projektleiter, der mir Verantwortung und eine Menge Arbeit abgegeben hat, so dass ich zumindest das Gefühl hatte, mich in den LPH 1-4 sicher planerisch und auch in Bauherrn- und Fachplanergesprächen einbringen zu können. Mein jetziges Büro hat mich gleich als Projektleiterin eingestellt, mittlerweile mache ich Bauleitung. Soviel zum Exkurs " Was bringt ein Bürowechsel fürs Ego" ![]() Stress gibts trotzdem immer eine Menge, v.a. wenn man ins kalte Wasser geworfen wird und keine Anleitung bekommt. Ich habs eine Weile mit Yoga versucht (empfehlenswert), bin aber kein richtiger Sporttyp. ![]() |
Social Bookmarks: Zitat:
Natürlich wird die Selbständigkeit nicht für Jeden eine Option sein, aber mir wurde bei vielen Situationen klar, dass man als Chef nicht immer nachvollziehbar in den Augen der Angestellten handelt und reagiert. Manches was ich an meinem alten Chef merkwürdig fand, hat sich später erklärt. Manches auch nicht. ![]() Natürlich versucht man nicht die gleichen Fehler zu machen. Fairer und offener will man sein, aber die "Last" jederzeit alles (Projekte, Kunden, Termine, Angestellte, Büroorga, Finanzen) gleichzeitig zu beherrschen oder zumindest im Blick haben zu müssen kann manchmal schon erdrückend sein. Wenn dann in einer "Druckphase" zeitgleich Mitarbeiter nachlässig werden, die kurze Schwäche des Chefs ausnutzen oder sich bei Fehlern aus der Verantwortung stehlen wollen, dann kann ich aus heutiger Sicht sehr gut nachvollziehen, wenn auch ein ansonsten ruhiger Kumpelchef kurz mal "austickt". Häufen sich solche Erfahrungen auf Arbeitgeberseite, dann kann das zu einer kompletten Systemveränderung führen: Das Kumpelsystem wurde zu oft ausgenutzt und der Respekt voreinander ging verloren, also wird das Büro zukünftig von einem System der Angst reagiert: Ein Chef, der sich weitestgehend als Mensch von allen Mitarbeitern abschottet, aber immer kontrolliert und regelmässig auf den Tisch haut. Mitarbeiter, die in der ständigen Angst leben, Fehler zu machen oder sogar gefeuert zu werden. Spaß macht das Arbeiten so eigentlich keinem mehr, aber dafür sinkt evtl. die Fehlerquote und es steigen die Honorareinnahmen. Komischerweise funktioniert das Angst-System in vielen Büros zumindest aus AG-Sicht meist länger und besser, als das Kumpel-System. Für mich selbst aus heutiger Sicht undenkbar, aber nicht ausgeschlossen, dass sich durch negative Erfahrungen unser Kumpelsystem auch irgendwann verändert bzw. sogar verändern muß. In jüngeren Büros trifft man häufiger das Kumpelsystem an. In Büros, die bereits lange am Markt sind dagegen häufiger das Angstsystem. So zumindest meine Beobachtungen. | ||
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Höhere Gehälter - Strategien | martindre | Beruf & Karriere | 0 | 24.01.2008 09:42 |