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Ich kenne einige Leute, die "nur mittlere Reife", "nur eine Ausbildung" und/oder "nur einen Meisterbrief" haben, aber sich damit etwas Ansehnliches aufgebaut haben und heute mittelständige Firmen mit 10-250 Mitarbeitern führen. Tatsächlich kenne ich den mit 10 Angestellten und auch einen mit ca. 250. Dazwischen gibt es noch ein paar andere Beispiele im Bekanntenkreis. Nicht wenige davon verdienen ein Vielfaches von dem was ein selbständiger Architekt erwirtschaften kann. Ich denke man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass ein hoher oder akademischer Abschluss, also ein Diplom, ein Master oder gar ein Doktortitel automatisch zu höheren Ansprüchen oder Gehältern berechtigen. Damit meine ich auch die jeweilige Benotung. Auch "summa cum laude"-Leute können sich in der Praxis als nur bedingt einsetzbar herausstellen. Persönliche Leistung oder Fähigkeiten sind individuell und nur teilweise an gewisse Urkunden oder besuchte Hochschulen gebunden. Es bleibt Jedem nichts anderes übrig, als ich im Job zu beweisen und hoffentlich dazu die Gelegenheit zu erhalten. Insofern sieht es nicht anders aus als bei dem Profimusiker aus dem Link, der immerwieder vorspielen muss. | ||
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bimfood: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 01.12.2014 Uhrzeit: 11:39 ID: 53625 | Social Bookmarks: Zitat:
Ich kann die Leute nicht mehr hören die so argumentieren... Ebenso wie die Vergleichs-Argumentation "... Lehrer (wahlweise xyz-Beruf) verdienen X.000,- Euro. Das müsste uns auch mindestens zustehen..." Dann werdet halt Lehrer oder Wi-Ing! Zitat:
immernoch und zunehmend mehr nach Zeugnissen und Schulnoten ausgewählt und eingestellt. | ||
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Da schaffen es doch immernoch viele Leute nicht durch herausragende Leistung oder Wissen hin oder nach oben, sondern durch Vitamin B und Mobbing. Und man kann einfach nicht sagen, dass das Jeder machen kann, denn die Stellen und Quoten gibt der Staat bzw. das Bundesland vor. In der freien Wirtschaft ist es eher möglich für einen Neuen sich gegen jemand anderen durch gute Leistung durchzusetzen, auch wenn der Kuchen schon aufgeteilt oder der Platz vergeben ist. Wer im öffentlichen Diest einen Platz besetzt, der gibt ihn so schnell nicht her oder bekommt zumindest einen weiterhin gleichbezahlten auf der Reservebank. Ich möchte kein Lehrer sein und gönne diesen auch ihr Gehalt, denn der Umgang mit Kindern ist heute extrem verantwortungsvoll und streßig. Sie sollen nur ihren Job auch gut und gewisshaft ausüben, denn dafür haben sie excellente Rahmenbedingungen. Ebenso würde mich das Hierachiegehabe auf einer öffentlichen Verwaltung total zermürben. Ich finde aber, dass unser Staat ansonsten etwas zu großzügig mit mancher staatlichen Leistung (also unseren Steuergeldern) in Bezug auf Beamte umgeht was sonstige Vergünstigungen bei Krankenversicherung, Rente, Lohnfortzahlung, Urlaub, Vorruhestand und Unkündbarkeit angeht. Darauf wird sich hier und da schonmal gerne ausgeruht. Leider fehlt auch allzuoft jedweder Leistungsnachweis, denn Dienst ist ja nur das zur Verfügung stellen von Zeit, auch ohne messbare Leistung. | ||
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Archiopterix: Offline
![]() Beitrag Datum: 02.12.2014 Uhrzeit: 09:25 ID: 53629 | Social Bookmarks: Die Vorteile des öffentlichen Dienstes, und vor allem die des Beamtenstatus liegen klar auf der Hand. Allerdings wird man ja nicht durch Handauflegen zum Beamten. Auch der Alltag hat, je nach Dienstherrn, auch nicht immer viel mit der allgemeinen Vorstellung des trägen Beamtendaseins zu tun, da auch im öff. Dienst massiv Stellen abgebaut werden und so immer mehr Arbeit auf immer weniger Fachkräfte verteilt wird. Klar gammeln sich auch einige durch den Dienst. Bitte, wer damit zufrieden ist. Das wird aber auch anderswo gemacht. Meiner Meinung nach sollte man ein angemessenes Gehalt bei den Arbeitgebern einfordern und auch die Architektenkammer muss Rahmenbedingungen betreffend der Bezahlung von Architekten in den Planungsbüros schaffen. |
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Die Tarifvorgaben gibt es ja. Genau wie die HOAI. Wenn aber die Kammern selbst die HOAI nicht überall durchgesetzt bekommen und Mindestsatzunterschreitungen nicht rigoros verfolgen, dann kann das andere auch nicht funktionieren. Selbst öffentliche Auftraggeber unterwandern die HOAI. Wo nicht in ausreichendem Maß Geld reinkommt (Honorar) kann auch nicht mehr verteilt werden (Gehalt). | ||
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Smartie: Offline
Ort: Köln ![]() Beitrag Datum: 26.01.2015 Uhrzeit: 16:55 ID: 53869 | Social Bookmarks: Gibt es dem in öffentlichen Dienst Stellen für Architekten? Die nicht gerade rosigen Aussichten ,bringen mich manchmal echt ins Grübeln, ob ein Architektur-Studium wirklich die richtige Wahl ist. Was sagen den Leute, die im Berufsleben sind, kommt man mit dem Geld über die Runden oder hat man regelmäßig Existenzängste? |
Social Bookmarks: Ich denke aber, dass gerade das doch der fatale falsche Ansatz ist: "Aus Alternativlosigkeit zum Staatsdienst". Unserem öffentlichen Dienst mangelt es heute doch leider zu oft an wirklich qualifizierten und berufserfahrenen Leuten. Natürlich erfüllen diese Leute in der Regel die Anforderungen des Dienstherrn und haben die Verwaltungshochschule XY erfolgreich durchlaufen und bestimmte Fortbildungen oder Lehrgänge absolviert, aber die längere Erfahrung im Beruf, vor allem in einem kleinen oder mittleren Unternehmen und eine gewisse soziale Kompetenz fehlt ihnen oft völlig und somit auch das Feeling für die Probleme und Sorgen der Bürger, für die sie eigentlich da sein sollen. Dann kommt es noch häufig vor, dass der (Ehe-)Partner ebenfalls im öffentlichen Dienst arbeitet und somit jeglicher Pulsmesser für das Leben außerhalb des Staatsdienstes fehlt. Ich würde mir wünschen, dass es typische Amtskarrieren (also mit 19 Jahren den Verwaltungswirt beginnen und dann bis zur Frühverentung mit Ende 50, die Karriereleiter hochfallen) nicht mehr gibt, sondern das Menschen, die sich mind. 10 Jahre im Beruf bewährt haben, die Chance erhalten zum Amt zu wechseln und eine entsprechende Weiterbildung erhalten. Auf diese Art könnten auch sehr berufserfahrene und hochqualifizierte Menschen, die mit Mitte 50 leider keinen Job mehr auf dem Arbeitsmarkt erhalten, Ihre Kompetenz (sozial und fachbezogen) noch einige Jahre im öffentlichen Dienst einbringen und würden so sinnvoll eingesetzt, statt auf der anderen Seite die Sozialkassen zu belasten und selbst vermutlich unzufrieden zu sein. | |
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