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Datum: 17.04.2015
Uhrzeit: 16:20
ID: 54252



AW: Wer arbeitet mit Revit? #31 (Permalink)
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Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen BIM Geschichte sind aber die horrend hohen Beschaffungs- und Wartungskosten der BIM-Software. Die meisten Büros in Deutschland sind kleine Krauter die sich solche Softwarepakete schlicht nicht leisten können, die aber auch kaum so große Projekte stemmen, wo sich ein durchgängiges BIM auszahlt. So lange es so ist, dürfte BIM nur ein Thema für große Planungsbüros sein. In Deutschland beherrscht Nemetschek den CAD Markt und die werden einen Teufel tun jetzt den Samariter zu spielen und ihre Software billig anzubieten. Das würde jeder marktwirtschaftlichen Grundlage widersprechen.

Eine Chance haben diese kleinen Büros nur, wenn es so etwas wie eine Open-BIM-CAD Initiative gäbe, so wie Gimp und Blender im grafischen Bereich. Es gab schon verschiedene Versuche wenigstens ein 3D-CAD für das Bauwesen auf die Beine zu stellen und sogar ein AVA Programm zu entwickeln, was aber alles mangels Interesse gescheitert ist. Programmierer und gleichzeitig Bauinteressierte bzw Spezialisten, sind eine seltene Kombination.

Die Masse dieser kleinen Krauter ist auch nicht in Foren vertreten und äußert sich kaum öffentlich. Diskussionen dieser Art würden ganz anders ablaufen, wenn diese vermehrt vertreten wären. Von daher sehe ich auch weiterhin keine großflächige Verbreitung von BIM unter Deutschen Architekturbüros, bis auf die, die sich teure Nemetschek-Produkte leisten können (ich kenne Büros die arbeiten heute noch mit Allplan 2004, weil die sich den Wartungsvertrag nicht leisten wollten).

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Tom
 
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Beitrag
Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 13:34
ID: 54255



AW: Wer arbeitet mit Revit? #32 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von wwm1 Beitrag anzeigen
Die Vorzüge von BIM haben wirklich nichts mit der Qualität der Umsetzung des Entwurfskonzeptes in den Leistungsphasen zu tun. Ein guter Architekt kriegt die Umsetzung mit allen gängigen Mitteln hin, ein schlecher Architekt kreigt sie nicht hin.
BIM-Programme bieten eine Reihe von Funktionen, die die konsequente Umsetzung des architektonischen Konzeptes wesentlich erleichtern:
  • Projektweite Referenzebenen, an die die Lage und/oder die Abmessung von Bauteilen geknüpft werden
  • Projektweite Familien, die eine durchgehende Konsistenz der eingesetzten Bauteile gewährleisten
  • Parametrische Abhängigkeiten zwischen Objekten, die helfen, dass bestimmte Entwurfsabsichten verankert werden
  • Bauteillisten, die es erlauben die Attribute im 3D-Modell zentral zu kontrollieren und zu harmonisieren
  • etc.
Allem voran sorgt aber natürlich das konsequente Arbeiten in 3D dafür, dass gestalterisch schwierige Punkte leichter erkannt und souveräner gelöst werden. Gestalterische Varianten können in einem Bruchteil der Zeit erzeugt und nachher im Projekt implementiert werden, z.B. indem man die Leibungstiefe einer bestimmten Fensterfamilie um 20 cm erhöht oder verringert oder indem man die Familie komplett gegen eine andere austauscht. Ich weiß nicht, ob Du mal die Freude genossen hast, eine Fassade live am 3D-Modell zu entwickeln, ohne später die Entwurfsentscheidungen in 25 Grundrissen und 36 Schnitten nachführen zu müssen, bzw. die Nachführung als Projektleiter anzuordnen und zu kontrollieren.

Zitat:
P.S: Mir ist wichtig, dass die Studenten wissen, dass BIM sie unterstützt in der Qualität des Gebäudes, aber garantiert nicht bei der Umsetzung des Entwurfskonzeptes und auch nicht beim Entwurf selber.
Ich denke nicht, dass viele hier glauben, ein BIM-Programm nehme ihnen die Entwurfsarbeit oder die Sorgfalt in der Umsetzung ab. Aber es erleichtert die Umsetzung der architektonischen Absichten um Größenordnungen.

T.

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Tom
 
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Beitrag
Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 14:17
ID: 54256



AW: Wer arbeitet mit Revit? #33 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von numerobinchen Beitrag anzeigen
Dreh- und Angelpunkt dieser ganzen BIM Geschichte sind aber die horrend hohen Beschaffungs- und Wartungskosten der BIM-Software. Die meisten Büros in Deutschland sind kleine Krauter die sich solche Softwarepakete schlicht nicht leisten können, die aber auch kaum so große Projekte stemmen, wo sich ein durchgängiges BIM auszahlt. So lange es so ist, dürfte BIM nur ein Thema für große Planungsbüros sein.
Sorry, aber das klingt eher nach gängigen BIM-Klischees, als nach BIM-Erfahrungen aus erster Hand.
  • Preis: BIM-Software ist nicht teurer als normale 3D-Programme, besondere Wartungskosten fallen nicht an. Ich halte die Lizenzkosten aber insgesamt für zu hoch, da sie für die KMUs unserer Branche offenbar ein Innovationshemmnis darstellen.
  • Projektgröße: Die Vorteile von BIM sind schon bei kleinsten Projekten sofort spürbar, beim EFH, bei der Kindertagestätte. Und Büros, die vorwiegend einen oder nur wenige Bautypen planen, werden nach 2-3 Projekten durch den Rückgriff auf einmal entwickelte Standards enorme Effizienzgewinne haben.
  • Bürogröße: Die Grenze verläuft nicht zwischen großen und kleinen Büros, sondern zwischen innovativen und innovations-unfreudigen, zwischen gut und schlecht organisierten. Ich kenne kleine Büros, die besser organisiert sind als Läden mit 500 Leuten.
Es wurde jetzt eine EU-Richtlinie verabschiedet, die die Vergabe öffentlicher Aufträge neu ordnen soll (u.a. betrifft das die bisherigen VOF-Verfahren). In Zukunft soll es möglich und sogar erwünscht sein, dass öffentliche Auftraggeber die Erstellung eines BIM-Modells verlangen: BIM im Bauwesen ? Planungsprozess im Wandel*-*DETAIL.de

T.

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Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 15:30
ID: 54257



AW: Wer arbeitet mit Revit? #34 (Permalink)
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Da bin ich nun mal anderer Meinung. Ich habe viel mit kleinen Büros in unserer Gegend zu tun. Oft sind es ältere Ein-Mann-Büros die sich nicht mehr mit moderneren Verfahren auseinander setzen wollen und ihren gewohnten Weg gehen. BIM hatten mit gewissen Einschränkungen schon die alten CAD-Versionen von Allplan und ArchiCAD intus, wenn man diese auch gekauft hat. Diese Möglichkeiten wurden und werden von vielen Büros nicht ausgeschöpft, weil man meint, dass es dem gewohnten Arbeitsfluss zuwider läuft und es so bremst. Ich habe teilweise für mich die Sachen in 3D gebastelt, weil in Allplan geht das recht schnell, um die Konstruktion zu überprüfen, war aber so nicht gewollt und wurde auch nicht honoriert. Es ist teilweise zum Haareraufen.

Die BIM-Initiative der EU wurde ja auch auf Bundesebene durchgekaut. Sicherlich ist sie gut, so auch etwas denkfaule Büros auf Vordermann zu bringen. Wahrscheinlich wird es aber auf eine "Marktbereinigung" hinaus laufen, wo dann mehr kleine, ältere Büros dicht machen, weil sie bestimmte Entwicklungen nicht mehr nachvollziehen können, außer sie befassen sich traditionell ausschließlich mit EFHs und haben ihre treuen Stammkunden aus dem Gewerbe.

Das zwingt aber viele Büros dazu teurere CAD Lösungen zu kaufen statt die günstigen Lösungen, die sie bisher hatten (gibt es z.B. für BricsCAD einen günstigen BIM-Aufsatz?). Könnte aber auch dazu führen, dass die kleineren Anbieter günstigere BIM-Lösungen anbieten werden. Schaun mer mal...

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Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 21:58
ID: 54258



AW: Wer arbeitet mit Revit? #35 (Permalink)
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@TOM: Du sprichst von was anderes: Dir geht es darum:
- dass man möglich schnell und effizient etwas ändern kann
- dass man mit möglichst wenig Aufwand einen Schnitt aus einem 3D-Modell ziehen kann
- dass man viele Liste und Tabellen von seinem Projekt erstellen kann
- dass man Fassaden an einem 3D-Modell ausprobieren kann
- usw.

Das sind alles ganz spannende Sachen, aber wenn der Student einen Sch...entwurf hinlegt, dann kommt auch mit der besten und effizientesten Methode & Software nichts gescheites raus.

Darum gibt es für mich als CAD-Dozent von 2 FH's mittlerweilen nur ein Fazit: Studenten müssen in der Ausbildung entwerfen - entwerfen - entwerfen und am liebsten mit verschiedenen Methoden. Für den einen Studenten ist es vielleicht die beste Art mit Arbeitsmodellen zu arbeiten, ein anderer erstellt Skizzen, usw.

Nun noch ein paar konkrete Hinweise zu deinen Aussagen:
Stell dir mal vor, du bist ein Student und hast eine Idee für ein Gebäude. Die Idee ist entstanden aus einer Situationsanalyse, Bedürfnisanalyse, Raumprogramm, usw. Die Idee ist so gut und einfach, dass sie auf einem Bierdeckel skizziert werden kann. Nun geht es darum, diese ganz einfache Skizze die auf ein paar cm Platz hat, so umzusetzen, dass die Idee beim fertigen Gebäude noch sichtbar ist.

Nun kommen wir zu deinen Aussagen und warum dieser Student das Gebäude mit der BIM-Methode planen soll:

1. Projektweite Referenzebenen, an die die Lage und/oder die Abmessung von Bauteilen geknüpft werden
-> Interessant..aber der Studente weiss auch ohne "Projektweite Referenzebenen", dass eine Decke entweder zu einer Wand oder einer Stütze oder zu einer Siemens-Luftschraube gehört und dass der Boden entweder bis zur Wand läuft oder man sonst einen Luftraum kriegt. Die beliebteste Grundregel in unserem Studium war übrigens: Wenns im Modell (mit Leim und Karton) nicht hält, gehts nicht.

2. Projektweite Familien, die eine durchgehende Konsistenz der eingesetzten Bauteile gewährleisten
-> Der Student hat keine Zeit für eine Familie...sorry, aber wie kommt Revit auf so nen doofen Namen. Egal, bringen tut auch dies dem Student nichts, denn er weiss wo ein Fenster hinkommt und dass dieses in der Regel aus Glas und einem Rahmen mit ein paar cm Grösse drumherum besteht. Wie das Fenster im Detail 1:2 ausschaut, darf den Studenten am Anfang noch nicht interessieren.

3. Parametrische Abhängigkeiten zwischen Objekten, die helfen, dass bestimmte Entwurfsabsichten verankert werden
-> Das find ich super. Kennt Revit etwa meine Entwurfsabsichten? Ist das legal? :-)

4. Bauteillisten, die es erlauben die Attribute im 3D-Modell zentral zu kontrollieren und zu harmonisieren, etc.
-> Am besten als europäische Norm. Wäre doch wirklich viel einfacher, wenn es nur noch vier verschieden Fenstergrössen gibt. Dann kriegt man die Fenster endlich auch im Baumarkt, aber bitte eine Variante auch ohne Sprosssen.

Zum Schluss:
Kennst du die Architekten "Friedensreich Hundertwasser", "Antoni Gaudi" oder "Frank Gehry"? Wenn du deine Aussagen wirklich ernst meinst und nicht nur einfach für Revit Werbung machen willst, dann musst du dir bewusst sein, dass es solche Architektur mit deinen Ansichten ziemlich sicher nicht geben würde.

Viele Grüsse, wwm1

P.S: Ich will dich wirklich nicht beleidigen, aber Revit ist auch nur eine Software um ein Gebäude digital zu erfassen. Da kannst du genauso gut Vectorworks, Archicad, Allplan oder andere erwähnte Produkte verwenden.

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Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 23:11
ID: 54259



AW: Wer arbeitet mit Revit? #36 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von wwm1 Beitrag anzeigen
Das sind alles ganz spannende Sachen, aber wenn der Student einen Sch...entwurf hinlegt, dann kommt auch mit der besten und effizientesten Methode & Software nichts gescheites raus.
Darüber kann es doch wohl kaum Uneinigkeit geben. Diese "Richtigstellung" wäre berechtigt, wenn ich behauptet hätte, BIM mache aus schlechten Entwürfen gute, oder die Beherrschung von BIM sei wichtiger als das Erlernen des Entwerfens.

Zitat:
P.S: Ich will dich wirklich nicht beleidigen, aber Revit ist auch nur eine Software um ein Gebäude digital zu erfassen. Da kannst du genauso gut Vectorworks, Archicad, Allplan oder andere erwähnte Produkte verwenden.
Für Beleidigungen gibt es auch keinen Anlass. Ich beschreibe hier die Vorzüge von BIM und nenne Gründe, warum sich auch Studenten damit beschäftigen sollten. Nicht, weil sie ihre Hochschul-Entwürfe nicht auch auf anderem Wege erstellen könnten, sondern weil es ihre späteren Berufschancen m. E. deutlich erhöht. Revit ist zufällig das Tool, das ich selbst nutze. Ihre Kommentare zu den von mir genannten BIM-Funktionen zeigen mir, dass Sie deren Verwendung zur Umsetzung von Entwurfskonzepten noch nicht vollständig erfasst haben.

T.

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Datum: 19.04.2015
Uhrzeit: 23:39
ID: 54260



AW: Wer arbeitet mit Revit? #37 (Permalink)
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Zitat:
Ich beschreibe hier die Vorzüge von BIM und nenne Gründe, warum sich auch Studenten damit beschäftigen sollten.
1. Du beschreibst grössenteils die Vorzüge einer 3D-Planung mit Revit. Dabei handelt es sich gerade mal um Little BIM. Und die bekannten Architektur CAD-Programme können dies schon sehr sehr lange.

2. Ein Architekt erhöht sich dann die Berufsschancen, wenn er flexibel bleibt und sich nicht auf eine Art der Planung oder eine Software festfährt. Über den Marktanteil von Revit muss ich hier ja nichts weiteres schreiben...so wegen Berufsschancen.

3. Mein Bemerkungen waren absichtlich ein bisschen sarkastisch gemeint...du beschreibst in den Vorzügen eine Arbeitsweise mit einem virtuellen Gebäudemodell und fliessenden Übergänge in den Leistungsphasen. Ich dagegen spreche davon, was es braucht um gute Architektur zu machen. Gute Architektur kann aus meiner Sicht nichts mit BIM & CAD zu tun haben, denn sonst hätten wir in der Vergangenheit ja keine gute Architektur gehabt...

Können wir uns zum Abschluss dieses Threads darauf einigen, dass du mir Recht gibst :-) :-) :-)

Viele Grüsse, wwm1

P.S: Das Comic im Anhang ist nicht von mir... ;-)
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Wer arbeitet mit Revit?-learning_revit_mousepad-red0b6ecaa5064243b505b08e94ad2d6a_x74vi_8byvr_512.jpg  

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Datum: 20.04.2015
Uhrzeit: 21:33
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AW: Wer arbeitet mit Revit? #38 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von numerobinchen Beitrag anzeigen
[...]gibt es z.B. für BricsCAD einen günstigen BIM-Aufsatz?[...]
Also wir bnenutzen ACADBau von CTB auf BricsCAD
Das ist relativ bezahlbar und seit Ewigkeiten in 3D unterwegs.
Ebenenverwaltung, automatische Layersteuerung, Bauteile (Wände , Fenster,
Türen, Treppen, Dächer, Böden, Bodenaufbaten, Pfosten-Riegel-Fass., Pfeiler,
Unterzüge, Gauben usw.), Räume, Flächen-/Volumenausgaben, Raumbücher,
Massenausgabe, automatische Bemaßung, Wand-/Deckenverschneidung,
Grundrisse/Ansichten/Schnitte/3D-Modellschnitte generieren sich automatisch
aus dem 3D Modell und werden nachgeführt, Symbolmanager,
Neigungsbeschriftungen, Höhenkoten usw.
Das ist jetzt keine Hexerei, kann wohl jedes CAAD, hat aber alles was man bei
einem Nichtblobbau so braucht.
CTB ist zwar Mitglied bei BIM buildingSMART e.V. und ifc ist in Werdung, aber
in der Praxis wird das in unserem Mickerbüro keine Auswirkung haben, denn
ich bin froh wenn die Leute, mit denen ich Planungsinformationen austausche,
mit dem Zimmemannsbleistift Zeicheninhalte auf Wände zeichnen können,
CAD ist Ausnahme (außer Statiker)
Ich sehe absolut keinen Vorteil, den BIM mir in meinem Alltag bringen könnte.
Anders als Tom glaube ich, dass der Innovationsvorsprung kleiner Büros sich
höchstens auf die eigenen (internen) Abläufe auswirkt. Diesbezüglich ist BIM
aber eigentlich nichts neues, denn CAAD gibt`s ja schon ewig, es wurde
bereits mehrfach hier gesagt.
Und warum BIM immer mit Revit in Verbindung gebracht wird, das ist doch
auch erstaunlich, da hat Autodesk super Arbeit gemacht.
Bei größeren Bauvorhaben halte ich aber BIM zukünftig für unverzichtbar.
Wenn ich mit Maschinenbauerfreunden darüber spreche, wie im Bauwesen
teilweise geplant wird, dann schauen die mich mit ungläubigem Blick an.
Die konstruieren seit Ewigkeiten in 3D und tauschen so Daten mit Zulieferern aus,
haben schon vor zehn Jahren Daten für Prototypen zum 3D Druck
versendet usw.

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Datum: 20.04.2015
Uhrzeit: 23:24
ID: 54263



AW: Wer arbeitet mit Revit? #39 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Kieler Beitrag anzeigen
Und warum BIM immer mit Revit in Verbindung gebracht wird, das ist doch auch erstaunlich, da hat Autodesk super Arbeit gemacht.
Weil die meisten "Büros", die BIM einführen, Revit verwenden, vor allem auf internationalem Parkett. Und da Derutschland da so hinterherhängt, schaue ich auch nicht auf die aktuellen Marktanteile hier. Wer benutzt Allplan als BIM-Lösung? Welche BIM-Alternativen haben hier oder international neben Revit nennenswerte Marktanteile? Bentley? Digital Project? Tekla?

Zitat:
Bei größeren Bauvorhaben halte ich aber BIM zukünftig für unverzichtbar. Wenn ich mit Maschinenbauerfreunden darüber spreche, wie im Bauwesen teilweise geplant wird, dann schauen die mich mit ungläubigem Blick an. Die konstruieren seit Ewigkeiten in 3D und tauschen so Daten mit Zulieferern aus, haben schon vor zehn Jahren Daten für Prototypen zum 3D Druck versendet usw.
Das ist der Punkt: Die Baubranche, insbesondere die deutsche Baubranche, hinkt den anderen Industriezweigen ein paar Jahrzehnte hinterher. Wenn Du von Handwerkern erzählst, die nur mit dem Stift auf die Wand malen können, ist das ja nur Ausdruck dafür, dass die Rückständigkeit alle Ebenen umfasst. Die Tatsache kann ich nur bedauern, aber sie ist für mich nicht der Startpunkt für fruchtbare Gedanken, die die Zukunft betreffen.

T.

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Datum: 20.04.2015
Uhrzeit: 23:31
ID: 54264



AW: Wer arbeitet mit Revit? #40 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von wwm1 Beitrag anzeigen
Kennst du die Architekten "Friedensreich Hundertwasser", "Antoni Gaudi" oder "Frank Gehry"? Wenn du deine Aussagen wirklich ernst meinst und nicht nur einfach für Revit Werbung machen willst, dann musst du dir bewusst sein, dass es solche Architektur mit deinen Ansichten ziemlich sicher nicht geben würde.
Gehry ist mit Digital Project einer der BIM-Vorreiter, nur zur Erinnerung.

T.

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Datum: 21.04.2015
Uhrzeit: 09:36
ID: 54265



AW: Wer arbeitet mit Revit? #41 (Permalink)
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ich glaube es hängt eher damit zusammen, dass Autodesk den Begriff BIM
erfunden hat und mit seiner Marktmacht der Bau-Welt ins Gesicht schreit.
Was dahinter steckt, nämlich das datenbankgestützte Gebäudemodell, das
gibt`s bei Archicad, so kann man nachlesen, schon seit 1983 und auch
unsere Software und viele andere können das schon ewig.
Letztendlich geht es doch darum ein 3D Gebäudemodell zu erstellen und alles
andere ist dann Mehrwert (also Grundrisse, Ansichten, Schnitte
Visualisierungen, Auswertungen)
Das konnten andere Programme schon bevor es Revit gab geschweige denn
BIM.
So wie in der Anlage sieht das z.B. in ACAD Bau aus, 3D Modell in einen
Fenster, automatisch vermaßter Grundriss im anderen, ist praktisch, schnell
und auswertbar, aber mir fällt beim besten Willen niemand ein mit dem ich
diese Daten austauschen könnte, dafür lohnt es sich auf jeden Fall nicht
einen BIM Manager einzustellen.
Damals, als die CAAD Programme sich auf dem Markt etablierten, hatte
Autodesk den Anschluss verpasst und zur Rettung den unsäglichen
Architectural Desktop auf den Markt gebracht, wahrscheinlich ursächlich für
viele Umschulungen von Bauzeichnern in Richtung Sozialwesen, das Ding war
unbedienbar.
Dann wurde Revit gekauft und BIM ausgedacht, und auch wenn das natürlich
aus reinem Eigennutz geschehen ist, so wurde dem jahrhundertealten Thema
"Datenaustausch" doch dadurch auch wieder etwas Schwung gegeben.
Die Formate kamen und gingen bis dahin und eigentlich war es dann doch
immer DWG/DXF.
Toll wäre es, wenn irgendwann all die 3D Programme tatsächlich an einem
Gebäudemodell arbeiten könnten, aber auch wenn fst mir in einem anderen
Thread wieder mehr Hoffnung gegeben hat, so richtig fest glaube ich daran
nicht!

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Datum: 21.04.2015
Uhrzeit: 17:07
ID: 54270



AW: Wer arbeitet mit Revit? #42 (Permalink)
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BIM nutzt dem Handwerker nicht die Bohne. Der Handwerker braucht all die Daten nicht. Er braucht nur seinen Teil der Informationen und er braucht vor Ort einen Papierplan, der auch mal im Dreck liegen kann.

BIM ist meiner Meinung nach nur für die Planungsphase von Bedeutung um eine gute Übersicht über das Gebäude zu haben, um Massen und Stücklisten mit einem Klick zu generieren usw... Aber Datenaustausch findet mit BIM-Daten kaum statt. Wozu auch? Für die vielen kleinen Bauvorhaben, also die Masse, ist der Aufwand zu groß. Die Daten verschwinden nach Auftragsende sowieso auf einem Backup und werden meist nie wieder eingesehen. Bis man die wieder braucht, gibt es schon die x-te neue Version des Programs, das die alte Version nicht mehr einlesen kann. Dann hält man sich wieder an die Papierpläne. Alles schon erlebt. Ich arbeite mit Allplan seit es noch auf Unix beheimatet war (das lässt sich sogar heute noch an dessen Verzeichnisstruktur erkennen). Um die alten Sachen einlesen zu können muss man sich, kostenpflichtig natürlich, an Nemetschek halten, die diese umwandeln.

BIM ist, und da bleibe ich dabei, derzeit nur eine gute Basis für dezentrale Planungskonsortien, die an einem größeren Projekt gemeinsam arbeiten und so viele Daten auszutauschen haben und am besten auch alle die gleiche Software benutzen. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn sich alle strikt an feste Vorgaben halten. Schert einer aus, ist das Chaos schon sicher.

Da jeder Bau für sich ein Solitär, ein Prototyp ist, muss man sich immer wieder auf gemeinsame Standards einigen. Ein Aufwand, den jede normale kleine Klitsche bestimmt nicht betreibt.

Andererseits würden sich kleine Büros durchaus Arbeit sparen können, wenn sie mehr in 3D und einfacheren Varianten von BIM arbeiten würden. Aber dazu braucht es keine teuren Boliden wie Revit und Konsorten.

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Datum: 21.04.2015
Uhrzeit: 21:57
ID: 54275



AW: Wer arbeitet mit Revit? #43 (Permalink)
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Das hier ist BIM für Fortgeschrittene: http://www.gehrytechnologies.com/en/projects/4/.

T.

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Datum: 21.04.2015
Uhrzeit: 22:05
ID: 54276



AW: Wer arbeitet mit Revit? #44 (Permalink)
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Zitat von Kieler Beitrag anzeigen
ich glaube es hängt eher damit zusammen, dass Autodesk den Begriff BIM erfunden hat und mit seiner Marktmacht der Bau-Welt ins Gesicht schreit.
Was meinst Du mit "es"? Das Fazit Deiner folgenden Zeilen ist: "Hat es doch alles schon vor 30 Jahren gegeben" und "kann mein geschenktes CAD-Programm auch"?

T.

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Datum: 21.04.2015
Uhrzeit: 22:09
ID: 54277



AW: Wer arbeitet mit Revit? #45 (Permalink)
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Zitat von numerobinchen Beitrag anzeigen
BIM nutzt dem Handwerker nicht die Bohne.
Dem Fliesenleger, der bei einem Umbau eines Vereinsheims die Küche neu fliest, nicht. Dem mittelständischen Rohbauunternehmer oder Fassadenbauer, der wirtschaftlich anbieten und ausführen will, schon. Diese Firmen suchen auch schon entsprechendes Personal.

T.

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