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Die Werte aus der Gruppe T3 passen am Anfang auch für Absolventen (Master, Dipl.Ings) des Architekturstudiums aus meiner Sicht. Die Gruppen T4 und T5 sind erst nach einer gewissen Zeit anwendbar, da es mit dem dort vorausgesetzten selbständigen Arbeiten am Anfang meist noch nicht funktioniert und keine Erfahrungen in den Leistungsphasen 5-8 vorliegen. Auch T6 ist sicher nach einigen Jahren denkbar, wenn man alle Leistungsphasen perfekt beherrscht und die Verantwortung für alle Arbeiten des Büros bei den zugeordneten Projekten übernimmt. Das bedeutet, dass man den Büroinhaber längere Zeit vertreten kann. | ||
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Nordlicht87: Offline
![]() Beitrag Datum: 04.03.2014 Uhrzeit: 08:28 ID: 52261 | Social Bookmarks: Wenn man sich den üblichen Ausbildungsweg der jeweiligen Kategorien genauer anschaut ist die Einordnung in T4 eindeutig. Das entspricht auch dem was was man nach meiner Erfahrung am Anfang erwarten kann (2600-2800). Alle die, die sich für unter 2500 verkaufen sind meiner Meinung nach selber Schuld. |
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Hier stimmt's: Gruppe T4 Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die schwierige, gründliche Fachkenntnisse erfordernde Aufgaben nach allgemeiner Anleitung selbständig ausführen. Beispiele: Entwurfsarbeiten, Ausführungs- und Detailbearbeitung, Berechnungen, Vorverhandlungen mit Auftraggebern, Behörden und Fachingenieuren, Mitarbeit bei größeren Bauleitungen unter einem übergeordneten Bauleiter, Vermessungsarbeiten, Mitarbeit im wissenschaftlichen Bereich. Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene Ausbildung an einer staatlich anerkannten Ingenieurschule, Fachhochschule, Ingenieurakademie, einer Hochschule bzw. Universität oder Arbeitnehmer mit entsprechender Berufserfahrung (Dipl.-Ing. Master, Dipl.-Ing.(FH), Bachelor). Hier stimmt's meist nicht: Gruppe T4 Tätigkeitsmerkmale: Angestellte, die schwierige, gründliche Fachkenntnisse erfordernde Aufgaben nach allgemeiner Anleitung selbständig ausführen. Beispiele: Entwurfsarbeiten, Ausführungs- und Detailbearbeitung, Berechnungen, Vorverhandlungen mit Auftraggebern, Behörden und Fachingenieuren, Mitarbeit bei größeren Bauleitungen unter einem übergeordneten Bauleiter, Vermessungsarbeiten, Mitarbeit im wissenschaftlichen Bereich. Üblicher Ausbildungsweg: Abgeschlossene Ausbildung an einer staatlich anerkannten Ingenieurschule, Fachhochschule, Ingenieurakademie, einer Hochschule bzw. Universität oder Arbeitnehmer mit entsprechender Berufserfahrung (Dipl.-Ing. Master, Dipl.-Ing.(FH), Bachelor). Leider passen die dort beschriebenen Abschlüsse bei Anfängern nicht mit den zugeordneten Aufgaben überein, die weitestgehend selbständig bearbeitet werden sollen. Das funktioniert in den ersten 1-2 Jahren nicht oder kaum. Von daher halte ich eine Einordnung in T3 in der ersten Zeit durchaus für angemessen, weil z.B. die dort angesiedelten Techniker meist die oben im 2. Teil genannten Aufgaben aus dem Bereich T4 sogar besser beherrschen. Zumindest im Vergleich zu den allermeisten frischen Absolventen. | ||
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zoralora: Offline
![]() Beitrag Datum: 04.03.2014 Uhrzeit: 15:37 ID: 52265 | Social Bookmarks: Zitat:
Natürlich habe ich mich mit meinen Kollegen und dem Chef beraten, und die erste Zeit hat jemand alle meine Briefe gegengelesen, aber irgendwann ging's von alleine. Selbst mittelwichtige Bauherrenbesprechungen musste ich alleine übernehmen, weil mein Chef nicht jede Woche die 150 km bis zum Besprechungsort mitfahren konnte / wollte. Das war learning by doing, und ich habe in dieser Zeit gelernt, daß es keine dummen Fragen gibt, Hauptsache, man fragt. Übrigens habe ich damals ziemlich schlecht geschlafen, aber dafür gab's ja ein angemessenes Gehalt. Man muss allerdings auch sagen, daß das damalige Büro extrem gut strukturiert war (Serverstrukturen, Vorgehensweisen generell), so daß man sich vieles autodidaktisch aneignen konnte, sobald man gewisse Grundsätze verstanden hatte. In dem Büro, wo ich momentan arbeite, läuft das nicht so gut, weil sich kaum einer die Zeit nimmt, einen neuen AiPler mal eine Woche lang richtig gut einzuarbeiten - da muss man viel Eigeninitiative zeigen und ständig suchen und fragen. Dazu gehört allerdings eine gewisse Selbstreflektiertheit... | |
Social Bookmarks: Hallo zoralora, wenn es so war, dann bist Du eine erfreuliche Ausnahme. Hattest Du vor Deinem Studienabschluß bereits reichlich Büroerfahrung gesammelt oder vorher eine Lehre beim Architekten absolviert? Das wäre eine mögliche Erklärung für mich. Nach einigen Wochen oder wenigen Monaten funktioniert bei "unerfahrenen" Absolventen noch recht wenig ohne häufige Anleitung und Betreuung, selbst wenn das Büro gute und nachvollziehbare Strukturen hat. Es müssen gerade am Anfang viele Arbeitsstunden doppelt bis dreifach geleistet werden, weil einer erklärt und einer zuhört und dann erst was gemacht wird. Was vom Absolventen gemacht wird, dauert deutlich länger als bei erfahrenen Kräften. Das ist verständlich und nicht schlimm, aber rentabel ist das in den ersten Monaten nicht. Deswegen finde ich die Einstiegsgehälter nach T3 wirklich nicht zu gering, denn erst nach schätzungsweise 8-12 Monaten tritt dann erstmals ein Break-Even zwischen Ausgaben und Einnahmen für den neuen Mitarbeiter ein, wenn der Neue es nicht über zahlreiche unbezahlte Überstunden kompensieren möchte. Wovon ich gar nichts halte. Wenn ein Chef einen Absolventen nach wenigen Wochen alleine auf einen Bauherrn, eine Ausführungsplanung oder eine Baustelle loslässt, dann gehört entweder Verzweiflung oder Gottvertrauen dazu, denn die Sache wird oft zum Bumerang. Leider teile ich diese Erfahrung mit vielen anderen Kollegen. | |
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felix24: Offline
![]() Beitrag Datum: 05.03.2014 Uhrzeit: 09:32 ID: 52267 | Social Bookmarks: Dann bin ich wohl die zweite Ausnahme und einige meiner Bekannten die weiteren. Persönlich finde ich das Absolventen der Architektur hier im Forum häufig sehr schlecht wegkommen. Auch diesbezüglich sollte man wesentlich differenzierten beurteilen. |
Social Bookmarks: Zitat:
Eine hoffentlich ernstgemeinte Diskussion darf aber stattfinden. Ausnahmen bestätigen die Regel und Leute, die sich hier im Forum mit anderen Personen austauschen, nehmen ihr Job vielleicht sogar ernster als andere. Man war schließlich selbst mal Absolvent, hat viele Kollegen, die alle Absolventen waren und hat nach einigen Jahren Selbständigkeit auch die AG-Seite erlebt, einige Absolventen beschäftigt, sich mit anderen AGs darüber ausgetauscht und auch deren Erfahrungen geschildert bekommen. Es gehört eine gute persönliche Einschätzung dazu, die über den Tellerrand hinaus geht. Jeder ist sicher unterschiedlich eingestiegen, aber es wird kaum Jemand behaupten wollen, dass er nach einigen Monaten das Arbeitspensum von Kollegen mit mehr als 2 Jahren Berufserfahrung so bewältigt hat, dass Qualität und Nachhaltigkeit entsprechend waren. Gerade in den LPH. 5-8 kann das nicht funktionieren. Leider war es auch schon so, dass Absolventen großen Tatendrang an den Tag gelegt und viel Eigeninitiative ergriffen haben um dem Büro und dem Chef ihre Bereitschaft/Leistung zu beweisen und es zunächst gut aussah, bis nach einigen Monaten die Fehler und vergessenen Dinge zum Vorschein kamen, die dann mit großem Aufwand und teilweise von erfahrenen Kräften gelöst werden mussten. Das ist dann der Bumerang, den ich ansprach. Manchmal merken es die Verursacher selbst gar nicht mehr, weil sie vielleicht schon das Büro gewechselt haben. Muss nicht passieren, passiert aber häufig, wenn man unerfahrene Leute ins kalte Wasser stößt. | ||
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