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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 21.04.2015 Uhrzeit: 09:36 ID: 54265 | Social Bookmarks: ich glaube es hängt eher damit zusammen, dass Autodesk den Begriff BIM erfunden hat und mit seiner Marktmacht der Bau-Welt ins Gesicht schreit. Was dahinter steckt, nämlich das datenbankgestützte Gebäudemodell, das gibt`s bei Archicad, so kann man nachlesen, schon seit 1983 und auch unsere Software und viele andere können das schon ewig. Letztendlich geht es doch darum ein 3D Gebäudemodell zu erstellen und alles andere ist dann Mehrwert (also Grundrisse, Ansichten, Schnitte Visualisierungen, Auswertungen) Das konnten andere Programme schon bevor es Revit gab geschweige denn BIM. So wie in der Anlage sieht das z.B. in ACAD Bau aus, 3D Modell in einen Fenster, automatisch vermaßter Grundriss im anderen, ist praktisch, schnell und auswertbar, aber mir fällt beim besten Willen niemand ein mit dem ich diese Daten austauschen könnte, dafür lohnt es sich auf jeden Fall nicht einen BIM Manager einzustellen. Damals, als die CAAD Programme sich auf dem Markt etablierten, hatte Autodesk den Anschluss verpasst und zur Rettung den unsäglichen Architectural Desktop auf den Markt gebracht, wahrscheinlich ursächlich für viele Umschulungen von Bauzeichnern in Richtung Sozialwesen, das Ding war unbedienbar. Dann wurde Revit gekauft und BIM ausgedacht, und auch wenn das natürlich aus reinem Eigennutz geschehen ist, so wurde dem jahrhundertealten Thema "Datenaustausch" doch dadurch auch wieder etwas Schwung gegeben. Die Formate kamen und gingen bis dahin und eigentlich war es dann doch immer DWG/DXF. Toll wäre es, wenn irgendwann all die 3D Programme tatsächlich an einem Gebäudemodell arbeiten könnten, aber auch wenn fst mir in einem anderen Thread wieder mehr Hoffnung gegeben hat, so richtig fest glaube ich daran nicht! |
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numerobinchen: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 21.04.2015 Uhrzeit: 17:07 ID: 54270 | Social Bookmarks: BIM nutzt dem Handwerker nicht die Bohne. Der Handwerker braucht all die Daten nicht. Er braucht nur seinen Teil der Informationen und er braucht vor Ort einen Papierplan, der auch mal im Dreck liegen kann. BIM ist meiner Meinung nach nur für die Planungsphase von Bedeutung um eine gute Übersicht über das Gebäude zu haben, um Massen und Stücklisten mit einem Klick zu generieren usw... Aber Datenaustausch findet mit BIM-Daten kaum statt. Wozu auch? Für die vielen kleinen Bauvorhaben, also die Masse, ist der Aufwand zu groß. Die Daten verschwinden nach Auftragsende sowieso auf einem Backup und werden meist nie wieder eingesehen. Bis man die wieder braucht, gibt es schon die x-te neue Version des Programs, das die alte Version nicht mehr einlesen kann. Dann hält man sich wieder an die Papierpläne. Alles schon erlebt. Ich arbeite mit Allplan seit es noch auf Unix beheimatet war (das lässt sich sogar heute noch an dessen Verzeichnisstruktur erkennen). Um die alten Sachen einlesen zu können muss man sich, kostenpflichtig natürlich, an Nemetschek halten, die diese umwandeln. BIM ist, und da bleibe ich dabei, derzeit nur eine gute Basis für dezentrale Planungskonsortien, die an einem größeren Projekt gemeinsam arbeiten und so viele Daten auszutauschen haben und am besten auch alle die gleiche Software benutzen. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn sich alle strikt an feste Vorgaben halten. Schert einer aus, ist das Chaos schon sicher. Da jeder Bau für sich ein Solitär, ein Prototyp ist, muss man sich immer wieder auf gemeinsame Standards einigen. Ein Aufwand, den jede normale kleine Klitsche bestimmt nicht betreibt. Andererseits würden sich kleine Büros durchaus Arbeit sparen können, wenn sie mehr in 3D und einfacheren Varianten von BIM arbeiten würden. Aber dazu braucht es keine teuren Boliden wie Revit und Konsorten. |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 21.04.2015 Uhrzeit: 21:57 ID: 54275 | Social Bookmarks: |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 21.04.2015 Uhrzeit: 22:09 ID: 54277 | Social Bookmarks: Dem Fliesenleger, der bei einem Umbau eines Vereinsheims die Küche neu fliest, nicht. Dem mittelständischen Rohbauunternehmer oder Fassadenbauer, der wirtschaftlich anbieten und ausführen will, schon. Diese Firmen suchen auch schon entsprechendes Personal. T. |
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wwm1: Offline
![]() Beitrag Datum: 22.04.2015 Uhrzeit: 10:08 ID: 54279 | Social Bookmarks: Die Lösung heisst "Open-BIM" und das gibt es auch. Nur scheint mir manchmal, dass Revit bzw. Autodesk gar nicht so grosses Interesse daran hat. Autodesk wünscht sich eher, dass alle Planer mit einem Autodesk-Produkt planen. :-) Hier ein kurzer aber aus meiner Sicht sehr guter Artikel, welcher die Vorzüge von OpenBIM auf einer Seite beschreibt. http://www.computerworks.ch/fileadmi...auszug-bim.pdf Gruss, wwm1 |
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numerobinchen: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 22.04.2015 Uhrzeit: 15:29 ID: 54280 | Social Bookmarks: Der Artikel beschreibt es auch nur rudimentär. Nichts was man in diesem Forum nicht wüsste. Aber genau diese Abschottung von Autodesk ist ein Problem im Datenaustausch von BIM. Wenn bei der Fülle an CAD-Herstellern jeder alles selber macht, dann ist BIM auch nur ein geflügeltes Wort. BIM funktioniert derzeit wenn alle die gleiche Software verwenden. Mit was arbeiten die Architekten in den Ländern wo BIM für öffentliche Bauvorhaben zwingend sind? So viel Auswahl gibt es ja nicht. Und wie funktioniert bei denen der Datenaustausch? Oder werden die Daten einfach nur vom Architekten zu einem BIM-Modell zusammen geführt? Das wäre mal interessant zu untersuchen. Wenn der Architekt der Jenige ist, der alle Daten einpflegen muss, dann ist es auf alle Fälle eine Mehrbelastung. Auch hier dürfte das für ein Großbüro kein all zu großes Problem sein, kommt dann der Beruf des Bauzeichners wieder aus der Versenkung. Aber die vielen kleinen Krauter werden das nicht mitmachen. |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 22.04.2015 Uhrzeit: 16:31 ID: 54281 | Social Bookmarks: vielleicht ist es ja auch so, dass man in den aufgeführten Ländern bis Revit kam nur in 2D geplant hat, und deswegen kein Umstieg von einem anderen 3D-CAAD Progi erfolgen musste. Hier ist ja 3D in der Ausfürungsplanung weit verbreitet, und wer will schon BIM wegen mit einem ganzen Büro von Archicad, VW, Allplan usw. auf Revit umsteigen? @numerobinchen eventuell hilft Dir dieser kleine Leitfaden [PDF] |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 23.04.2015 Uhrzeit: 22:28 ID: 54289 | Social Bookmarks: Sicher? In LPH 2, 3 und 4 ist eine 3D-Planung hier noch etwas sehr ungewöhnliches. In LPH 5, so würde ich meinen, so gut wie inexistent. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt. T. |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 23.04.2015 Uhrzeit: 22:23 ID: 54288 | Social Bookmarks: Das stimmt ja nicht; das IFC-Format ist in definierten Grenzen zum Austausch tauglich, und die Entwicklung ist ja noch nicht zu Ende. Erst mal müssen die Architekten und Statiker schön selbst in 3D planen und für sich selbst den Gewinn aus den zusätzlichen BIM-Funktionen ihrer jeweiligen Software ziehen. Parallel dazu müssen sie systematisch die Verknüpfung des Statik-Modells mit dem Architekturmodell einführen (jetzt schon ohne weiteres möglich). Im nächsten Schritt sollte sich der TGA-Planer dazugesellen, ebenfalls erst einmal, indem er selbst für sich voll in 3D plant, die wundersamen Möglichkeiten eines BIM-TGA-Modells auskostet und sich nebenbei darum kümmert, wie das TGA-Modell mit dem Architekturmodell verknüpft und abgestimmt wird. Alles techn. jetzt schon möglich - man muss es nur wollen und tun. Später kann man dann die Modelle auf zentrale Server legen, man wird die Abstimmungsprozeduren zwischen den Planern Schritt für Schritt klären und formalisieren (techn., rechtl., etc.), damit authorisierte Teilmodelle in einer kontrollierten Weise geprüft und aktualisiert werden. Wenn das alles perfekt läuft, kann man sich dran machen, an die Seit der Ausführenden zu denken. Am Ende der Entwicklung wird man dann BIM-Modelle zu den Ausschreibungen mit herausgeben, und man wird als Teil der Leistung vom AN ein BIM-Teilmodell mit der Werkstattplanung verlangen. Etc., etc. etc. ... Alles Schritt für Schritt, alles in Teilprozessen möglich, alles von Anfang an für alle mit einem spürbaren Gewinn an Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit. Die Arbeitsweisen ändern sich, darauf muss man sich einstellen. Es kann nicht mehr jeder wie er meint unqualifiziert in einer Projektdatei rumdöseln. Denn Fehler und Nachlässigkeiten wirken sich projektweit aus und sabotieren die Arbeit der Teammitglieder. Wie sich zeigt, vollzieht sich der Bewusstseinswandel aber im Laufe von Monaten; und die Umstellung im Laufe von 2-3 Projekten ist gut machbar. T. |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 24.04.2015 Uhrzeit: 10:07 ID: 54294 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 21.04.2015 Uhrzeit: 22:05 ID: 54276 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 22.04.2015 Uhrzeit: 09:28 ID: 54278 | Social Bookmarks: hast recht, die Diskussion ist ja so lebhaft, dass man Bezug auf Vorvorgängerbeiträge mit Zitaten kennzeichnen sollte mit "es" meinte ich Zitat:
Zitat:
![]() Aber davon abgesehen hast Du nicht ganz Unrecht. Du bringst BIM immer mit Revit in Zusammenhang, also Revit-BIM, ich wünschte mir aber eher ein plattformunabhängiges BIM (wenn überhaupt) Aber nun gut, der Thread heißt ja auch: "Wer arbeitet mit Revit?" | ||
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