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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 10.11.2009 Uhrzeit: 15:41 ID: 36239 | Social Bookmarks: Akquise ist so eine Sache.... Prinzipiell geht es darum, an einen bestimmten Kreis von Leuten heranzutreten bzw. ein Teil dieser Gruppe zu werden. Man darf definitiv nicht warten, bis der Bauherr an der Tür klingelt, sondern Netzwerke mit Firmen, Bauträgern und anderen potentiellen Kunden knüpfen. Das machen so auch viele der namhaften Architekten. Wenn du gar keine dieser Bekanntschaften hast, ist es natürlich extrem schwierig, an Andere heranzukommen. Vor allem ohne Aufträge lohnt es sich auch nicht, ein Büro aufzumachen. Eine andere Schiene sind Wettbewerbe, über die man erste Aufträge generieren kann. Da Du ja dann in der Kammer bist, kannst Du dann schon an besseren Wettbewerbe teilnehmen, wobei man ohne Referenzobjekte und konkrete Umsatznachweise auch nicht gleich an die Realisierungswettbewerbe rankommt. Hier kannst Du aber durch Büropartnerschaften teilnehmen. |
ehem. Benutzer Registriert seit: 27.10.2008
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adaminbaum: Offline
![]() Beitrag Datum: 10.11.2009 Uhrzeit: 15:58 ID: 36241 | Social Bookmarks: Hallo noone, danke für Deine Antwort. Ja, das mit den Kontakten ist so eine Sache! Ich bin jetzt nicht so der Typ, der auf Golfplätzen Netzwerke knüpfen kann. Eigentlich sollte man ja mit seinem Werk werben. Dieses ist mit virtuellen Projekten und einigen Mitarbeiten (Arbeiten für andern Büros) jedoch nicht so einfach. Werbung darf ja eigentlich gemacht werden. Aber soll ich eine Annonce in die Zeitung setzen? Wettbewerbe werden immer beschränkter, Referenzprojekte eigentlich überall Pflicht. Ich finde es irgendwie Schade, dass man sehr motiviert und gut ausgebildet ist, es aber es nicht schafft, einen Auftrag zu ergattern , um seine Qualitäten zu zeigen. Es gibt doch viele "Ein Mann Büros" in Deutschland. Wie kommen diese an Aufträge. Sind das alles Bekanntschaftsaufträge? Es soll ja Firmen geben, die einem in der Öffentlichkeit promoten und mit Berichten in die Presse bringen können. Habt ihr schon etwas davon gehört? Voraussetzung ist da natürlich ein sichtbares Mass an eigener Qualität, versteht sich. ![]() |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 10.11.2009 Uhrzeit: 16:27 ID: 36242 | Social Bookmarks: ....... ja da sprichst Du mit jeder Menge Idealismus! Leider ist es absolut nicht so, dass alleine Dein Werk Dir zu Aufträgen verhilft! Gerade Projektsteuerer geht es nämlich gar nicht um die Kunst in der Architektur, sondern die ticken wieder eher nach dem Wirtschaflichen. Wenn wirklich nur die architektonische Qualität zählen würde (was ja sowieso wiederum nur Architekten beurteilen können....), dürfte es nur die Hälfte aller schrecklichen Projekte weltweit geben. ![]() Bezüglich PR kann ich nur sagen, dass die professionellen PR Agenturen sehr kostspielig sind. Ohne diese ist es aber sehr schwer in die deutsche Architekturpresse zu kommen. Wenn Du dies umgehen willst, solltest Du die unzähligen Designblogs im Netz nutzen, über die Du dann wiederum Anfragen bekommst. Vorraussetzung für PR sind aber sehr gute gebaute Projekte, wobei bei den Designblogs auch virtuelle Projekte kein Problem sind. Wir haben über die Blogs unsere PR generiert, durch spätere Gewinne von Design- und Architekturpreisen war dann die Nachfrage enorm. Wenn Du erstmal mit mehreren Artikeln im Netz bist, ist es auf jeden Fall einfacher, in andere Medien publiziert zu werden. |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 10.11.2009 Uhrzeit: 17:11 ID: 36244 | Social Bookmarks: Habe mal von einem jungen Berliner Architekturbüro gehört, das sich unbebaute Grundstücke in der Stadt ausgeguckte und sich danach erkundigte, welchem Eigentümer es gehörte. Bei positiver Schufrabfrage ![]() |
Social Bookmarks: Zitat:
Nachteil: Für beide Varianten braucht man einen langen Atem. Denn wenn man ein Büro gründet laufen die Kosten vom ersten Tag an und die Einnahmen sind erstmal Null. Bis aus einem Wettbewerb oder einer Planung aus Eigeninitiative ein bezahlter Auftrag entsteht, können viele Monate vergehen. Um diese Zeit zu überbrücken braucht man ein ordentliches Startkapital. Selbst wenn man bei Bürogründung sofort einen bezahlten Auftrag hat kann es 2-3 Monate dauern bis man etwas zum Abrechnen hat. Denn für jede "Kleinigkeit" bzw. Teilleistung eine Rechnung zu schreiben ist nicht unbedingt üblich und sieht komisch aus. Oft wird die erste Rechnung nach fertigem Entwurf oder eingereichtem Bauantrag geschrieben, wenn die Projekte nicht sehr groß sind und das sind sie i.d.R. bei Neugründungen nie. Eine weitere mögliche Variante für den Start ist das Mitnehmen von einem oder mehreren Projekten aus dem Büro in welchem man vorher gearbeitet hat. Dazu gehört entweder ein besonders gönnerhafter Chef oder ein extrem guter Kontakt zum Kunden. Zweiteres ist aber oft mit Ärger im alten Büro verbunden. Gerichtliche Auseinandersetzung nicht ausgeschlossen. Eine Selbständigkeit sollte man nach Möglichkeit parallel zu seiner Festanstellung rechtzeitig vorbereiten und erst dann kündigen, wenn man ein Einstiegsprojekt für den Start fest am Haken hat. Einfach ein Büro eröffnen, werben und auf Kundschaft warten ist definitiv zu riskant/kostspielig. Außerdem sollte man über ein Netzwerk im Background verfügen, denn selbst wenn man sich fachlich kompetent und reif für den Job fühlt, wird die Unterstützung von Kollegen und "alten Hasen" noch oft benötigt. | ||
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 15.11.2009 Uhrzeit: 19:23 ID: 36353 | Social Bookmarks: Zitat:
Wie dieser Artikel im Spiegel zeigt, kann man einen jungen Architekten zum Stararchitekten schreiben, nur weil er in China für ein bekanntes Büro arbeitet. Mir jedenfalls war dieser Herr noch kein Begriff, was sich jetzt natürlich schlagartig geändert hat. Da steht bestimmt auch eine gute PR -Arbeit dahinter. Stararchitekt Ole Scheeren: Herr der Türme Für mich war bislang immer Jahn "Der Herr der Türme" oder ist er doch eher Turmvater Jahn. ![]() | |
Social Bookmarks: Zitat:
Man sollte auch nicht die Maßstäbe verwechseln: Nicht Jeder der in China an einem Hochhausprojekt mitarbeitet, dürfte in Deutschland ein Einfamilienhaus bauleiten. ![]() ![]() ![]() | ||
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 16.11.2009 Uhrzeit: 22:26 ID: 36384 | Social Bookmarks: Tja wenn man sich mit OMA befasst, kann man schon sehen, dass Ole hinter unzähligen Projekten steht. Bevor er seinen "Auftritt" im Spiegel hatte, war sein Name bereits in unzähligen Artikeln in Architekturzeitschriften zu lesen...... |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 16.11.2009 Uhrzeit: 22:57 ID: 36386 | Social Bookmarks: Nichts gegen seine Leistungen innerhalb seines Büros. Man sollte nur ein bißchen vorsichtiger mit dem Begriff Stararchitekt umgehen. Da müßten ja viele Verantworliche großer Büros Stararchitekten sein. Dann würden zigtausende Stararchitekten rumlaufen. Jeder Junior Partner wäre ja dann einer. Ich denke, da steht schon ein ordentliches Eigeninteresse im Vordergrund, welches durch eine PR Agentur professioniell (vielleicht vom Papi) unterstützt wird. |
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