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Man muß sich ständig selbst motivieren und hochziehen, weil es außer dem ein oder anderen Kollegen mit der gleichen Erfahrung/Situationen kaum jemanden gibt, der dieses "Aufopfern" in unserem Job versteht. Ich würde aus heutiger Sicht gerne bis Mitte/Ende Siebzig arbeiten gehen, wenn die Gesundheit es erlaubt, denn Rente bzw. Jobende ist für mich gleichzusetzen mit dem Warten auf den Tod. Allerdings frage ich mich auch, ob ich das in der heutigen Zeit mental durchhalten kann und mich selbst genug motivieren kann. Das Klima wird zunehmend rauher und auch erfahrene Bauleute sagen mir immerwieder, dass sie heilfroh sind, wenn sie es in ein paar Jahren hinter sich haben. Das große Problem ist die Kombination von Halbwissen, hohen Ansprüche, übertriebener Pingeligkeit, Geiz und Klagefreudigkeit der Bauherrn geworden. Diese Problematik hat sich in den vergangenen 10-15 Jahren, auch Dank Internet verschärft und wird auch in die Büros getragen. Dank Google und diverser Foren bemitleiden sich Bauherrn gegenseitig und tauschen ihr haarsträubendes Halbwissen aus, um Architekten und Handwerker in die Pfanne zu hauen. Heute braucht man umsomehr ein dickes Fell und auch das Talent Substanzielles von unwichtigem Blabla zu trennen. Ein Rezept gegen Streß habe ich auch nicht, aber häufig hilft der Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Familie, Gesundheit, Freunde. Diese Dinge sollte man nicht vernachlässigen, denn die sind auch noch wichtig, wenn keiner mehr Bauen möchte. Architekt ist nur ein Job von Vielen und keine Berufung zu Höherem. Nur Architekten selbst stellen diesen unangemessenen Anspruch an sich. Es gibt soviele andere Möglichkeiten Geld zu verdienen und dabei sogar mehr Freizeit zu haben. Jeder von uns ist so was von austauschbar. Vielleicht hilft diese Erkenntnis, manche Dinge nicht überzubewerten. | ||
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Höhere Gehälter - Strategien | martindre | Beruf & Karriere | 0 | 24.01.2008 09:42 |