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Datum: 28.01.2010
Uhrzeit: 16:16
ID: 37426



AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?

#1 (Permalink)
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Zitat:
Man sollte gleich am Anfang sagen, daß nach 10 Semestern Theorie (Architekturstudium mit Diplom) noch mind. 4 Semester Praxis (AIP, erste Stelle) folgen und man dann erst ein "brauchbarer" Absolvent ist, der ab dann natürlich auch Anspruch auf eine ordentliche Bezahlung hat.
----> die Realität zeigt aber leider, dass man auch oder gerade nach 2-jähriger Praxis deutlich zu wenig verdient: man arbeitet jetzt selbstständig und produktiv für einen Lohn von ca. 2.400 € Brutto - Flatrate inklusive aller Überstunden. Auch hier werden die von ASIA vorgeschlagene Tariflöhne nie erreicht.

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noone: Offline


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Datum: 28.01.2010
Uhrzeit: 16:17
ID: 37427



AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?

#2 (Permalink)
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Zitat:
Bauantrag und Baugesetze!?
Habe ich im Diplomstudium nie von gehört!
Bei uns wurden Studenten, die es sich erlaubten, den Plan zu bemaßen, vom Prof. abgestraft und von den Studenten belächelt! Ich gehe heute davon aus, daß dieses Komulitonen bereits aus der Praxis kamen und wußten, was einem Architekten im Alltag erwartet.
hatte an der Uni auch nie was davon gehört. wird teilweise aber im Hauptstudium vermittelt, und an den FHs wird Baurecht durchgehend gelehrt. Das Gefälle punkto Baurecht ist also sehr heterogen. Prinzipiell kann aber kein Absolvent seinen ersten Bauantrag alleine meistern.

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Datum: 28.01.2010
Uhrzeit: 16:34
ID: 37429



AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren? #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
----> die Realität zeigt aber leider, dass man auch oder gerade nach 2-jähriger Praxis deutlich zu wenig verdient: man arbeitet jetzt selbstständig und produktiv für einen Lohn von ca. 2.400 € Brutto - Flatrate inklusive aller Überstunden. Auch hier werden die von ASIA vorgeschlagene Tariflöhne nie erreicht.
Löhne in diesem Bereich sind aber leider realistisch für Mitarbeiter in der Planung und wirtschaftlich durchaus zu rechtfertigen, wenn man sich mal die Honorare im Verhältnis zum Zeitaufwand, zur Verantwortung und zur Haftung des Büroinhabers und dann noch im Zusammenspiel mit den weiteren Lohnnebenkosten, den sonstigen Ausgaben für den Arbeitsplatz und der schwankenden Auftragslage anschaut.
Da sind bei ganz vielen Büros einfach keine großen Spielräume vorhanden.
Wunsch-Monatslöhne von 3.000 € brutto und mehr sind nur bei wenigen Büros überhaupt langfristig realisierbar, wenn genügend große Projekte da sind, die ordentlich bezahlt werden.

Die Einkommenssituation der Mitarbeiter läßt sich nur verbessern, wenn die Einnahmesituation der Büros ebenfalls besser und gesichert wird.
Wer jetzt wieder von der HOAI-Anpassung 2009 erzählt, der sollte berücksichtigen, daß sich seit 1996 nichts mehr geändert hatte.

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Datum: 28.01.2010
Uhrzeit: 16:39
ID: 37430



AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren? #4 (Permalink)
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Wie gesagt, die Diskussion dreht sich im Kreis: die schlechten Löhne werden mit der schlechten Honorarlage gerechtfertigt.

In unzähligen Beiträgen schrieb ich ja, dass das Honorar generell nicht der Arbeit gerecht wird. Bei Millionenprojekten kann man noch relativ gut wirtschaften, Einfamilienhäuser sind inzwischen reine Beschäftigungstherapie.

Mein Standpunkt ist es, dass die Branche es einfach nicht schafft, Honorare und Gehälter ins Lot zu bringen. Wer über Jahrzehnte (die Anpassung von 96 war auch überfällig) seine Honorare nicht anpasst, darf sich nicht beschweren, dass er nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kann. Trotzdem ist es nicht gerechtfertigt, diesen Druck an die Mitarbeiter weiterzugeben. Eine Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird, ist der einzige Ausweg.

Mir ist es natürlich bewusst, dass dies ein Wunschdenken ist, und sowohl politisch und wirtschaftlich nicht durchsetzbar ist.

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Datum: 31.01.2010
Uhrzeit: 19:36
ID: 37470



AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren? #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Mir ist es natürlich bewusst, dass dies ein Wunschdenken ist, und sowohl politisch und wirtschaftlich nicht durchsetzbar ist.
Ja, daß stimmt, denn nur der gesamte Berufszweig zusammen kann etwas erreichen. Da aber gerade unter Architekten der nötige Zusammenhalt fehlt, wird sich da wohl auch in Zukunft wenig ändern.
Man merkt bei vielen Anlässen, daß Architekten gerne Eigenbrödler und Einzelgänger sind. Sie teilen nicht gerne und lassen sich auch nicht gerne in die Karten schauen. Nicht alle, aber die Mehrheit, derer die mir bisher begegnet sind.
Ohne gemeinsames Auftreten nach außen wird das auf politischer Ebene nix.


Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Trotzdem ist es nicht gerechtfertigt, diesen Druck an die Mitarbeiter weiterzugeben.
Doch, das ist gerechtfertigt, denn man kann niemandem auf Dauer mehr zahlen, wie man selbst einnimmt.
Das ist natürlich etwas übertreiben, aber wer sich als Mitarbeiter zur sehr unter Druck oder zu schlecht bezahlt fühlt, der soll sich selbständig machen und es "besser" machen. Ich garantiere ganz neue Blickwinkel und Einsichten für die Betroffenen und bin mir sicher, daß sich anschliessend Einige zu den schlecht bezahlten Zeiten als Angestellter zurücksehnen werden.

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